Aoyama: Starkes Heimrennen macht Mut

Nach dem positiven Heimrennen schöpft Hiroshi Aoyama Mut für den schnellen Kurs in Phillip Island - Der Japaner muss sich auch für die Zukunft empfehlen

(Motorsport-Total.com) - Wie die Karriere von Hiroshi Aoyama in Zukunft weitergehen wird, ist komplett offen. In der MotoGP scheint für den 250er-Weltmeister des Jahres 2009 kein Platz mehr zu sein. Damit wird es im kommenden Jahr aller Voraussicht nach keinen Japaner in der Königsklasse geben. Auch Honda setzt seine Jetons auf Fahrer anderer Nationen, wie die Verpflichtung des Australiers Jack Miller bei LCR-Honda zeigt. Seit seinem WM-Titel konnte Aoyama keine nennenswerten Erfolge einfahren. In der MotoGP fuhr er - auch materialbedingt - im Mittelfeld.

Titel-Bild zur News: Hiroshi Aoyama

Hiroshi Aoyama war in Motegi als 13. der beste Open-Honda-Fahrer Zoom

Dafür ist der 32-Jährige ein Muster an Konstanz. Mit Ausnahme von Assen fuhr Aoyama in allen Rennen in die Punkteränge. Höhepunkt war der achte Platz in Aragon, aber auch in Argentinien und zuletzt beim Heimrennen in Motegi setzte er sich im direkten Duell gegen seinen Aspar-Teamkollegen Nicky Hayden durch. Dabei begann der Grand Prix von Japan für Aoyama nicht optimal.

In den Trainings war er zweimal abseits der Piste zu finden. "Nach zwei Stürzen, wodurch ich etwas Selbstvertrauen verloren hatte, dachte ich mir, dass es 24 lange Rennrunden werden würden", blickt Aoyama auf sein Heimrennen am vergangenen Sonntag zurück. "Ich hatte kein gutes Gefühl für die Frontpartie, aber meine Mechaniker haben am Samstag bis Mitternacht gearbeitet, damit ich eine bessere Abstimmung habe."

"Ich hatte dadurch am Sonntag richtig Spaß. Es war das beste Gefühl, das ich am ganzen Wochenende für das Motorrad hatte. Deshalb konnte ich meinen Fans eine gute Show zeigen." Trotzdem war mit der Open-Honda in Motegi nicht mehr als Platz 13 möglich. Trotzdem ist Aoyama zufrieden. "Ich war der beste Open-Honda-Fahrer und ich habe den Rückstand zu den schnellsten Fahrern verkürzt."


Fotos: MotoGP in Motegi, Girls


Nun geht es direkt im Anschluss von Japan nach Australien weiter, wo am kommenden Wochenende in Phillip Island gefahren wird. Aoyama hat dort einen dritten Platz im 250er-Rennen im Jahr 2006 vorzuweisen. "Es ist immer eine lange Reise nach Australien und es gibt kaum eine Erholungspause. Das ist mir aber egal, denn ich liebe das Land und die Strecke", zeigt sich der Japaner gut gelaunt. "Deswegen freue ich mich darauf."

"Phillip Island ist eine besondere Strecke, ganz anders als die übrigen Kurse. Es gibt unterschiedlich schnelle Kurven, aber auch engere Abschnitte. Man muss auch immer die Kälte und den Wind im Auge behalten, aber ich reise in guter Form an und mache mir Hoffnungen, dass wir den Rückstand auf die Fahrer vor uns weiter reduzieren können."