• 04.05.2015 20:01

  • von Ruben Zimmermann & David Emmett

Angeschlagener Marc Marquez quält sich durch Jerez-Test

Marc Marquez hat in Jerez gleich mit drei körperlichen Beschwerden zu kämpfen, beißt sich allerdings trotzdem durch den Test - Fortschritte sind jedoch nur minimal

(Motorsport-Total.com) - Eigentlich wollte Marc Marquez den Jerez-Test auslassen. Nach dem Rennen am Sonntag schmerzte nicht nur sein gebrochener Finger an der linken Hand sondern auch sein rechter Arm, den er aufgrund der Verletzung übermäßig stark beanspruchen musste. Letztendlich saß der Spanier am Montag aber doch wieder auf seiner RC213V - obwohl er zwischenzeitlich auch noch Fieber bekommen hatte. Insgesamt 31 Runden legte der Weltmeister zurück.

Titel-Bild zur News: Marc Marquez

Marc Marquez absolvierte am Montag trotz Verletzung immerhin 31 Runden Zoom

"Heute kam alles zusammen: Der Finger, der Arm und das Fieber. Aber letztendlich fühlte ich mich nicht so schlecht", berichtet der tapfere Weltmeister, der in erster Linie eine neue Schwinge testete. "Mit der Schwinge wollen wir mehr Grip an der Kante des Reifens bekommen und eine bessere Beschleunigung erreichen. Außerdem geht es auch um das Gefühl am Kurveneingang", berichtet der Spanier.

"Es war etwas besser, aber es ist kein großer Fortschritt. Wir wussten aber sowieso schon, dass es keine große Änderung sein würde. Es ging für Honda eher darum zu verstehen, welchen Weg wir gehen müssen", so Marquez, der daher auch noch nicht mit abschließender Sicherheit sagen kann, ob die neue Schwinge beim kommenden Rennen in Le Mans zum Einsatz kommen wird. "Das weiß ich noch nicht. Wir müssen die Informationen und Daten auswerten", erklärt er.


Fotos: Marc Marquez, MotoGP-Test in Jerez


"Wir müssen nur hinten etwas mehr Grip finden, um am Kurveneingang ein flüssiges Gefühl zu bekommen", verrät der Spanier im Hinblick auf die aktuell vielleicht größte Schwäche der RC213V. Bei Honda dürfte man vor allem darüber erleichtert sein, dass Marquez nicht erneut stürzte, denn noch mehr Verletzungen kann man momentan wirklich nicht gebrauchen. Stammpilot Dani Pedrosa fehlt bereits seit Wochen und sein Ersatz Hiroshi Aoyama verletzte sich beim Rennen in Jerez an der Schulter.

"Es war etwas besser, aber es ist kein großer Fortschritt." Marc Marquez über die neue Schwinge

Der Japaner biss trotzdem auf die Zähne und absolvierte am Montag 60 Runden, was mehr als zwei Renndistanzen entspricht. Neben der neuen Schwinge testete er einige Sachen an Vorderradgabel und Elektronik. "Wir haben einige positive Sachen herausgefunden und ich hoffe, dass den Ingenieuren das in Japan nützlich sein und Honda für den Rest der Saison helfen wird", so Aoyama.