Alice-Ducati: Siegeslust bei Elias
Die Alice-Ducati-Mannschaft fährt mit Kampfeswillen und Siegslust nach Estoril - Toni Elias mit guten Erinnerungen an 2006
(Motorsport-Total.com) - Toni Elias hat einen ständig wiederkehrenden Traum. Immer wieder denkt der Alice-Ducati-Pilot an den 15. Oktober 2006, als er dem übermächtig erscheinenden Valentino Rossi in der letzten Kurve des Grand Prix von Portugal des Sieg entriss und mit dem hauchdünnen Vorsprung von zwei Tausendstelsekunden seinen ersten MotoGP-Triumph feiern durfte. Von solcher Erinnerung gestärkt fährt der Spanier nun voller Tatendrang an die Stätte seines historischen Sieges zurück nach Estoril.

© D'Antin
Kehrt an die Stätte seines größten Triumphes zurück: Toni Elias
Fällt der Name der portugiesischen Strecke, fangen die Augen des Alice-Ducati-Mannes an zu strahlen: "Ja, das stimmt. Ich werde diesen Tag niemals vergessen. Mein erster unglaublicher MotoGP-Sieg." Nach kurzem Schweif in die rosige Vergangenheit kommt Elias langsam zurück in die eher graue Realität: "Leider ist es in der Welt und vor allem in der Sportwelt so, dass du die Vergangenheit schnell hinter dir lassen musst."#w1#
Elias: Motivation durch gute Gedanken
"Die wichtigste Herausforderung ist immer die kommende. Wir müssen gemeinsam mit dem Team nun versuchen, binnen kürzester Zeit viel konkurrenzfähiger zu werden. Ich mag den Kurs sehr gern, weil er sehr gut zu meinen Vorlieben passt. Es gibt dort so wunderschöne Bremspunkte", erklärte der 25-Jährige, der in den ersten beiden Saisonrennen gerade einmal magere drei Zähler einfahren konnte.
Auf dem Konto seines Teamkollegen Sylvain Guintoli sind es noch weniger - um genau zu sein: ist es nur ein einziger Punkt. Der Franzose holte sich seinen nötigen Kick für das dritte Saisonrennen zu Hause. Bei der Geburt seiner zweiten Tochter am vergangenen Freitag: "Ich habe so einen heftigen Adrenalinschub dadurch bekommen. Ich war richtig froh, dass ich bei der Geburt dabei sein konnte. Aber jetzt muss ich mich natürlich auf das Rennen am Sonntag konzentrieren."
Guintoli: Motivation durch feine Familienplanung
Nach der Setup-Arbeit innerhalb der Familie geht es nun direkt weiter mit dem Einstellen seiner Ducati GP8. "Wir müssen am Freitag und am Samstag viel Arbeit leisten, um eine möglichst gute Balance zu finden. Im vergangenen Jahr lief es dort nicht so besonders gut für mich. Ich hoffe, dass wir es in diesem Jahr besser hinbekommen und wir einige Punkte einfahren können. Das wäre wichtig für mich und auch für das Team."
Mit einem solchen Satz findet Guintoli viel Zustimmung bei Teamchef Luis D'Antin. "Die Saison hat für uns wirklich nicht gut begonnen. Auch wenn ich natürlich mehr erhofft hatte, so müssen wir doch sehen und wissen, dass wir ein junges Team sind. Wir haben zwei Fahrer, die sich beide noch mehr an die Ducati Desmosedici GP8 und an die Bridgestone-Reifen gewöhnen müssen. Toni hat gute Erinnerungen an Estoril. Wer weiß, vielleicht kann er uns ja ein solches Glücksgefühl noch einmal schenken."

