Alex Hofmann: "Rossi nicht in seiner Komfortzone"

Ex-Racer Alex Hofmann ist überzeugt, dass Valentino Rossi in der laufenden Saison zu oft am Limit war und deshalb so oft in den Rennen stürzte

(Motorsport-Total.com) - Nach der bitteren Niederlage im WM-Duell mit Jorge Lorenzo vor einem Jahr wollte Valentino Rossi in der Saison 2016 zurückschlagen und endlich den lang erwarteten zehnten WM-Titel einfahren. Doch bereits drei Rennen vor Saisonende machte Marc Marquez den Sack zu entschied die Meisterschaft vorzeitig. Rossi blieb wie in den beiden vergangenen Jahren nur der Vizetitel.

Titel-Bild zur News: Valentino Rossi

Valentino Rossi wurde 2016 zum dritten Mal in Folge Vizeweltmeister Zoom

Blickt man zurück, dann wird klar, warum Rossi in der Saison 2016 nie in die Reichweite von Marquez kam. Der 37-jährige Routinier leistete sich in Austin, Assen und Motegi Stürze und verschenkte viele Punkte. In Mugello streikte die Yamaha M1 und verhinderte einen möglichen Sieg. Ohne diese vier Ausfälle wäre Rossi auf WM-Kurs gewesen. Das denkt auch Ex-Racer Alex Hofmann.

"Rossi stürzt normalerweise im Vergleich zu Marquez wenig. Doch er stürzte in den Rennen in Führung liegend. Es wäre anders gelaufen, wenn Rossi diese Punkte nach Hause gebracht hätte. Er hat zum falschen Zeitpunkt Fehler gemacht", stellt Hofmann im Gespräch mit 'ServusTV' fest und kommt zu dem Entschluss: "Ein Rossi, der Fehler macht, ist nicht mehr in seiner Komfortzone. Er musste viel riskieren und befand sich auf einem schmalen Grat."

Hofmann ist überzeugt, dass die neue Generation Rossi zu stark unter Druck setzt. Neben Marquez steht mit Maverick Vinales ein weiteres Supertalent in den Startlöchern. "Diese neue Generation wird vermutlich noch einmal einen draufsetzen. Es ist aber schon unglaublich, wie Rossi in den vergangenen Jahren immer wieder etwas fand und WM-Zweiter wurde", bemerkt Hofmann und fügt hinzu: "Diese neue Generation schießt einen Ticken schärfer als die alte."