powered by Motorsport.com

Leopard-Doppelerfolg: Danny Kent siegt vor Efren Vazquez

Danny Kent feiert einen historischen Sieg am Sachsenring - Efren Vazquez macht Leopard-Doppelerfolg perfekt - Philipp Öttl verpasst Top-10-Ergebnis ganz knapp

(Motorsport-Total.com) - Gelungenes Heimspiel für das deutsche Leopard-Team der Kiefer-Brüder: Danny Kent, der bereits das gesamte Wochenende in der Moto3 dominiert hatte (zu den Ergebnissen), holte sich erwartungsgemäß den Sieg am Sachsenring. Teamkollege Efren Vazquez machte den Triumph mit einem ungefährdeten zweiten Rang perfekt. Den letzten Platz auf dem Podium sicherte sich in einem harten Kampf Enea Bastianini (alle Honda). Die Plätze drei und sieben trennten am Ende lediglich 0,234 Sekunden.

Titel-Bild zur News: Danny Kent

Danny Kent war auch am Sachsenring wieder einmal nicht zu schlagen Zoom

Das Rennen wurde bereits früh entschieden. Zwar verlor Kent seine Pole-Position beim Start zunächst an Karel Hanika (KTM), doch bereits nach wenigen Runden konnte der Brite dem Feld davonziehen. Folgen konnte lediglich Vazquez, der nach ein paar Minuten allerdings ebenfalls abreißen lassen musste. So fuhren die beiden Leopard-Piloten jeweils ihr eigenes Rennen, während dahinter um die verbleibenden Ränge gekämpft wurde.

"Ich hatte keinen guten Start, ich fiel bis auf Platz drei oder vier zurück", berichtet Kent und ergänzt: "In den ersten Runden rutschte mein Hinterreifen etwas und ehrlich gesagt wurde es nach fünf Runden besser. Wir waren an diesem Wochenende schnell und in jeder Session vorne. Dadurch hatten wir ein gutes Selbstvertrauen. Ich wusste aus dem Training und dem Qualifying, dass wir eine gute Chance haben würden, davonzuziehen."

Das gelang dem Briten schließlich auch. Kent holte damit nicht nur seinen fünften Saisonsieg, er trug sich gleichzeitig auch noch in die Geschichtsbücher ein: Zum einen war es der erste Sieg eines Honda-Piloten in der kleinsten Klasse auf dem Sachsenring seit 1999 (Marco Melandri), zum anderen war es sogar der erste Sachsenring-Sieg eines britischen Piloten in der kleinsten Klasse seit 1969 (Dave Simmonds).

Für Vazquez, der die Zielflagge 7,554 Sekunden nach seinem Teamkollegen sah, war es ein "wirklich hartes Rennen": "Ich denke, dass er (Kent; Anm. d. Red.) an diesem Wochenende einen viel besseren Rhythmus als alle anderen hatte. Ich konzentriere mich darauf, ihm einfach drei oder vier Runden zu folgen, um einen kleinen Vorteil zu haben." Diesen Vorteil spielte der Spanier am Ende auch aus, im Ziel hatte er 2,049 Sekunden Luft nach hinten.

Pech für Romano Fenati (KTM): Der Italiener arbeitete sich nach einem schlechten Start bis an die Spitze der Verfolgergruppe nach vorne, verpasste das Podium als Vierter allerdings am Ende um 0,026 Sekunden. Dahinter landeten Niccolo Antonelli, Jorge Navarro (beide Honda) und Brad Binder (KTM). Die Top 10 komplettierten Alexis Masbou, Andrea Locatelli (beide Honda) und Niklas Ajo (KTM).

Auch Philipp Öttl hatte etwas Pech: Als Elfter verpasste der Deutsche die Top 10 lediglich um 0,219 Sekunden. Jonas Geitner (beide KTM), der mit einer Wildcard an den Start ging, kann das Rennen derweil durchaus als kleinen Erfolg verbuchen. Nachdem er am Wochenende zuvor mehrfach gestürzt war, sah er am Sonntag die Zielflagge als 27.

Ein gebrauchtes Wochenende erwischte dagegen Ana Carrasco (KTM). Die Spanierin war bereits im Qualifying in der letzten Kurve von ihrem Teamkollegen Ajo abgeräumt worden, im Rennen war es Maria Herrera (Husqvarna), die ihre Kontrahentin an exakt der gleichen Stelle von der Strecke fegte. Auch Fabio Quartararo (Honda) und der deutsche Wildcard-Starter Max Kappler (FTR-Honda) sahen die Zielflagge nach Stürzen nicht.

Juanfrag Guevara war derweil gar nicht erst an den Start gegangen. Der Spanier war am Samstag gleich mehrfach gestürzt und erhielt keine medizinische Freigabe für das Rennen. Pech für Mahindra: Auch Francesco Bagnaia sah die Zielflagge nicht. Ebenfalls nicht ins Ziel kam Hiroki Ono (Honda). Das war allerdings der einzige kleine schwarze Fleck an einem ansonsten perfekten Wochenende für das Leopard-Team.

Aufregung hatte es bereits vor dem Rennstart gegeben. Die Rennleitung bestrafte mit Bastianini, Locatelli, Navarro, Ajo, Isaac Vinales, Jakub Kornfeil, John McPhee, Ono, Carrasco, Herrera und Andrea Migno gleich elf Piloten, die im Qualifying zu langsam gefahren waren und die Ideallinie blockiert hatten. Alle elf wurden in der Startaufstellung um drei Plätze zurückversetzt.

In der Weltmeisterschaft baut Kent seinen Vorsprung durch den Sieg derweil weiter aus. Er liegt nun bereits 66 Zähler vor Bastianini. Dritter bleibt Miguel Oliveira (KTM), der nicht am Rennen teilnehmen konnte. Er hatte sich bei einem Sturz im Training die linke Hand gebrochen und musste in seine Heimat nach Portugal zurückkehren, um sich dort operieren zu lassen. Das nächste Moto3-Rennen findet am 9. August in Indianapolis statt.

Folgen Sie uns!

Folge uns auf Facebook

Werde jetzt Teil der großen Community von Motorsport-Total.com auf Facebook, diskutiere mit tausenden Fans über den Motorsport und bleibe auf dem Laufenden!

Anzeige

Motorrad-Newsletter

Abonnieren Sie jetzt den kostenlosen täglichen und/oder wöchentlichen Motorrad-Newsletter von Motorsport-Total.com!