Kiefer kommt dem WM-Titel beim Heimrennen näher

Honda-Pilot Danny Kent sichert sich beim Kiefer-Heimspiel am Sachsenring den fünften Saisonsieg und geht mit 66 Punkten Vorsprung in die Sommerpause

(Motorsport-Total.com) - Das Moto3-Rennen am Sachsenring bot den Fans nicht die erhoffte Spannung. WM-Spitzenreiter Danny Kent fuhr seinen Verfolgern nach wenigen Runden davon und ließ sich den Sieg beim Kiefer-Heimspiel nicht nehmen. In der Meisterschaft setzte sich der Brite weiter von seinen Verfolgern ab. Honda-Markenkollege Enea Bastianini liegt nach neun Rennen schon 66 Punkte zurück.

Titel-Bild zur News: Danny Kent

Fünfter Sieg im neunten Saisonrennen: Danny Kent ist voll auf WM-Kurs Zoom

"Erneut ein sensationelles Wochenende für uns, aber dieses Mal ist es noch besonderer, weil es unser Heimrennen ist", freut sich Teamchef Stefan Kiefer. "Danny hat erneut in jeder Session am Freitag und am Samstag, inklusive der Warmup-Session am Morgen, eine außergewöhnliche Leistung gezeigt. Er hat auch im Rennen genauso weitergemacht und gewann mit einem außergewöhnlich großen Vorsprung auf Efren."

"Das versüßt unser erfolgreiches Wochenende beim Heim-Event natürlich noch. Aber nach seinem hohen und konstanten Niveau am Samstag und heute Morgen war es fast zu erwarten, dass er auch gut abschneiden würde", berichtet Kiefer. "Abgesehen von Hirokis Sturz in der ersten Runde, der ein normaler Rennunfall war, war der Sachsenring Grand Prix ein großartiges Wochenende für das Team."

Danny Kent, Efren Vazquez

Efren Vazquez und Danny Kent setzten sich von ihren Verfolgern ab Zoom

"Ich bin so glücklich über diesen Sieg, denn diese Strecke ist wirklich anspruchsvoll", bemerkt Kent. "Durch all diese Kurven und natürlich aufgrund der langen Distanz von 27 Runden ist es nicht leicht, konzentriert zu bleiben, besonders wenn man alleine an der Spitze fährt. Aber am Ende habe ich es gut hinbekommen und war dadurch in der Lage, meine Führung in der Weltmeisterschaft noch weiter auszubauen."

"Nachdem wir in allen Trainingssessions und im Qualifying so stark waren, begann das Rennen nicht so toll wie erwartet. Ich hatte keinen guten Start, verlor ein paar Positionen und hatte dann etwas Probleme mit den Reifen und einen heftigen Slide in Kurve zwölf", berichtet der WM-Führende. "Aber ehrlich gesagt wurden die Reifen ab diesem Punkt besser, also lief alles nach unserem Plan."


Fotos: Moto3 am Sachsenring


"Aufgrund unserer starken Pace in den Trainings und im Qualifying wussten wir, dass wir ein gutes Rennen fahren können. Ich war sehr glücklich, wie es in der ersten Saisonhälfte lief, dass ich konstant so stark fahren konnte. Nun freue ich mich auf ein paar entspannte Wochen mit einer anständigen Führung in der Meisterschaft", so Kent.

Stefan Kiefer

Stefan Kiefer bejubelt die starke Vorstellung beim Heimrennen Zoom

Teamkollege Efren Vazquez komplettierte den Teamerfolg mit Platz zwei. "Ja ich denke, das war ein gutes Rennen, aber nicht nur für mich, sondern auch für mein Team, weil es ihr Heimrennen ist. Ich ging sehr ehrgeizig in das Wochenende, um meiner Crew ein wirklich gutes Ergebnis zu liefern", schildert der Spanier. "Im Rennen konnte Danny einen wirklich hohen Rhythmus fahren, den er schon an den Trainingstagen gezeigt hat. Ich habe ab und an auf die TV-Bildschirme geschaut und konnte sehen, wie er davonfuhr."

"Es sah einfach aus, aber es ist nicht leicht - besonders auf dieser Strecke - so fehlerfrei zu fahren. Ich habe zwei Runden lang meine Konzentration verloren, das Rennen war also wirklich hart für mich. Letztendlich sind dieses Podium und darüber hinaus die 20 Punkte sehr wichtig für mich, vorrangig wegen meiner Position in der Meisterschaft, aber auch um nach der Sommerpause wieder in guter Stimmung und starker Mentalität zurückzukommen", erklärt Vazquez.

"Aber jetzt freue ich mich erst einmal auf ein paar freie Wochen, um meine Akkus für die zweite Saisonhälfte wieder aufzuladen. Danke an das Team für die stetige großartige Arbeit", so Vazquez. Hiroki Ono hatte am Sachsenring weniger Glück als Kent und Vazquez. Der Japaner stürzte im Rennen. "Das war ein unglücklicher Vorfall, denn ich musste in Kurve vier die Außenlinien nehmen und ein anderer Fahrer rutschte in mein Motorrad. Es war alles andere als ernst, aber ich musste aufgeben, weil die Fußraste und die Hinterradbremse kaputt waren. Das tut mir wirklich sehr für mein Team leid, weil ich bei ihrem Heimrennen gut abschneiden wollte", bedauert Ono.