Erster Kalex-Sieg in der Moto3
Kalex-Konstrukteur Alex Baumgärtel jubelt über den ersten Sieg in der Moto3 und den starken Einstand von Jonas Folger - In der Moto2 lief es nicht ganz nach Plan
(Motorsport-Total.com) - Das Indianapolis-Wochenende war für den deutschen Chassis-Hersteller Kalex ein voller Erfolg. In der Moto3 eroberte Luis Salom den ersten Sieg für das neue Motorrad, dessen Herzstück ein KTM-Motor ist. Jonas Folger feierte einen perfekten Einstand im Aspar-Team und fuhr sofort mit dem für ihn neuen Motorrad als Dritter auf das Podium. In der Moto2 lief es nicht ganz perfekt. Pol Espargaro hatte die Trainings dominiert, doch im Rennen kämpfte der Spanier mit Chattering und musste sich Suter-Pilot Marc Marquez deutlich geschlagen geben.

© KTM
Luis Salom (li.) und Jonas Folger (re.) sitzen auf einer Kalex-KTM Zoom
Deshalb fällt die Bilanz von Kalex-Ingenieur Alex Baumgärtel gemischt aus. "Die Moto2 war halb-halb. Es war etwas unglücklich durch die Reifendreher von Pol. Ich glaube, er hätte die Pace von Marc mitgehen können, denn er hat die Trainings dominiert." Dafür gab es in der kleinsten Klasse erstmals den großen Erfolg: "In der Moto3 war es natürlich ein fantastisches Ergebnis. Jonas Folger war hier zum ersten Mal auf dem Motorrad und ist aufs Podium gefahren", lobt Baumgärtel im Gespräch mit 'Motorsport-Total.com' den Einstand des Deutschen.
"Bei Salom ist endlich der Knoten geplatzt. Es war endlich gut. Wir hatten aber auch Pech, denn durch den Crash von Hector Faubel ist es im Qualifying schlecht gelaufen. Schade, aber trotzdem sind wir überglücklich." Salom hatte in dieser Saison schon mehrmals Chancen auf den Sieg und stand vor Indianapolis viermal auf dem Podest. Aber auch die Leistung von Folger wusste zu beeindrucken. "Natürlich ist das absolut positiv und freut mich sehr. Er ist für mich sowieso ein Talent."
"Er musste in diesem Jahr schwer leiden. Es freut mich und ich denke, die Zusammenarbeit wird noch weitere Früchte tragen." Kalex setzt vier Motorräder in der Moto3 ein. In der Moto2 sind es dank dem Titelgewinn von Stefan Bradl im Vorjahr wesentlich mehr, nämlich neun Modelle. Wie sehen die Pläne für das kommende Jahr aus? "So wie es aussieht, werde ich mit den vorhandenen Kunden weitermachen", sagt Baumgärtel.
"Es gibt keine Abspringer und die Verhandlungen laufen. In der Moto3 wäre es uns ganz recht, wenn wir auf sechs Fahrer kommen würden. Das wäre ein schönes Paket. In der Moto2 wollen wir eine ähnliche Fahreranzahl behalten, dann sind wir zufrieden." Große Updates sind für den Rest der Saison nicht geplant. Die WM-Chancen sind in der Moto3 praktisch nicht vorhanden. In der Moto2 liegt Espargaro bereits 39 Punkte hinter Marquez zurück.
Deshalb wird es keine großen Updates im Verlauf der restlichen Saison geben. "Aktuell gab es nichts. Wir haben immer noch ausreichend Teile, die back-to-back getestet werden können." Das trifft auf die Moto3 und die Moto2 zu. "Mechanische Baustelle beim Chassis. Geplant sind jetzt keine neuen Teile. Das gibt es erst bei den Wintertests fürs nächste Jahr."

