Thien sucht Sponsoren für deutschen Fahrer

Terrell Thien will im kommenden Jahr eine zweite KTM in der Moto3 einsetzen und einem deutschen Nachwuchstalent eine Chance geben

(Motorsport-Total.com) - Der Motorradsport ist teuer und die Sponsoren fallen in Zeiten der Wirtschaftskrise nicht von den Bäumen. Terrell Thien ist in der Moto3 beim TT-Motion-Events-Team engagiert und kümmert sich in der Moto2 auch um den Paddock-Rennstall. In der kleinsten Klasse fährt Niklas Ajo eine KTM, während Tom Lüthi auf Suter-Material vertraut. Die Planungen für die kommende Saison laufen bereits. Viel dreht sich um das Geld. In der Moto2 wird sich an der Konstellation voraussichtlich nichts ändern. Dafür hat Thien in der Moto3 einen zweiten Startplatz beantragt und will einen jungen Deutschen in die WM bringen.

Titel-Bild zur News: Niklas Ajo

Terrell Thien kümmert sich in der Moto3 derzeit um Niklas Ajo Zoom

"In der Moto2 gehe ich davon aus, dass es so wie jetzt mit dem Team weitergeht. Letztlich ist es Daniel Epps Entscheidung. Im Moment ist nichts anderes geplant", sagt Thien im Gespräch mit 'Motorsport-Total.com'. "In der Moto3 habe ich neben Niklas Ajo einen zweiten Platz für einen der beiden deutschen Fahrer beantragt, die momentan im Gespräch sind." Um welche Fahrer handelt es sich dabei?

Kommen sie aus dem Rookies-Cup? "Ja", bestätigt Thien. Damit können nur Florian Alt und Philipp Öttl gemeint sein, die im Rookies-Cup von Erfolg zu Erfolg fahren. "Es ist dann entweder Florian oder Philipp. Dafür wäre der eine Platz." Beim Material will man auf auch künftig auf bewährte Motorräder setzen. "Es sollte wieder KTM oder Kalex-KTM sein, auf jeden Fall mit einem KTM-Motor."

Nun hängt es davon ab, ob Thien den zweiten Platz zugesprochen bekommt. Außerdem ist auch die Finanzierung ein wichtiges Thema. "Ich habe vor, den Sponsoren die Motorräder einzeln anzubieten und habe schon sieben Zusagen für sieben verschiedene Events. Sollten Firmen Interesse haben, dann können sie sich gerne bei mir melden. Der Preis liegt bei 30 bis 45.000 Euro pro Event."


Fotos: Moto3 in Indianapolis


Von den bisherigen Zusagen kommen fünf aus dem deutschsprachigen Raum und zwei aus Übersee. "Es sind noch Plätze zu vergeben. Die Suche läuft." Ohne Geld geht im Motorradsport nichts. Ein erfolgreiches Sponsoren-Modell hat Lucio Cecchinello in der MotoGP aufgebaut. Stefan Bradl rückt bei fast jedem Rennen mit neuen Sponsoraufklebern aus.

"Das Prinzip von Lucio Cecchinello ist momentan das Beste, es sei denn man ist ein Werksteam. Er macht das schon seit Jahren erfolgreich", lobt Thien. "Für uns kleine Teams bleibt eigentlich nichts anderes übrig, denn es ist sehr schwer einen Hauptsponsor für fünf bis 700.000 Euro für eine Saison zu finden. Es ist aber einfacher - ich will nicht sagen einfacher - aber einfacher, ein mittelständisches Unternehmen zu finden, das sich für die Geschichte einsetzen will. Sie können die Bilder auch das gesamte Jahr nutzen und können sich als Hauptsponsor präsentieren."