• 20.08.2012 10:27

Folger: Einstand nach Maß bei Aspar

Jonas Folger gelang beim ersten Rennen für sein neues Team ein sensationeller Einstand: In Indianapolis fuhr der 19-Jährige als Dritter auf das Podium

(Motorsport-Total.com) - Beim zehnten Saisonrennen schaffte Jonas Folger ein beeindruckendes Comeback an der Weltspitze. Mit dem Wechsel während der Sommerpause in das spanische Aspar-Team und auf eine Kalex-KTM zeigte der Rennfahrer aus dem oberbayrischen Schwindegg erstaunliches Umstellungsvermögen. Ohne einen einzigen Testkilometer mit dem neuen Material und in der neuen Umgebung gehörte er während der freien Trainings beim Indianapolis Grand Prix auf Anhieb zu den Spitzenreitern. Nach dem Qualifying am Samstagnachmittag musste er sich mit dem 15. Startplatz begnügen, was ihn aber nicht sonderlich beunruhigte.

Titel-Bild zur News: Jonas Folger

Mit der Kalex-KTM verfügt Folger endlich über konkurrenzfähiges Material Zoom

Mit geänderter Abstimmung seiner Rennmaschine legte Folger im Rennen einen guten Start hin und holte gleich in der Auftaktrunde etliche Positionen auf. Im weiteren Rennverlauf kämpfte er sich an die Verfolgergruppe der Führenden heran, in der er schließlich auch das Kommando übernahm. In der allerletzten Runde verteidigte der Kalex-Pilot geschickt seine Position und fuhr nach 23 Runden als Dritter über den "Brickyard", der mit Ziegelsteinen gepflasterten Ziellinie. Der dritte Platz in Indy ist für Folger das erste Podium seit seinem ersten Grand-Prix-Triumph in Silverstone im vergangenen Jahr.

"Ich bin überglücklich mit diesem dritten Platz", jubelt Folger. "Die Saison verlief bis jetzt sehr schwierig für mich und gleich beim ersten Rennen für mein neues Team ein saustarkes Ergebnis einzufahren, freut mich umso mehr. Abgesehen vom Qualifying habe ich mit konstant guten Leistungen über das gesamte Wochenende einen fast perfekten Einstand bei Aspar abgeliefert. Die Zusammenarbeit mit meiner Crew funktioniert bereits sehr gut, wie sich mit dem geänderten Setup bis zum Warmup gezeigt hat. Ich konnte damit auf Anhieb wieder so schnell fahren, wie in den freien Trainings am Freitag und Samstag.

Jonas Folger

In Indianapolis hatte Jonas Folger allen Grund zum Strahlen Zoom

"Im Rennen ist mir dann auch ein guter Start gelungen, trotzdem musste ich mich in der Anfangsphase mächtig anstrengen, um vom 15. Startplatz nach vorne zu kommen. Schließlich ist es mir gelungen die Verfolgergruppe hinter den Führenden einzuholen. Danach habe ich alles gegeben, um den Anschluss in dieser Gruppe halten zu können. Nachdem ich hart am Limit unterwegs war, sind mir auch ein paar Fehler passiert, in dem ich meine Bremspunkte versäumt habe", analysiert der Deutsche die Startphase. "Dennoch habe ich es geschafft das hohe Tempo mitzugehen, was ich auch unbedingt wollte, um möglichst weit vorne zu landen."

"Währenddessen habe ich mir auch Gedanken über den Reifenverschleiß gemacht, weil es von vornherein klar war, dass es wegen des geringen Grip-Levels hier gegen Ende des Rennens eine rutschige Angelegenheit werden wird. Ich habe auch bald realisiert, dass ich schneller als meine direkten Konkurrenten in der Verfolgergruppe fahren konnte, da ich einen besseren Kurven-Speed hatte", sagt der 19-Jährige.

"In der vorletzten Runde habe ich meine Vorderleute überholt und im letzten Umlauf hart gepusht, um den dritten Platz nicht mehr verlieren. Nach diesem schönen Erlebnis, endlich wieder einmal bei einer Siegerehrung zu sein, freue ich mich schon auf das nächste Rennen, das zum Glück schon in einer Woche sein wird und bei dem wir selbstverständlich auf der Performance von Indy aufbauen wollen", so Folger.