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Schrötter: Starke Performance in Katar
Marcel Schrötter verdrängte am Samstag mit eisernen Willen die andauernden Schwierigkeiten und qualifizierte sich für den ausgezeichneten 13. Startplatz
(Motorsport-Total.com) - Marcel Schrötter lieferte im Qualifying zum sonntägigen WM-Auftakt beim Grand Prix of Katar eine erstaunliche Leistung ab, obwohl auch am dritten Trainingstag die mysteriösen Vibrationen am Hinterrad seiner Rennmaschine die Fahrbarkeit erheblich behinderten. Bis zum Beginn des Zeittrainings für die Startaufstellung wurde die Mistral 610 mit gravierender Gewichtsverlagerung und gänzlich unterschiedlich ausbalanciert im Prinzip komplett umgebaut.

© FGlaenzel
Mit vollem Einsatz fuhr Marcel Schrötter auf den 13. Startplatz vor Zoom
Schrötter und seine Crew des französischen Rennstalles gingen damit ein gewisses Risiko ein, weil absolut keine Zeit vorhanden war, diese radikalen Änderungen durchzutesten. Das Qualifying am Samstagabend war übrigens die einzige Trainingssession für die Moto2-Klasse. Diese Maßnahme brachte jedoch einen Fortschritt, was das Handling des Bikes betrifft, obwohl das Hinterrad-Stempeln damit nicht gelöst werden konnte.
Der 21-Jährige ließ sich aber nicht weiter von diesem Übel beirren und fuhr angesichts der Umstände ein hervorragendes Qualifying. Mit der Entschlossenheit eines Voll-Profis verdrängte er alle Widrigkeiten und quetschte Zehntel für Zehntel aus seiner Rennmaschine. Schrötter wurde mit jeder Runde schneller, ehe er kurz vor Ablauf der Trainingszeit mit einer 2:01.004 gestoppt wurde. Diese Zeit ist gleichzeitig seine schnellste jemals gefahrene Runde auf dem selektiven 5.380 Meter langen Losail International Circuit, sowie auch die schnellste Rundenzeit eines Mistral-Piloten bisher. Schrötter hat sich somit für das erste Saisonrennen mit Startplatz 13 in der vierten Reihe eine gute Ausgangsposition geschaffen.
"Im Vergleich zu den freien Trainings ist das Qualifying um einiges erfreulicher verlaufen, obwohl die Probleme nach wie vor zugegen waren", erklärt Schrötter nach dem Zeittraining. "Vor dem Qualifying haben wir das Bike komplett umgebaut, ohne zu wissen, ob wir damit den richtigen Weg gehen würden. Nach den verpatzten ersten zwei Trainingstagen gab es sozusagen eh nichts zu verlieren. Ich bin auch während des Zeittrainings nicht allzu viele Runden zum Fahren gekommen, sondern eben nur kurze Runs."
"Im Endeffekt wurde mit dem Umbau des Motorrades und den neuen Reifen allerdings ein guter Mix gefunden, mit dem ich das Ding halbwegs zu konkurrenzfähigen Rundenzeiten pushen konnte, obwohl absolut keine Zeit vorhanden war, um an einem perfekten Setup für diese Piste zu feilen. Mag sein, dass ich den größten Anteil zu diesem guten Startplatz beigetragen haben, indem es mir wirklich gut gelungen ist die Schwierigkeiten zu verdrängen und das Beste aus der Situation zu machen. Ich habe vieles versucht, wie zum Beispiel die Linienwahl zu ändern und in gewissen Maß das Problem zu umfahren."
"Ich denke es wäre sogar noch mehr möglich gewesen, aber ich muss auch mit Startplatz 13 zufrieden sein, nachdem das Wochenende dermaßen ungünstig begonnen hat. Natürlich hoffe ich für den Renntag auf eine weitere Steigerung, obwohl man nicht davon ausgehen kann, dass über Nacht die Probleme verschwinden werden. Aber zumindest muss es gelingen den momentanen Stand in einigen Punkten noch zu verbessern."

