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Intact in Jerez: Schrötter stark, Cortese mit falschem Set-up
Marcel Schrötter holt beim Qualifying zum Grand Prix in Jerez den bisher besten Startplatz 2017 (P9) - Sandro Cortese vergreift sich beim Set-up und landet auf P20
(Motorsport-Total.com) - Die Intact-Mannschaft von Marcel Schrötter und Sandro Cortese blickt mit gemischten Gefühlen auf das Ergebnis des Qualifyings in Jerez. Während Schrötter trotz eines Sturzes mit dem neunten Rang den besten Startplatz in dieser Saison einfährt, landet Cortese nur auf der undankbaren 20. Position. Ihm fehlen bereits 1,2 Sekunden auf die Spitze und Pole-Mann Alex Marquez.

© GP-Fever.de
Nur Platz 20: Sandro Cortese startet in Jerez nur aus Reihe sieben Zoom
"Ich glaube wir können wirklich zufrieden sein", kommentiert Schrötter das Ergebnis nach der Zeitenjagd, 0,7 Sekunden betrug sein Rückstand am Ende. "Anfang März haben wir die Köpfe hängen lassen", erinnert er sich und erklärt: "Auch gestern war es noch sehr schwer, weil die gleichen Probleme wieder aufgetreten sind. Die Tendenz der letzten Rennen war gut, wir sind immer weiter nach vorn gekommen." Dieser Trend zeichnet sich nun weiter fort.
Der Startplatz in Reihe drei gibt zusätzlich Selbstvertrauen: "Das hätten wir selbst nicht geglaubt und es ist somit auch das beste Qualifying-Ergebnis bisher dieses Jahr. Wir können zufrieden sein, auch wenn ich als Rennfahrer natürlich mehr will." Die Session verlief für den Deutschen jedoch nicht nach Plan, in Kurve 2 ging er kurz zu Boden: "In der zweiten Kurve hab ich das Bike abgelegt. Das war nicht ganz optimal, aber im Großen und Ganzen bin ich zufrieden."
Die gute Leistung von Dominique Aergerter auf Platz drei zeigt auch Schrötter, wie schnell die Suter in Jerez gehen kann. "Wir wissen allerdings, dass Domi hier extrem stark ist und schon immer war, auch zuletzt auf der Kalex. Jerez ist einfach seine Strecke, er kommt hier gut klar. Für uns ist es gut, einen Anhaltspunkt zu haben und vielleicht auch Ideen zu finden, wo wir uns fahrerisch verbessern können, speziell in Jerez. Ich bin froh, dass ich nicht so weit weg bin und dass wir gut ins Rennen starten können."
Sein Crewchief Patrick Mellnauer wirft ein, dass man Bedenken hatte, da man vor allem mit dem weichen Reifen nicht zurechtkam. "Wir haben uns gegenüber dem IRTA-Test um über eine Sekunde gesteigert", weiß der Mechaniker. "Die Crew hat einen sehr guten Job gemacht, auch mit dem kleinen Ausrutscher, den wir hatten, aber das gehört dazu. Wir haben alles blitzschnell repariert und das sollte man loben." Der Experte glaubt, dass durch die hohen Temperaturen am Ende des Qualifyings keine Zeitenverbesserungen mehr möglich waren.
Das wurde Sandro Cortese zum Verhängnis. Er nahm eine Änderung am Set-up vor, die sich als vollkommen falsch entpuppen sollte. "Für das Qualifying haben wir eine Kleinigkeit geändert und ausprobiert, von der wir dachten, dass es besser funktioniere. Nachdem ich das erste Mal raus bin, hat es sich für mich aber als sehr negativ herausgestellt. Als dann alle mit einem kalten Motor ihre Zeiten gefahren sind, konnte ich mich leider nicht mehr steigern. Selbst zum Schluss, als wir das Motorrad auf die Einstellung von heute Morgen zurück gebaut haben, war es mir nicht mehr möglich, schneller zu fahren", schildert Cortese die Misere.

