• 15.02.2014 10:12

Chattering und Stürze werfen Schrötter zurück

Zwei Ausrutscher und massives Chattering: Für Marcel Schrötter verlief der erste Test im Rahmen der Saisonvorbereitungen nicht restlos wunschgemäß

(Motorsport-Total.com) - Der Startschuss für die Vorbereitungen zur Moto2-Weltmeisterschaft 2014 fand für Marcel Schrötter und seine Kollegen bei denkbar ungünstigen Verhältnissen statt. Niedrige Temperaturen und zudem extrem lebhafter Wind erschwerten den Piloten am Dienstag den Testauftakt in Valencia. Erst am darauffolgenden Tag und am abschließenden Donnerstag besserten sich die Witterungsbedingungen zusehends.

Titel-Bild zur News: Marcel Schrötter

Marcel Schrötter erlebte keinen optimalen Start in die Moto2-Saison Zoom

Schrötter, der zum französischen Team Tech 3 gewechselt ist, geht dennoch gut vorbereitet in die WM-Saison 2014, nachdem er in seiner neuen Wahlheimat Katalonien optimale Trainingsbedingungen vorfindet. Im krassen Gegensatz zum täglich besseren Wetter verlief der erste Test aus der Sicht des Deutschen nicht restlos zufriedenstellend. Nach einem bis auf einem Sturz am Dienstagnachmittag geglückten Auftakt, behinderte Chattering an den Folgetagen das Testprogramm empfindlich.

Erst die komplette Demontage der Hinterradbremse an der Moto2-Rennmaschine von Tech 3 brachte den Umschwung und erlaubte eine flottere Gangart Schrötters. Allerdings raubte ein weiterer harmloser Ausrutscher am Nachmittag des abschließenden Tages weitere wertvolle Trainingszeit, sodass der 21-jährige den ersten offiziellen Test mit seiner persönlichen Bestmarke von 1:36.684 Minuten beendete.

Fitness-Training zahlt sich aus

"Ich bin gut vorbereitet in den ersten Test der neuen Saison gegangen. Der neue Trainingsplan bewährt sich ausgezeichnet, was auch ein Fitness-Test in der vergangenen Woche gezeigt hat", sagt Schrötter. "Nach dem vielen harten Schuften war ich allerdings froh, dass es nun endlich wieder ernst wird. Ich war schon richtig heiß darauf wieder auf mein Motorrad steigen zu können und der erste Tag verlief bis auf einen harmlosen Sturz sehr erfreulich. Das Gefühl für das Motorrad und das Feedback selbst war auf Anhieb gut."


Moto2/Moto3-Tests in Valencia

"Der Sturz am Nachmittag am Ende der Start- und Zielgeraden passierte wegen den niedrigen Temperaturen. Zum Glück ist nichts Schlimmes passiert und meine Mistral war am nächsten Morgen wieder startklar", blickt Schrötter auf die ersten Ausrutscher zurück. "Ab Mittwoch wurde es allerdings etwas komplizierter. Zunächst lag der Fokus auf der Suche den Grip für hinten zu optimieren. Damit konnten wir uns allerdings nicht allzu lange beschäftigen, weil ein fürchterliches Chattering auftrat. Teilweise war es so schlimm, dass die Vibrationen des stempelnden Hinterrades auf das gesamte Motorrad übertragen wurden."

"Anstatt zu versuchen am Setup zu arbeiten, um uns zeitlich zu verbessern und das Motorrad schneller zu machen, versuchten wir mit ständigem Ändern der Abstimmung das Problem zu beheben. Erst als wir am Mittag des letzten Tages die Hinterradbremse vollständig abmontiert hatten, war das Chattering spurlos verschwunden und das Motorrad ließ sich wunderbar fahren", so der 21-Jährige. "Auf Anhieb konnte ich danach 1:36,6 Minuten fahren, was eigentlich schon für Mittwoch das Ziel gewesen wäre. Zuvor war nämlich mit Ach und Krach 37,0 das Limit."

Bremsproblem zu spät erkannt

"Am Donnerstagnachmittag wurden für die letzte Session neue Reifen montiert, um die bisherige Bestmarke zu verbessern, aber leider bin ich schon in der ersten fliegenden Runde blöd übers Vorderrad ausgerutscht", so Schrötter. "Es tut mir Leid für meine Crew, denn wegen dieses Fehlers war der Test mehr oder weniger gelaufen. Es ist auch schade, dass fast zwei Tage vergangenen sind, bis wir die Ursache des Hinterradstempelns gefunden haben und nicht mehr aus diesen Test herausholen konnten. Anscheinend hat sich nach einem Bremsvorgang in der Bremse etwas nicht vollständig gelöst."

"Somit ist der Valencia-Test bereits abgehakt und ich blicke schon dem nächsten in Jerez entgegen, wo dann eben umso intensiver das eigentliche Testprogramm in Angriff genommen wird. Bis zum WM-Auftakt haben wir noch sechs offizielle Test-Tage, an denen bestimmt den Anschluss zur Konkurrenz gelingen wird", zeigt sich Schrötter zuversichtlich.