Aki Ajo hofft auf das Ende der Einheitsmotoren

Ende 2018 läuft der Vertrag mit Honda aus: Teamchef Aki Ajo wünscht sich in der Moto2 ein Reglement, wie es in der Moto3 etabliert werden konnte

(Motorsport-Total.com) - Teamchef Aki Ajo hatte in der vergangenen Saison eine äußerst positive erste Moto2-Saison. Der Finne fuhr mit Johann Zarco gleich beim ersten Anlauf den WM-Titel ein. Richtig warm wurde Ajo mit der Moto2 aber noch nicht. Das Reglement gefällt dem Finnen nicht. Obwohl die Honda-Einheitsmotoren Chancengleichheit und überschaubare Kosten garantieren, wünscht sich Ajo einen Kampf der Hersteller, wie er in der Moto3 und in der MotoGP stattfindet.

Titel-Bild zur News: Moto2 Start

Offene Zukunft: Welche Motoren kommen ab der Saison 2019 zum Einsatz? Zoom

"Ich mag das Moto3-Reglement mehr, wenn ich es mit der Moto2 vergleiche", betont Ajo gegenüber 'Crash.net' und erklärt: "Obwohl viele Dinge sehr strikt reglementiert werden und vieles vorgeschrieben ist, können Hersteller dennoch in die Meisterschaft einsteigen."

"Natürlich gibt es auch in der Moto2 positive Dinge. Nach einem Jahr aktiver Teilnahme mag ich die Klasse mehr als zuvor. Es wäre aber besser für alle, wenn wir mehr Hersteller überzeugen könnten, egal ob es große oder kleine sind", ist Ajo überzeugt. Ende 2018 läuft der Vertrag mit Honda aus. Die bisher verwendeten CBR600-Motoren werden danach nicht mehr verwendet.

Offen ist, ob Honda einen neuen Motor bereitstellt, ob ein neuer Hersteller gefunden werden kann oder ob es ein offeneres Reglement geben wird. Momentan deutet alles darauf hin, dass die Dorna weiterhin am Einheitsmotor-Konzept festhält, um die Kosten niedrig zu halten und die Teams nicht zu verschrecken.


Fotos: MotoGP Safety-Car 2016: BMW M2


"Einige Hersteller wären vielleicht gern in der Moto3 oder in der Moto2, andere würden mit allen drei Klassen liebäugeln. Es wäre gut für das Business, gut für die Meisterschaft und gut für alle, wenn mehr Hersteller involviert wären", unterstreicht Ajo, der die aktuell verwendeten Supersport-Motoren überhaupt nicht mag und als Grand-Prix-unwürdig einstuft.

Aki Ajo

Aki Ajo wünscht sich in der Moto2 einen reinrassigen Rennmotor Zoom

"Ein Rennmotor, einen richtigen Prototyp, mit mehr Technologie wäre sehr interessant. Ich verstehe aber, dass die Dorna vorsichtig ist und die Kosten im Auge behalten möchte. Es ist genau so wichtig, dass die Teams die Budgets auftreiben können", grübelt der Finne, der auch 2016 mit Zarco um den WM-Titel kämpfen wird.