Aegerter: Nur 73 Tausendstelsekunden Rückstand
Dominique Aegerter begeistert in Katar mit starken Rundenzeiten und kämpft mit den Spitzenfahrern - Robin Mulhauser setzt sich selbst zu sehr unter Druck
(Motorsport-Total.com) - Suter-Pilot Dominiqe Aegerter befindet sich in Katar nach den drei ersten Trainings in Schlagdistanz zur Spitze. Im dritten Training fuhr der Schweizer die zweitschnellste Zeit und belegt in der kombinierten Zeitenliste Position vier. Weniger als eine Zehntelsekunde trennt Aegerter von Spitzenreiter Takaaki Nakagami. Nach den teilweise durchwachsenen Wintertests ein positives Zeichen.

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Dominique Aegerter hofft auf einen Startplatz in der ersten Reihe Zoom
"Bleiben wir mit den Füssen am Boden! Natürlich war das für mich ein sehr guter Tag heute, ich bin praktisch dieselben Zeiten wie die Besten gefahren, auch die Konstanz ist da, also ist alles nur positiv", fasst er zusammen. "Aber gewonnen ist damit noch gar nichts. Jetzt müssen wir uns zu 100 Prozent auf die morgige Qualifikation konzentrieren und noch mehr auf das Rennen am Sonntag. Wir haben bereits einen Reifen auf seine Haltbarkeit über die Renndistanz geprüft, das Resultat war sehr vielversprechend. Denn ich habe mit diesem Reifen die besten Zeiten am Ende der Renndistanz gefahren."
"Die Abstände ganz vorn sind minimal - die besten vier Fahrer sind nur durch 73 Tausendstelsekunden getrennt - und es ist sehr schwer, spezielle technische Lösungen zu finden, die einen Vorteil bringen könnten. Während mehrerer Runden habe ich immer rote Helme auf den Bildschirmen gesehen - das bedeutet jeweils die absolute Bestzeit des betreffenden Streckenabschnitts. Ich habe das Gefühl, jetzt wirklich bereit zu sein. Die Strecke in Losail gehörte früher nie zu meinem Lieblingspisten, aber bereits vergangenes Jahr lief es mir sehr gut hier, und jetzt ist es noch viel besser", so der Suter-Pilot.
Teamkollege Robin Mulhauser belegt momentan Position 34. "Ein Tag zum Vergessen, das gebe ich unumwunden zu", erklärt der Rookie. "Vielleicht ist es die Müdigkeit nach den vergangenen harten Tagen, aber ich will das nicht als Ausrede gelten lassen. Ich will einfach zu schnell zu viel und mache mir selbst zu viel Druck. Deshalb ging es einfach nicht vorwärts. Das ist schlecht, klar. Aber ich weiß auch, dass ich mehr kann. Heute hatte ich nicht den geringsten Spaß auf der Piste, und ohne Freude am Fahren kann man nicht schnell sein. Jetzt muss ich erst mal darüber schlafen und mir einbläuen, dass morgen Samstag wieder alles ganz anders sein wird."

