Aegerter mit der Suter schnell: "Sind bei der Musik dabei"

(Motorsport-Total.com) - Dominique Aegerter zeigte beim IRTA-Test in Jerez, dass er mit der Suter gut klarkommt. Der Schweizer landete in der kombinierten Zeitenliste auf dem vierten Platz, während Kiefer-Teamkollege Danny Kent noch nicht ganz so schnell war und Zwölfter wurde. "Die guten Bedingungen erlaubten uns produktiv am Motorrad zu arbeiten, sodass wir uns Schritt für Schritt verbessern konnten", zeigt sich Teammanager Stefan Kiefer zufrieden. "Das gilt natürlich auch für das Motorrad selbst, mit dem wir an den drei Tage hinsichtlich der Weiterentwicklung wirklich gut vorangekommen sind."

Das schöne Wetter in Südspanien mit sehr hohen Temperaturen am Nachmittag sorgte zunächst für etwas Verwirrung der erfahrenen Crew aus Bad Kreuznach, die seit dem Wechsel zu Rolling-Chassis des Schweizer Fahrwerksherstellers Suter Industries akribisch an den Saisonvorbereitungen arbeitet. Teilweise wurden Asphalttemperaturen von 45 Grad Celsius gemessen. Werte wie diese sind auch für Südspanien zu dieser Jahreszeit sehr ungewöhnlich. Es brauchte daher eine Weile, bis auf beiden Seiten der Box eine passende Abstimmung für die brandneue Suter MMX2 Moto2-Rennmaschine ausgetüftelt wurde.

"Wir haben uns jeden Tag gut gesteigert und sind nun auch bei sehr hohen Temperaturen gut bei der Musik", fasst Aegerter mit guter Stimmung zusammen. "Am meisten freut mich aber, dass ich am letzten Tag während der ersten Session diese eine Quali-Runde hinknallen konnte und diese zwei, drei Zehntelsekunden, die bislang gefehlt hatten, rausquetschen konnte. Das stimmt mich nun auch für die Qualifyings an den Rennwochenenden zuversichtlich."

Super Stimmung im Team

"Ich bin sehr glücklich mit der aktuellen Situation, fühle mich bei Kiefer Racing super wohl und mit Danny habe ich einen lustigen, aber auch einen sehr schnellen Teamkollegen", so der Schweizer über seinen neuen Rennstall. "Abgesehen davon, dass wir viel Spaß zusammen haben, spornen wir uns immer gegenseitig an. Ich persönlich finde auch, dass die Kommunikation in Deutsch uns allen sehr viel hilft, sowie die Zusammenarbeit mit den Suter-Technikern von Beginn an einwandfrei funktionierte. Es macht überhaupt viel Spaß, wieder mit der Suter Moto2 fahren zu können. Soweit sind wir also startklar."

Aufgrund der hohen Temperaturen musste das Setup deutlich angepasst werden. Das war für den Grand Prix in Jerez, aber auch für die Rennen im Sommer eine gute Vorbereitung. "Wir konnten großen Nutzen aus diesem Test ziehen, obwohl wir ehrlich gesagt für Hitzerennen noch etwas Arbeit vor uns haben", sagt der Brite Kent. "Im Gegensatz dazu sind wir bei kühleren Temperaturen schon sehr schnell und konstant zugleich."

Die abschließenden Saisonvorbereitungen mit dem zweiten IRTA-Test finden in einer Woche in Katar statt, wo wiederum nur eine Woche darauf der bereits traditionelle WM-Auftakt mit dem Flutlichtrennen auf dem Losail International Circuit erfolgt. "Ich bin schon gespannt, wie das Ganze auf einer anderen Rennstrecke funktionieren wird", freut sich Aegerter auf den nächsten Test. "Bei den vorherigen Tests in Jerez hatten wir angenommen, dass wir eigentlich schon ready to race sind."

"Doch als diese Woche die Asphalttemperaturen um gut und gerne 15 Grad wärmer waren, ist das Motorrad eben ganz anders zu fahren. Am ersten Tag haben wir deshalb schon ein wenig verdutzt aus der Wäsche geschaut. Doch ich denke, dass ich nach diesem Test jederzeit in die Top 10 fahren kann", ist der Schweizer überzeugt. "Es ist auch wichtig zu wissen, dass ich in jedem Training vorne mitmischen kann. Die Konstanz passt sowieso seit dem ersten Test. Ich freue mich nun schon auf Katar. Es wird dort sicher interessant."