• 02.11.2010 12:42

  • von Maximilian Kroiss

Aegerter: "Die Enttäuschung ist riesengroß"

Dominique Aegerter konnte nach Estoril seine Enttäuschung kaum verbergen, hatte er doch in der letzten Runde einen Podestplatz verloren

(Motorsport-Total.com) - Dominique Aegerter gehörte im Grand Prix von Portugal ganz bestimmt zu den Überraschungen. Der 20-Jährige fuhr im Rennen lange Zeit an der dritten Position. Erst in der letzten Runde musste er sich nach einigen ungestümer Attacken seiner direkten Konkurrenten im Kampf um den letzten Podiumsplatz geschlagen geben. Selbst wenn die Enttäuschung darüber riesengroß ist, für die Zukunft hat er allemal daraus gelernt.

Titel-Bild zur News: Dominique Aegerter

Dominique Aegerter kam in Estoril doch nicht auf das Podium und wurde Sechster

"Bis auf das Rennen selbst ist das ganze Wochenende weniger gut für mich verlaufen", sagt Aegerter. "Ich hatte kein gutes Gefühl für den Hinterreifen und den Grip, den dieser vermittelt. Am Freitag bin ich gestürzt und habe mir dabei die Hüfte heftig angeschlagen. Die Schmerzen spürte ich auch noch am Sonntag im Rennen. Zuvor bin ich auch im Warmup nochmals hingefallen. Das war aber harmlos."

"Viel schlimmer war die Umstellung auf trockene Bedingungen für das Rennen. Wegen meiner Schwierigkeiten an den Trainingstagen zuvor war ich deswegen schon ein wenig besorgt", gesteht der Schweizer. Von seiner CIP-Technomag-Crew bekam der Suter-Pilot ein gut ausbalanciertes Motorrad für das Rennen. "An dieser Stelle möchte ich mich gleich bei meinem Team bedanken."

"Ich bin gut gestartet und konnte mich auch recht schnell an das Limit herantasten." Dominique Aegerter

"Meine Mannschaft hat in der wenigen Zeit bis zum Start des Rennens super gearbeitet und mir eine gut abgestimmte MMX vorbereitet." Aegerter ist für seine Raketenstarts bekannt. Auch in Estoril gelang ihm von Startplatz acht wieder ein solcher. "In der Anfangsphase des Rennens war es stellenweise noch nass. Ich bin aber gut gestartet und konnte mich auch recht schnell an das Limit herantasten."

"Leider war es nicht möglich, das Tempo von Bradl und Baldolini mitzugehen. Auch nicht in der Phase, als die beiden zügig zu Sofuoglu aufholten. Und schon gar nicht, als sie in Führung waren. Ich war aber immer absolut an meinem Limit", meint Aegerter. Bis auf die letzte Runde war er mit seiner Leistung auch halbwegs einverstanden. "Die Enttäuschung meinerseits ist aber riesengroß."

"Wenn mich in der letzten Runde noch sechs Fahrer überholen, dann ist das nicht mehr zum Lachen." Dominique Aegerter

"Wenn mich in der letzten Runde noch sechs Fahrer überholen, dann ist das nicht mehr zum Lachen. Ich habe gespürt, wie die Gruppe zügig aufholen konnte. Darum bin ich auch in jeder Kurve volle Kampflinie gefahren und habe so spät wie nur möglich gebremst. Aber ein Konkurrent ist schon in der ersten Kurve innen hineingestochen, weshalb ich weit rausgetragen wurde."

"Im weiteren Verlauf der letzten Runden sind De Angelis und Redding wirklich auf der letzten Rille unterwegs gewesen. Wenn ich ein, zwei Mal nicht aufgemacht hätte, wären wir zusammengestoßen. Dass ich mit dem neunten Platz weitere WM-Punkte geholt habe und dadurch auch meine Zielsetzung erreicht habe, tröstet mich wenig. Jedenfalls habe ich für die Zukunft etwas dazugelernt."