Aegerter: Testtag auf der Anreise
Dominique Aegerter hat die kurze Pause nach seiner Rückkehr von den Überseerennen zu einem Test in Spanien genutzt
(Motorsport-Total.com) - Für Dominique Aegerter dauerte sein Aufenthalt zuhause in Schweiz nicht allzu lange. Der 20-Jährige fuhr bereits am vergangenen Sonntag mit dem eigenen Motorhome nach Spanien, wo er tags darauf in Albacete seinen neuen Teamkollegen Kenan Sofuoglu kennenlernte. Während der Supersport-Weltmeister 2010 erste Bekanntschaft mit der Suter-MMX des Teams CIP-Technomag machte, war es für Aegerter auch mehr als nur ein Zwischenstopp auf seiner über 2.500 Kilometer langen Fahrt nach Estoril.

© Aegerter
Dominique Aegerter fuhr noch einige Testrunden in Albacete
"Auf der langen Fahrt nach Estoril kam mir der Test von unserem Team in Albacete sehr gelegen", so Aegerter. "Selbst wenn der Grand Prix in Portugal extrem abgelegen ist und mit dem Motorhome eine lange Anreise erfordert, ist es mir dennoch bedeutend lieber, mein eigenes Zuhause an der Rennstrecke zu haben. Damit kann ich meinen Tagesablauf vor Ort um einiges flexibler gestalten. Und das letzte Rennen in Valencia liegt ja sozusagen auf meinem Rückweg."
"Jedenfalls habe ich dann am Montag in Albacete einen Testtag eingelegt", so der Suter-Pilot weiter. "Ich bin zwar nur mit einer Honda CBR600 gefahren, denn meine Rennmaschine wurde ja mit der Überseefracht direkt nach Estoril gebracht, trotzdem war es ein guter Tag für mich. Nach der langen und anstrengenden Asien-/Australien-Tournee hat es gut getan in lockerer Atmosphäre auf einer Rennstrecke fahren zu können. Ich konnte mir dabei sozusagen den Jetlag wegfahren."
Das Zusammentreffen von Aegerters Team in Albacete hatte aber auch einen ganz bestimmten Grund. "Ich habe dort erstmals Kenan kennengelernt, der ja bekanntlich die letzten zwei Rennen in unserem Team bestreiten wird", erläutert Aegerter. "Wir haben uns auf Anhieb gut verstanden. Für ihn war es das erste Rollout auf einer Moto2-Maschine. Es hat sich dabei aber recht geschickt angestellt und gute Aussagen gemacht. Estoril wird sicher schwierig für ihn, weil er die Strecke nicht kennt. Aber in Valencia wird es in jedem Fall interessant werden, ihn zu beobachten."
Nachdem für den momentanen WM-15. das letzte Rennen auf Phillip Island zwar recht unterhaltsam, aber von der Platzierung her weniger zufriedenstellend verlaufen ist, bleibt Aegerter mit seinen Erwartungen für das vorletzte Grand-Prix-Wochenende in dieser Saison zurückhaltend. "Estoril liegt mir. Ich will auch hier wieder in die Top-15 fahren, obwohl ich mittlerweile auch konstant unter den ersten Zehn fahren kann. Das zeigen die letzten Resultate. Trotzdem bleibe ich bei meiner Zielsetzung. Auch in Australien hätte ich durchaus ein paar Platzierungen weiter vorne ins Ziel kommen können, aber in der großen Gruppe, die um den siebten Platz gekämpft hat, ging es heiß zu. Da verliert man gleich einige Positionen, wenn man sich auch nur den geringsten Fehler leistet."

