Zwei Ausfälle binnen weniger Stunden: Kyle Larsons rabenschwarzer Tag

Diesen Tag wird Kyle Larson sicher aus seinem Gedächtnis streichen wollen: Zum zweiten Mal startete er in Indy und Charlotte, doch beendete keines der Rennen

(Motorsport-Total.com) - Es sollte eine ganz große Party werden: Kyle Larson wollte bei seinem zweiten Versuch wie Tony Stewart im Jahr 2001 den Double-Header schaffen und die kompletten 1.100 Rennmeilen beim Indy 500 der IndyCar-Serie und dem Coca-Cola 600 der NASCAR-Serie bestreiten. Am Ende eines rabenschwarzen Tages blieben zwei zerstörte Autos und womöglich ein angeknackstes Ego übrig.

Titel-Bild zur News: Kyle Larson

Kyle Larson musste an einem Tag zwei Ausfälle hinnehmen Zoom

Larson gehört - und das steht außer Frage - zu den talentiertesten Rennfahrern in den USA. Der Kalifornier holte bereits einen NASCAR-Titel und versuchte sich 2025 zum zweiten Mal an den berühmten Double-Header, den bisher fünf Fahrer bestritten haben - wobei Stewart bisher der einzige war, der die gesamte Distanz auch wirklich schaffte.

Trotz seines Talents und der akribischen Vorbereitung machte Larson am 25. Mai 2025 einfach zu viele Fehler: Beim Indy 500 schaltete er herunter und so brach ihm das Heck aus. Ein Anfängerfehler, der ihm kurz nach Halbzeit des Rennens ins Aus katapultierte. Danach nahm Larson den Hubschrauber, dann den Privatjet von Indianapolis nach Charlotte und danach nochmals einen Hubschrauber, um pünktlich zum längsten NASCAR-Rennen der Saison an der Strecke zu sein.

Fast 1.000 Kilometer hätte Larson auf dem Charlotte Motor Speedway im Epizentrum der NASCAR dann noch zurücklegen müssen, doch wie beim Indy 500 war für den Hendrick-Pilot vorzeitig Schluss. Erst verlor er die Kontrolle über sein Auto und beschädigte seinen Chevrolet Camaro. Dann wurde er unverschuldet in einen Unfall von Daniel Suarez und Ryan Blaney verwickelt, der auch Justin Haley mit ins Verderben riss.

Larson wurde noch gezeigt, als er umgezogen mit der #17-Kappe seines IndyCar-Einsatzes bei McLaren auf dem Kopf, der von NASCAR-Teamchef Rick Hendrick unterstützt wurde, bedröppelt die Strecke verließ. "Ich sah Rauch und dann habe ich versucht, über die Wiese auszuweichen, kam aber nicht weit genug nach links", so Larson über den NASCAR-Unfall. "Ich wurde getroffen und das war das Aus. Das war das traurige Ende eines schwierigen Tages."

Über seinen Unfall in Indianapolis sagte er zuvor: "Es war beim Start verrückt. Ich untersteuerte hinter Takuma Sato, als ich näher kam. Dann übersteuerte das Auto plötzlich und ich drehte mich dann auch noch. Es tut mir für alle leid, die da in Mitleidenschaft gezogen worden sind." Die Bilder zeigen, wie Larson in den dritten Gang herunterschaltete und die Drehzahl nach oben schoss, weshalb Larson die Kontrolle verlor. Der Crash ging daher auf seine Kappe.