• 27.05.2025 12:56

  • von Aaron Bearden, Übersetzung: Andre Wiegold

Boxenunfall beendet Schwartzmans Indy-500-Debüt nach Pole-Sensation

Robert Schwartzman startete der Indy 500 2025 der IndyCar-Serie überraschend auf der Pole - Ein Unfall an der Boxengasse beendete aber sein Rennen

(Motorsport-Total.com) - In einem Augenblick endete für einen der spannendsten Neulinge im Feld eine Erfolgsgeschichte jäh in der Boxengasse: Robert Schwartzman. Der Israeli holte mit dem ebenfalls debütierenden Team Prema Racing sich völlig überraschend die Poleposition für das Indianapolis 500 in der IndyCar-Saison 2025 und führte das Feld in die erste Runde. Doch was als Märchen begann, endete mit einem Albtraum.

Titel-Bild zur News: robert Schwartzman

Robert Schwartzman an der Box beim Indy 500 Zoom

In Runde 87 lag Schwartzman auf Rang 13. Doch dann verlor er beim Boxenstopp die Kontrolle über sein Fahrzeug, erwischte vier seiner Crewmitglieder erwischte und krachte in die Boxenmauer. Der heftige Einschlag beschädigte den #83-Chevrolet so stark, dass für ihn das Rennen vorzeitig beendet war - Platz 29.

Laut FOX Sports erlitt Tankmann Spence Hall eine Verletzung am rechten Fuß, konnte aber selbstständig zur Trage gehen und wurde anschließend ins Medical Center gebracht. Wie es ihm geht und welche Verletzungen er erlitten hat, wurde bisher nicht von Prema kommuniziert.

Schwartzmann enttäuscht

Ein sichtlich enttäuschter Schwartzman betonte nach dem Aus, dass er keine Chance gehabt habe, den Unfall zu verhindern. "Unter Gelb bin ich reingekommen, und schon bei der Einfahrt in die Boxengasse haben sich meine Bremsen sehr seltsam angefühlt", so der 24-Jährige gegenüber FOX Sports. "Es haben beide Vorderräder blockiert - das passiert sonst nie. Ich wusste nicht, ob es an den Bremsen lag oder an kalten Reifen."

"Als ich dann in meine Box kam, habe ich überhaupt nicht gepusht", erklärt er. "Ich wollte ganz vorsichtig bremsen. Aber sobald ich das Bremspedal berührt habe, blockierten beide Vorderräder komplett - und ich bin einfach geradeaus in die Jungs reingeschossen."

"Zum Glück ist niemand schwer verletzt worden", so Schwartzman erleichtert. "Ich glaube, einer aus dem Team hat sich ein bisschen was getan, aber das hätte viel schlimmer ausgehen können. Das war richtig beängstigend - ab dem Moment, in dem ich gebremst habe, war ich nur noch Passagier. Es ging nichts mehr. Keine Bremsen."

Sogar in Führung

Er hatte in den ersten Rennrunden sogar acht Führungsrunden gesammelt, bevor er durch einen frühen Boxenstopp zurückfiel. Doch er kämpfte sich wieder nach vorn und lag bereits auf Rang 13, als der verhängnisvolle Zwischenfall in der Boxengasse das Ende seines Rennens besiegelte.

Ob nun ein technischer Defekt oder kalte Reifen die Ursache waren - das Debüt des früheren Ferrari-Junioren endete mit gemischten Gefühlen: "Aus meiner Sicht ist es wirklich traurig, weil wir im Qualifying einen mega Job gemacht haben. Aber so ist das beim Indy 500. In diesem Rennen kann alles passieren. Ich habe gesehen, wie viele starke Fahrer früh ausgeschieden sind oder weit zurückgefallen sind."

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