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Indy 500 2025: Sensations-Polesetter nach erneutem Penske-Skandal
Rookie Robert Schwarzman fährt sensationell für Neuneinsteiger Prema auf die Pole - Doch der Fokus liegt erneut auf einer technischen Ungereimtheit bei Penske
(Motorsport-Total.com) - Robert Schwarzman hat sich bei seinem ersten Einsatz auf einem Ovalkurs sensationell die Poleposition für das 109. Indianapolis 500 gesichert. Doch die sportliche Schlagzeile wird vom nächsten Technikskandal um das Team Penske überschattet - nur ein gutes Jahr nach dem Push-to-Pass-Eklat von St. Petersburg 2024 steht die Traditionsmannschaft erneut am Pranger.

© Motorsport Images via Getty Images
Robert Schwarzman fuhr überraschend für Prema auf die Pole zum Indianapolis 500 2025 Zoom
Prema Racing und Schwarzman schrieben am Sonntag Geschichte: Der israelische Rookie, der erst in diesem Jahr in die IndyCar-Serie aufstieg, war der Schnellste im Fast-6-Shootout und sicherte sich damit die Poleposition für das berühmteste Rennen der amerikanischen Motorsportgeschichte. Er ist der erste Rookie seit Teo Fabi 1983, der die Pole beim Indy 500 holt.
Ein Schnitt von 232,79 Meilen pro Stunde (374,64 km/h) über vier Runden in seinem Prema-Chevrolet reichte im finalen Shootout zur Pole für den Rookie im Neueinsteiger-Team. "Ich kann es nicht fassen, das ist wie ein Traum", sagte der 25-Jährige. "Ich hätte nie erwartet, bei meinem ersten Oval-Rennen auf der Pole zu stehen."
Die Entscheidung im Fast-6-Shootout
Auf Platz zwei kam Takuma Sato (RLL-Honda; 232.47 mph), gefolgt von Patricio "Pato" O'Ward (McLaren-Chevrolet; 232,09), Scott Dixon (Ganassi-Honda; 232,05), Felix Rosenqvist (Meyer-Shank-Honda; 231,98) und Alex Palou (Ganassi-Honda; 231,37), die das Fast 6 stellten.
Penske wieder beim Schummeln erwischt
Doch der sportliche Coup des Neulings geriet in den Hintergrund. Denn kurz vor Beginn der Fast-12-Session, in der die sechs Schnellsten ins "Fast 6" weiterkamen, sorgte das legendäre Team Penske für Aufsehen: Sowohl Josef Newgarden als auch Will Power wurden kurz vor dem Qualifying aus der Startaufstellung entfernt. (Update: Mittlerweile wurden härtere Strafen ausgesprochen)
Der Grund: ein technischer Verstoß an der hinteren Crashstruktur ("Rear Attenuator") beider Fahrzeuge. Scott McLaughlin, dritter Penske-Pilot, hatte zuvor im Training einen Unfall und konnte ohnehin nicht antreten.
IndyCar-Technikdirektor Kevin Blanch sprach von einem "Verstoß beim Body-Fit im Bereich des Attenuators". Penske-Teampräsident Tim Cindric erklärt: "Die #12 [Power] wurde erfolgreich abgenommen. Als die #2 [Newgarden] zur Inspektion ging, fiel einem Offiziellen auf, dass es eine auffällige Stelle beim Übergang gab. Wir haben daraufhin entschieden, #12 nicht fahren zu lassen, weil das Bauteil identisch war."
Laut Cindric habe das Team angenommen, den Mangel mit einfachen Mitteln im Grid beheben zu können. Doch andere Teams protestierten - die Reparatur wurde als nicht regelkonform eingestuft. Damit war der Traum von der Pole dahin: Alle drei Penske-Piloten mussten sich mit ihren Samstagzeiten begnügen und starten aus der vierten Reihe (McLaughlin 10., Newgarden 11., Power 12.).
O'Ward: Penske hätte ins Bumping gemusst
Für Kritik aus dem Fahrerlager sorgte vor allem, dass die betroffenen Fahrzeuge nicht in den Last-Chance-Qualifier (LCQ) geschickt wurden, der früher einmal als "Bumping" bekannt war. Dort treten alle Fahrzeuge ab Platz 31 an, um sich für die letzte Startreihe des Rennens zu qualifizieren. Diesmal gab es 34 Autos, einer musste also nach Hause gehen. Das war Rookie Jacob Abel (Coyne-Honda).
Pato O'Ward findet deutliche Worte: "Das war kein Versehen. Die hatten den Schneidbrenner schon parat, um es zu entfernen. Diese Autos waren nicht regelkonform. Die Regel steht schwarz auf weiß: Eigentlich hätten sie in den LCQ gehört."
O'Ward unterstellt Penske, die illegale Modifikation bereits am Samstag im Einsatz gehabt zu haben. "Die wurden heute disqualifiziert, aber das hätten sie gestern schon werden müssen. Es hat keinen Sinn. Das Team ist so gut, die Fahrer auch, wieso machen sie sowas?"
Der Unfall von Scott McLaughlin im Training vor dem Qualifying
IndyCar und Penske steht nun schon wieder im Fokus. Erst vor gut einem Jahr war Penske Hauptdarsteller im Push-to-Pass-Skandal von St. Petersburg 2024. Nun folgt der nächste Eklat ausgerechnet beim ganz großen Rennen. Bis zum Start am Sonntag wird es noch einige Diskussionen geben.
Noch ausstehende Sitzungen beim Indy 500 2025
Montag, 19. Mai
19:00 - 21:00 Uhr: 7. Freies Training
Freitag, 23. Mai
17:00 - 19:00 Uhr: 8. Freies Training ("Carb Day”)
Sonntag, 25. Mai
18:45 Uhr: Rennstart


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