Unfall noch vor der grünen Flagge: McLaughlin kämpft mit den Tränen

(Motorsport-Total.com) - "Das war der schrecklichste Moment meines Lebens", sagt Penske-Pilot Scott McLaughlin über seinen Unfall in der Aufwärmrunde des Indy 500 der IndyCar-Saison 2025. Noch bevor das legendäre Rennen auf dem Indianapolis Motor Speedway überhaupt freigegeben wurde, fand sich der Neuseeländer erst in der Mauer, dann in einem völlig zerstörten Auto wieder - eine Rarität in der langen Geschichte des prestigeträchtigen Laufes.

© James Gilbert / Getty Images

Das Aus von Scott McLaughlin noch vor dem Start des Indy 500 Zoom

Aufgrund von Regentropfen in Indiana musste die 109. Ausgabe des Indianapolis 500 verspätet gestartet werden. Die Fahrer wurden größtenteils auf eine trockene und kalte Strecke geschickt, die McLaughlin bereits auf den ersten Metern zum Verhängnis wurde. Der 31-Jährige verlor beim Aufwärmen der Reifen die Kontrolle über sein Fahrzeug und krachte in die Mauer.

McLaughlin am Boden zerstört

Damit war sein fünfter Indy-Anlauf zu Ende, ehe es überhaupt begonnen hatte. Im Wrack kamen ihm sofort die Tränen und auch Minuten nach dem Crash rang er mit den Emotionen und fand nur schwer die richtigen Worte. "Ich habe keine Ahnung, was da passiert ist", so McLaughlin. "Es tut mir für das Team unheimlich leid. Sie haben mir wieder ein fantastisches Auto bereitgestellt."

"Ich kann nicht glauben, dass das Rennen für uns zu Ende ist. Ich weiß, das ist vielleicht dramatisch, aber ich habe so viel Energie in dieses Rennen gesteckt und habe nicht einmal die grüne Flagge gesehen", so der Penske-Fahrer am Boden zerstört.

Auch Dixon und Andretti mit Problemen

Dabei war McLaughlin nicht der einzige Fahrer mit Problemen, bevor die erste von 500 Meilen überhaupt bestritten wurde. Am Auto von Scott Dixon gab es eine Rauchentwicklung, doch das kleine Feuer hinten rechts ging von alleine wieder aus. Später musste an seinem Fahrzeug die Bremse gewechselt werden, weshalb der IndyCar-Altmeister drei Runden verlor.

Die dramatische Geschichte eines ungewöhnlichen Indy 500 mit vielen Unterbrechungen ging in Runde 1 weiter: Marco Andretti fiel nach einem Crash aus. Der Andretti-Fluch beim ikonischen IndyCar-Rennen geht damit weiter, denn der einzige Sieg der Rennfahrerfamilie in der dritten Generation stammte aus dem Jahr 1969 von Mario Andretti. Michael, John, Jeff und Marco Andretti holten trotz zahlreicher Versuche keinen weiteren Sieg für die Familie.

"Ich hätte geduldiger sein müssen", so Andretti, der nach einem kleinen Kontakt in die Mauer einschlug. "Ich hatte aber eine Entscheidung getroffen und kam nicht mehr weg. Ich war schon quasi an der Mauer. Ich habe es bisher noch nicht gesehen, aber wer auch immer neben mir war, berührte mich und ich hatte keinen Platz mehr." Andretti wurde 32., McLaughlin landete auf Platz 33. Beide erzielten damit ihre persönlich schlechtesten Ergebnisse beim Indy 500.