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Starke Underdogs: Meira und Carpenter

Überraschungsmann Vitor Meira (2.) und Ed Carpenter (5.) lieferten den drei Topteams der IRL beim Indy 500 einen heißen Tanz

(Motorsport-Total.com) - Vor dem gestrigen Indy 500 galten die drei Topteams Ganassi, Andretti/Green und Penske als klare Favoriten auf den Sieg - und tatsächlich sollte sich mit Scott Dixon wie erwartet ein Ganassi-Pilot durchsetzen. Aber zwei Underdogs sorgten im Rennen für Furore: Vitor Meira (2./Panther) und Ed Carpenter (5./Vision).

Titel-Bild zur News: Vitor Meira

Vitor Meira und das Panther-Team verkauften sich gestern ganz hervorragend

Vor allem Meira lieferte seine bisher wahrscheinlich beste Performance in der IndyCar-Serie ab und sorgte 39 Runden vor Schluss mit einem Überholmanöver gegen Dixon und Carpenter, mit dem er in Führung ging, für den sportlichen Höhepunkt des Sonntags: "Ich wollte eigentlich nur an Carpenter vorbei und suchte dann nach unverwirbelter Luft, da merkte ich, dass das Auto voll weiterrollt. Das war meine Chance, also bin ich voll auf dem Gas geblieben", schilderte er die atemberaubende Situation.#w1#

Meira verlor die Führung dann beim letzten Boxenstopp an Dixon, weil er an seinem Frontflügel etwas umstellen ließ, aber mit der Gesamtleistung war er trotzdem zufrieden: "Wer von euch hätte gedacht, dass ich nach 160 Runden in Führung liegen würde? Ganz ehrlich: Als ich vor dem angesprochenen Restart Dritter war, da dachte ich, dass ich das Ding gewinnen kann. Aber auch der zweite Platz ist wie ein Sieg für uns", so der 31-Jährige.

Stark aber auch Carpenter im gelben Vision-Auto von IRL-Boss Tony George, der nach Platz fünf am "Brickyard" überzeugt ist: "Wir werden dieses Jahr noch ein Rennen gewinnen! Vor dem heutigen Tag war Platz elf mein bestes Resultat hier. Es ist ein großartiges Gefühl, in Indianapolis in den Top 5 zu landen." Für ganz vorne fehlte ihm dann aber doch der nötige Speed - "wie schon den ganzen Mai", wie er seufzte.

Ed Carpenter

An der Box verlor Ed Carpenter den möglichen vierten Platz im Rennen Zoom

Dabei hätte Carpenter zumindest Helio Castroneves noch in Reichweite gehabt, wenn nicht einer seiner Boxenstopps in die Hose gegangen wäre: "Mit diesem neuen Getriebe haben wir einen Neutralknopf am Lenkrad. Den habe ich ganz vergessen zu drücken", suchte er nicht nach Ausreden. "Ich glaube, sonst hätte ich Castroneves geknackt, denn vor dem Stopp lag ich vor ihm." Auch so egalisierte Carpenter aber sein bisher bestes Saisonresultat.