• 19.03.2010 08:06

  • von Pete Fink

Sarah Fisher, Graham Rahal und das große Bild

Weil die IndyCar-Tests in Barber nicht positiv verliefen, überlegte Sarah Fisher, was zu tun sei: Graham Rahal als Alternative und der sagte sofort zu

(Motorsport-Total.com) - Ein Blick auf die Testresultate vom Barber Motorsports Park verheißt nichts Gutes: Sarah Fisher Racing war an beiden Tagen jeweils mit einem Dallara-Honda mit von der Partie, aber egal ob Sarah Fisher oder der Brite Jay Howard hinter dem Lenkrad saß - der gelbe Dallara-Honda mit der Startnummer 67 fuhr der IndyCar-Konkurrenz hinterher.

Titel-Bild zur News: Sarah Fisher

Für Sarah Fisher steht die Leistung des Teams klar im Vordergrund

Eigentlich kein Wunder angesichts der Tatsache, dass Sarah Fisher Racing in den vergangenen beiden Jahren ausschließlich auf den IndyCar-Ovalen unterwegs war. Ändern soll dies US-Youngster Graham Rahal, der in St. Petersburg (28. März) und in Barber (11. April) im Fisher-Dallara Platz nehmen wird.#w1#

Ein überraschender Coup, den die 29-jährige Teambesitzerin aber begründen kann. "Unsere Tests liefen nicht gut", erklärte Fisher. "Also dachte ich im Hotel darüber nach. Ich habe den Geschäftsführer von Dollar General (Fishers Hauptsponsor; Anm. d. Red.) angerufen und er versprach seine Unterstützung. Dann haben wir überlegt, wer denn zur Verfügung stehen würde."

Dieser Pilot war bekanntlich Rahal, Fisher tritt freiwillig in die zweite Reihe. "Hier geht es um das, was wir mit dem Team erreichen können. Um das große Bild und um den Versuch, gute Resultate zu erzielen. Nach den Barber-Tests sah ich dies nicht und für mich ist mein Team wesentlich wichtiger als mein Ego. Graham wird in diesen beiden Rennen sicher einen besseren Job als ich machen."

Rahal sagt sofort zu

Graham Rahal Justin Wilson Tony Kanaan

Bei Newman/Haas sah Graham Rahal in St. Petersburg immer gut aus Zoom

In der Tat. Der 21-Jährige gewann in St. Petersburg sein erstes IndyCar-Rennen und holte im Vorjahr die Pole-Position. Damals natürlich noch in den Farben von Newman/Haas. "Diese Strecke liegt mir ganz einfach", sagt Rahal über den Straßenkurs in Florida mit seinen 14 Kurven. "Ich freue mich auch in diesem Jahr auf dieses Rennen. Eigentlich bin ich sogar aufgeregter als zuvor."

Angesichts der Vorkommnisse in der Winterpause ist diese Aussage nur wenig verwunderlich. Rahal verlor quasi über Nacht sein Newman/Haas-Cockpit und fand sich zum IndyCar-Saisonauftakt in Brasilien plötzlich in einer Zuschauerrolle wieder. "Als sie mich anriefen, sah es auch für St. Petersburg und Barber nicht gut aus. Dann kam die Chance mit Sarah und ich habe zugesagt."

Zumindest den Fisher-Shop hat Rahal in der Zwischenzeit besucht. "Ich glaube, dass viele Leute recht optimistisch sind. Und ich denke, dass wir an beiden Orten ganz gut aussehen können. Ich weiß, dass unser Vertrag nur für St. Pete und Barber gilt. Wer weiß, was danach kommt." Vielleicht doch noch ein drittes Ganassi-Cockpit, wie es die IndyCar-Gerüchtemühlen unverändert prophezeien wollen?