powered by Motorsport.com
  • 19.05.2012 19:34

  • von Pete Fink

Pole-Day: Erster schwerer Crash

Bryan Clauson zerlegte in der Qualifikation von Indianapolis seinen Fisher-Honda - Andretti und Penske liegen vor dem Pole-Shootout auf Augenhöhe

(Motorsport-Total.com) - Bislang zeigte sich der Indianapolis Motor Speedway 2012 als sehr zahmes Biest, doch Bryan Clauson erlebte am Pole-Day das Gegenteil. Der Sarah-Fisher-Rookie verlor auf seiner vierten und letzten fliegenden Runde das Heck seiner Startnummer 39 und krachte rücklings hart in die Streckenbegrenzung. Clauson konnte seinem Auto aus eigener Kraft entsteigen. Bitter: Der 22-Jährige lag bis dato mit einem Schnitt von 223,785 Meilen pro Stunde auf Kurs zu einem Startplatz um die Top 10.

Titel-Bild zur News: Bryan Clauson

Schwerer Rückschlag: Bryan Clauson crashte seinen Fisher-Honda in Turn 1

"Du musst hier in Indianapolis bescheiden sein", atmete Teamchefin Sarah Fisher nach dem ersten Schreck auf. "Gott sei Dank ist Bryan okay. Wir werden das Auto reparieren und Bryan wieder rausbringen." Der einzige Zwischenfall vor dem samstäglichen Clauson-Abflug geschah unter der Woche, als sich der zweite Fisher-Honda von Josef Newgarden in Turn 4 drehte und leicht die innere Boxenmauer touchierte.

Überhaupt zeigt sich das Qualifying als turbulent: Tony Kanaan (KV-Chevrolet) eröffnete mit einem guten Schnitt von 225,100 Meilen pro Stunde und gab sich zufrieden: "Das ist mein elftes Indy 500 und ich einfach nur happy, dass ich dabei bin. Das war alles, was wir draufhaben." Doch der IndyCar-Routinier hatte sich zu früh gefreut, denn die Startnummer 11 fiel anschließend durch die technische Inspektion. Kanaan muss also noch einmal auf seine vier fliegenden Runden. Sebastian Saavedra (Andretti-Chevrolet) erlitt einen kapitalen Motorschaden.

Enttäuschend zeigte sich das Ganassi-Team: Scott Dixon fuhr vier fliegende Runden mit einer Durchschnittsgeschwindigkeit von 223,684 Meilen pro Stunde und gab sich enttäuscht: "Wir haben Probleme in Sachen Qualifikation, aber wir haben ein gutes Rennauto." Geburtstagskind Dario Franchitti (223,582), der heute 38 Jahre jung wird, war sogar noch langsamer. Graham Rahal und Charlie Kimball vom Ganassi-Farmteam waren beide schneller als das A-Team. Keines der Ganassi-Teams befindet sich derzeit in den Top 9.

Team Penske brachte mit Will Power (225,399), Helio Castroneves (225,282) und Ryan Briscoe (225,078) alle drei Piloten jeweils über die 225-Meilen-Grenze, was aller Wahrscheinlichkeit nach gut genug für einen Platz in den Top 9 sein wird. "Genau darum geht es jetzt", kommentierte "Spiderman" Castroneves "Wir wollen in die Top 9." Penske dürfte am Samstagabend (ab 22:30 Uhr MESZ) zu den großen Konkurrenten von Andretti Autosport werden.

Schnellster ist zur Stunde James Hinchcliffe mit einem Schnitt von 225.746 Meilen pro Stunde, Ryan Hunter-Reay (225,287) ist Dritter und Pole-Favorit Marco Andretti mit einem etwas enttäuschenden Run und 224.680 Meilen pro Stunde liegt auf Rang sechs. Derzeit haben 27 der 33 Piloten einen Qualifikationsanlauf unternommen.