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Offiziell: Tony George entmachtet!

Nach wochenlangen Spekulationen steht nun auch offiziell fest, dass Tony George seine wichtigsten Positionen innerhalb des Indy-Imperiums räumen muss

(Motorsport-Total.com) - Bereits seit Ende Mai kursieren Gerüchte, wonach Tony George innerhalb des von der Hulman-George-Familie kontrollierten Indy-Imperiums entmachtet werden könnte. Nach zahlreichen Dementis kam gestern Nacht schließlich doch die Bestätigung: Die Vorstände der Firmen Hulman & Company und des Indianapolis Motor Speedway (IMS) haben Nachfolger für George nominiert.

Titel-Bild zur News: Tony George

Entmachtet: Tony George ist nicht mehr der wichtigste Mann der IndyCar-Serie

Dabei handelt es sich um W. Curtis Brighton und Jeffrey G. Belskus, zwei Fachleute, die schon seit 15 beziehungsweise 22 Jahren für die Hulman-George-Familie tätig sind. Brighton übernimmt als Geschäftsführer die Leitung von Hulman & Company, während Belskus Geschäftsführer und Präsident des IMS wird. George bleibt lediglich Vorstandsmitglied des Indy-Imperiums und kann sich als solches de facto auf sein IndyCar-Team Vision konzentrieren.#w1#

"Wir haben Tony um eine Umstrukturierung gebeten", erklärte Vorstandschefin Mari Hulman-George. "Angesichts der kürzlich erfolgten Wiedervereinigung der beiden wichtigsten Formelserien und dank des erfahrenen Managementteams, das zur Verfügung steht, kann er sich nun auf das Vision-Team und auf andere Interessensgebiete konzentrieren, die er mit seiner Familie teilt." Übersetzt aus dem PR-Slang bedeutet das: George wurde entmachtet.

Die Hulman-George-Familie möchte das Wachstum der IndyCar-Serie eigenen Angaben nach weiterhin unterstützen. Dabei war genau das der Sargnagel, der zu Georges Entmachtung geführt hat, denn dessen Investitionen in den vergangenen Jahren - man munkelt von 600 Millionen US-Dollar (umgerechnet gut 425 Millionen Euro) - wurden vom Vorstand stets kritisch beäugt. Nach wie vor schreibt die IndyCar-Serie rote Zahlen.

George hatte in seiner Amtszeit den Austragungsort des legendären Indy 500 auch für andere Rennen geöffnet. Er holte das Brickyard 400 (NASCAR), die Formel 1 und zuletzt auch die Motorrad-WM nach Indianapolis. George war es auch, der in den 1990er-Jahren die Indy Racing League (IRL) gegründet und von der CART-Serie abgespalten hatte. Erst im vergangenen Jahr hatten sich die beiden Serien nach großen finanziellen Problemen wieder zusammengeschlossen.

Die Teams der IRL hatten George noch im Juni ein Vertrauensvotum ausgesprochen, doch Roger Penske scheint nun auch mit der neuen Führung des Indy-Imperiums leben zu können: "Das sind gute und fähige Leute, die die Interessen der Familie repräsentieren", erklärte der Teamchef dem 'Indianapolis Star'. "Sie waren schon früher in die Diskussionen involviert. Es ist also nicht so, als hätten wir es mit ganz neuen Leuten zu tun, die wir nicht kennen."

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