Nach Platz vier: Paul Tracy hat nun Appetit auf mehr

(Motorsport-Total.com) - Eine fehlerfreie Fahrt führte Paul Tracy bei seinem IndyCar-Saisondebüt in Edmonton auf einen bärenstarken vierten Platz. Es gibt nicht wenige Beobachter, die diese Vorstellung als den klaren Höhepunkt von Edmonton betrachten und es gibt noch viel weniger Menschen, die daran glauben, dass der IndyCar-Auftritt des Kanadiers eine einmalige Angelegenheit bleiben wird - Tracy eingeschlossen.

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Paul Tracy sorgte in Edmonton für einen echten Paukenschlag

"Nach dieser Vorstellung wäre ich schon überrascht, wenn das geschehen würde", erklärte der 39-Jährige. "Aber im Motorsport kann alles passieren. Viele Leute haben mir gesagt, ich solle das nicht tun, das sei ein schlechter Deal und ich würde nur schlecht aussehen können. Man würde mich nur dazu benutzen, um mehr Tickets zu verkaufen."#w1#

In der Tat kam der Tracy-Einsatz sehr kurzfristig zustande und auch das Konstrukt mit Vision Racing und Walker Racing war ziemlich einmalig. "Aber Derrick Walker wollte unbedingt zurück auf das Spielfeld und er sagte mir, dass er das Optimum geben werde, damit wir beide gut aussehen würden. Deshalb habe ich das gemacht."

Nun ist eine völlig neue Situation eingetreten. "Ich habe deutlich gezeigt, was ich erreichen kann, wenn ich einen richtigen Vertrag besitzen würde", weiß Tracy. "Hoffentlich können wir weitermachen. Ich bin noch nicht dazu bereit in Rente zu gehen. Ich will noch ein paar Jahre fahren und mithelfen, dass die Serie in Kanada populär wird. Das habe ich seit der Wiedervereinigung immer wieder gesagt und ich hoffe, dass man mir die Gelegenheit dazu geben wird."

Dann vielleicht auch weiterhin mit Walker Racing und dem Fast-Food-Konzern Subway als Geldgeber. "Sie haben das Auto in zehn Tagen vorbereitet und ich habe für den Sponsor eine tolle Vorstellung geboten. Mit ein wenig mehr Training und ohne ein halbes Jahr auf der Couch können wir vielleicht sogar noch besser aussehen."

Forsythe-Leute geben Extra-Motivation

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Vielleicht hat Paul Tracy sich und Derrick Walker wieder ins IndyCar-Spiel gebracht Zoom

Nach der Blockadeaktion zu Jahresbeginn, die das Forsythe-Team mit Tracy unternahm, und die den Kanadier ein halbes Jahr lang tatenlos zu sehen ließ wie der neue IndyCar-Zug Fahrt aufnahm, konnte sich der kanadische Star einen Seitenhieb in Richtung Forsythe nicht verkneifen.

"Die letzten Jahre waren sehr frustrierend für mich", erinnerte sich Tracy, "Als ich am Wochenende hierher kam, erzählte man mir, dass meine ehemaligen Mechaniker und Ingenieure Wetten abschließen würden, dass ich nicht einmal unter die Top 20 fahren würde. Denn sie waren der Meinung, dass bei Forsythe ich das Problem war."

Pech für die Ex-Kollegen, denn erfahrungsgemäß motiviert man einen Paul Tracy mit solchen Aktionen noch erheblich mehr. "Ich habe auch bewiesen, dass ich mit den Jungs mithalten kann, die viel jünger sind als ich." Kurz gesagt: Was der Kanadier in Edmonton ablieferte, war ein ganz klares Signal - auch im Hinblick auf 2009.

"Es ist kein Geheimnis, dass in meiner ganzen Karriere die Rennen in Kanada immer besonders wichtig waren", unterstrich Tracy, "Es wäre emotional sehr schwer gewesen, nicht ein Teil der IndyCars zu sein und zu sehen zu müssen. Aber ich bekam die Gelegenheit und es hat sich ausgezahlt. Nun steht die Türe für mich und Derrick hoffentlich weit offen."

Man kann davon ausgehen, dass 2009 ein IndyCar-Rennen in Toronto ausgetragen werden wird. Es ist die Heimatstadt von Tracy und auch dieses dürfte ihm einen weiteren Motivationsschub geben, wenn der neue IndyCar-Kalender in den kommenden Tagen veröffentlicht werden wird.