Motorenfrage: Honda macht Druck

(Motorsport-Total.com) - In der Frage um das neue IndyCar-Chassis und der entsprechenden Motorenbestückung kehrte in den vergangenen Wochen jede Menge Ruhe ein. Nach dem Geschmack von Honda zuviel Ruhe, denn die Japaner drängen nun auf eine rasche Wiederaufnahme der Gespräche.

© IRL

Honda möchte die Motorengespräche sehr bald wieder aufnehmen

Bekanntlich saßen neben Honda auch Audi, Porsche und VW am Verhandlungstisch in Indianapolis. Dazu der FIAT-Konzern, der sich mit seiner Marke Alfa Romeo für die IndyCars interessiert. Eine Einigung über ein neues Motorenreglement scheiterte in erster Linie daran, dass Honda als Basismotor ein V6-Triebwerk bevorzugt, während die Europäer lieber einen kleinen Vierzylinder sehen würden.#w1#

In der Realität herrscht Zeitverzug. Ursprüngliche Planungen sahen vor, das neue Chassis/Motorenpaket spätestens zur IndyCar-Saison 2011 zu bringen, nun spricht die IRL bereits von 2012. Vorgeschoben ist eine etwa 18monatige Planungs- und Testphase.

Honda drängt nun auf eine Grundsatzentscheidung bis Weihnachten. "Wenn wir damit bis in das erste Quartal 2010 gehen und sich die Diskussion noch länger hinzieht, dann werden wir es nicht für 2012 schaffen können", kritisierte Erik Berkman, der Präsident von Honda Performance Development, gegenüber 'Autosport'.

Honda müsse "bis Weihnachten Näheres wissen, damit wir ein Projekt samt Budget aufsetzen können. Es gab ja bereits Gespräche, aber unser letzter runder Tisch ist schon eine Weile her und ich bin der Meinung, dass es nun Zeit für einen weiteren wäre."

Die Japaner gaben sich jedenfalls gesprächsbereit: "Es gibt ja nichts, dass uns verbietet, einen Deal zu schmieden, wenn wir alle an einem Tisch sitzen und uns darauf verständigen, dass wir den Raum nicht verlassen, bis wir eine Einigung erzielt haben."