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  • 24.05.2014 23:47

  • von Pete Fink

Montoya: "Ich kann das Indy 500 gewinnen"

In einem völlig offenen Indy 500 weiß auch Juan Pablo Montoya, dass er durchaus Siegchancen besitzt: Mit viel Selbstvertrauen in die 200 Rundenschlacht

(Motorsport-Total.com) - Eines ist klar: Das 98. Indy 500 ist völlig offen. Gaben zu Trainingsbeginn die fünf Andretti-Hondas den Takt vor, so konterten die Ganassi-Boys Tony Kanaan und Scott Dixon am freitäglichen Carb-Day. Die Pole-Position holte sich am vergangenen Wochenende Lokalmatador und Owner/Driver Ed Carpenter in seinem schnellen Carpenter-Chevrolet. Und da ist natürlich auch noch Team Penske mit Helio Castroneves, der sich am Sonntag vielleicht auf den Weg zu seinem vierten Indy-500-Sieg machen könnte. Dazu natürlich IndyCar-Tabellenführer Will Power.

Titel-Bild zur News: Juan Pablo Montoya

Juan Pablo Montoya will am Sonntag sein zweites Indy 500 gewinnen Zoom

Aber was ist eigentlich mit Juan Pablo Montoya? Der IndyCar-Rückkehrer machte im Winter nie einen Hehl daraus, dass er seine Wiedereingewöhnungsphase im Monat Mai abgeschlossen haben wollte. Das scheint auch zu funktionieren, denn der 38-jährige Kolumbianer fuhr in allen Trainingseinheiten munter vorne mit. In der Vor-Qualifikation ging seine Penske-Mannschaft "etwas zu konservativ" ans Werk, was Montoya keinen Platz in den Top 9 brachte.

Am Quali-Sonntag drehte er zwar den zweitschnellsten Schnitt über vier fliegende Runden, aber da war es schon zu spät: Nur Startplatz 10 für den Penske-Chevrolet mit der Startnummer 2. Dafür eine Menge Übungsrunden, denn Montoya befand sich unter denjenigen, die ihrem Motor die nötigen Meilen auf den Tacho bringen mussten, um einen straffreien Triebwerkswechsel vornehmen zu können. Unter dem Strich gibt es also einen gewissen und berechtigten Optimismus vor dem "Greatest Spectacle in Racing."

"Ganz ehrlich: Ich bin richtig zufrieden mit meinem Auto", sagte Montoya nach dem Abschlusstraining vom Freitag. "Am Ende war es so gut wie noch nie, vor allem im Verkehr. Ich freue mich richtig auf dieses Rennen. Ich denke, dass wir ein Siegerauto haben, aber mehr weiß ich am Sonntag nach den 500 Meilen." Klar, denn auch der Indy-500-Sieger des Jahres 2000 weiß, dass am Sonntag "mindestens zehn bis 15 Autos eine Siegchance haben werden." Auch Montoya.


Fotostrecke: Indy 500: Die 33 Fahrzeuge

Das Rezept für die 200 Rundenschlacht ist klar: "Du musst den ganzen Tag über am Auto arbeiten, immer eine gute Balance haben und keine Fehler machen." Das nötige Selbstvertrauen ist auch da. "Klar weiß ich nicht, was man erwarten kann, weil alle so eng beieinander liegen. Wer auch immer am Sonntag den besten Job macht, der wird den Pokal mitnehmen." Die Rundum-Vorbereitung hat auch gepasst.

Juan Pablo Montoya

370 km/h im Schnitt: Voller Fokus bei Juan Pablo Montoya Zoom

"Ich habe mir viele Videos angesehen, was beim Überholen funktioniert und was nicht. Wenn wir das beste Auto hätten, dann würde ich aufhören, daran zu arbeiten. Wenn nicht, dann werde ich wie ein Wahnsinniger daran arbeiten. Ich will das Rennen gewinnen und um dazu in der Lage zu sein, brauche ich die bestmögliche Ausgangsposition. Die erste Hälfte des Rennens werde ich lernen. Ich habe im Training versucht, mich in die schlimmstmöglichen Situationen zu versetzen, um zu sehen, wie sich das Auto dann verhält. Auf diese Art und Weise habe ich ein besseres Verständnis davon bekommen, was das Auto im Verkehr macht."