• 31.05.2023 10:10

  • von Charles Bradley, Übersetzung: Andre Wiegold

Marcus Ericsson: Möchte "wie ein Topfahrer behandelt" werden

Marcus Ericsson hat für die IndyCar-Saison 2024 noch keinen Vertrag - Bei potenziellen Verhandlungen möchte er als Topfahrer gesehen werden

(Motorsport-Total.com) - Marcus Ericsson gewann 2022 mit Ganassi das Indy 500 und in seiner Karriere drei weitere Rennen in Detroit, Nashville und St. Petersburg. Mit seinen Erfolgen und zwei sechsten Plätzen in der Gesamtwertung in den vergangenen beiden Jahren sieht sich der Schwede als Topfahrer in der IndyCar-Serie und möchte bei möglichen Vertragsverhandlungen den Status eines Stars haben. Noch hat der 32-Jährige keinen Vertrag für die Saison 2024.

Titel-Bild zur News: Marcus Ericsson

Marcus Ericsson möchte in der IndyCar den Topfahrer-Status haben Zoom

Sollte Ericsson nicht bei Ganassi verlängern, müsste der Schwede bis August warten, um offiziell mit anderen Teams verhandeln zu können. Doch schon jetzt soll das Handy des 32-Jährigen häufig klingeln, denn viele Teams sollen an den Diensten des Rennfahrers aus Kumla interessiert sein. Ganassi ist nach wie vor seine erste Anlaufstelle, doch sein Cockpit wurde bisher massiv vom schwedischen Milliardär Finn Rausing finanziert.

Ericsson will bessere Bedingungen aushandeln, im Rahmen des Indy 500 2023 wurde Teamchef Chip Ganassi auf die Forderungen angesprochen. Der erfolgreiche Chef des Traditionsrennstalls sagt: "Marcus hat eine große Zukunft im Sport und ich möchte ihn im Team haben. Aber wir müssen noch Sponsoren finden." Heißt das, Ericsson muss selbst aktiv werden, um sein Cockpit zu sichern? Oder springt das Team ein, um Partner zu finden?

Ericsson lässt die Kommentare kalt: "Das ist eine gute Frage, aber sie stellt sich für mich nicht, denn ich habe jetzt mehrmals gesagt, dass ich wie ein Topfahrer behandelt werden möchte, denn ich habe ein gutes Standing in der Serie. Dort möchte ich sein und ich hoffe, dass wir mit Ganassi eines Tages an diesen Punkt kommen. Ich denke, ich habe es verdient."

Vor seinem Wechsel in die IndyCar-Serie 2019 war Ericsson in der Formel 1 für Caterham, Sauber und Alfa Romeo aktiv. Der Schwede kennt das Geschäft und will deshalb "so schnell wie möglich" seine Zukunft definieren. "Aber ich bin es in meiner Karriere gewohnt, nicht zu wissen, was ich in der nächsten Saison machen werde", sagt er. "Wäre ich gerne in einer anderen Situation? Natürlich! Aber das ist nicht der Fall, also kann ich mich nicht darauf konzentrieren."

Ericsson will auf der Rennstrecke überzeugen und zeigen, was in ihm steckt. In St. Petersburg startete er mit einem Sieg in die Saison 2023, und mit zwei weiteren Top-5-Ergebnissen liegt er in der Gesamtwertung hinter Alex Palou auf Platz zwei. "Ich denke, wir sind in einer guten Form und ich konzentriere mich darauf, das Maximum zu erreichen." Für Ericsson ist es bereits die vierte Saison bei Ganassi, einem Team, mit dem er "sehr gerne" zusammenarbeitet. "Ich habe mich von Jahr zu Jahr verbessert, es funktioniert wirklich gut."

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