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Kriegsbeil begraben, keine Revolution
In Detroit kam es zum Treffen zwischen Randy Bernard und den verärgerten Teambesitzern: Wieder Ruhe in Indianapolis und eine Menge Arbeit
(Motorsport-Total.com) - Am Samstag fand am Rande des Chevrolet Detroit Belle Isle Grand Prix eine Art Friedensgipfel zwischen IndyCar-Chef Randy Bernard und den Teambesitzern der IndyCar-Serie statt. Zentrales Thema war natürlich die in der vergangenen Woche durchgesickerte Revolte einer Teilgruppe der Owner, die Bernard aus dem Amt heben wollten. Dies hatte der IndyCar-Chef am Mittwoch selbst via 'Twitter' und 'Facebook' verlautbart.

© IndyCar
Randy Bernard bleibt im Amt und hat den Support den Teambesitzer
Das Ergebnis des Treffens ist laut Bernard positiv. "Sie haben mir durch die Bank ihre Unterstützung ausgedrückt", gab er nach dem Meeting bekannt. Zur Begründung seiner ungewöhnlichen Maßnahme sagte er: "Ich wollte nur die Fakten auf den Tisch legen. Mehr war nicht dran. Das hat diesen Wirbel ausgelöst." Neben den Teambesitzern, so Bernard weiter, genieße er "das volle Vertrauen des Aufsichtsrates".
Damit meinte er die Hulman/George-Firmengruppe, die ihn Anfang 2010 an Bord geholt hatte. Marketingspezialist Bernard bekam einen Fünf-Jahres-Vertrag mit dem Auftrag, die stark angeschlagenen IndyCars aus den tiefroten Zahlen zu hieven. Rein rechtlich gesehen, hat sowieso kein IndyCar-Owner die Befugnis, über den Boss der Serie zu bestimmen. Dies entscheidet einzig und alleine das Hulman/George-Gremium.
Wie ebenfalls durchsickerte, war ein wesentlicher Punkt der ganzen Streiterei die unerwartet hohen Kosten, die das nagelneue Dallara-Chassis aufwirft. Chip Ganassi monierte etwa, dass der Indy-500-Trainingscrash von Charlie Kimball knapp 300.000 US-Dollar gekostet hätte. "Solch hohe Kosten gibt es in der NASCAR nicht", schimpfte Ganassi deutlich.
Bernard musste in diesem Punkt Fehler zugestehen und versprach eine Nachbesserung. "Wir haben tatsächlich ein Kostenproblem", so seine Aussage. "Und es ist ein Teil meines Jobs, die Kosten zu kontrollieren und nach unten zu korrigieren. Diese Sache ist uns ganz sicher nicht egal und wir werden in dieser Angelegenheit eng zusammen arbeiten."

