Kein 5-Millionen-Bonus in Las Vegas

Da die Topteams Ganassi und Penske nicht bereit sind, beim Saisonfinale ein zusätzliches Auto einzusetzen, muss Randy Bernard seine Wildcard-Idee begraben

(Motorsport-Total.com) - Beim IndyCar-Saisonfinale am 16. Oktober auf dem Las Vegas Motor Speedway wird kein Fahrer auf die ursprünglich ausgeschriebenen fünf Millionen Dollar Preisgeld Jagd machen. IndyCar-Chef Randy Bernard musste seine Idee, Piloten anzulocken, die nicht regelmäßig in der Serie an den Start gehen, begraben.

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Randy Bernard muss seinen Las-Vegas-Coup zu den Akten legen

Der Grund dafür ist, dass weder Chip Ganassi noch Roger Penske bereit sind, ein zusätzliches Auto einzusetzen. Der Kampf um den IndyCar-Titel 2011 hat bei beiden Teams Vorrang. "Wir haben kurz überlegt, ein Auto für Alex Zanardi einzusetzen. Als er sich dagegen entschied, haben wir den Gedanken nicht länger verfolgt", offenbarte Ganassi am Rande des Baltimore-Wochenendes.

Penske sieht es ähnlich: "Es wäre einfach zu schwierig geworden, einen Fahrer zu finden, der dafür in Frage kommen würde." NASCAR-Pilot Kasey Kahne galt als einer der heißesten Kandidaten für ein zusätzliches Penske-Cockpit, verfügt jedoch über keinerlei IndyCar-Erfahrung. Zudem findet am gleichen Wochenende das Sprint-Cup-Rennen in Charlotte statt.

Freestyle-Legende Travis Pastrana kam laut Bernard ebenfalls in die engere Auswahl, musste seine Pläne aber nach seinem Knöchelbruch bei den X-Games vor wenigen Wochen ebenfalls zu den Akten legen. Am 31. August lief die Frist für die Nennung der Wildcard-Piloten ab. Ungeachtet dessen hat Bernard für das Finale noch eine Überraschung angekündigt.

"Ich habe getan, was ich konnte und habe den Stammfahrern versprochen, dass wir das Ganze nicht zu einem Zirkus ausarten lassen werden. Jemanden fahren zu lassen, der nicht die notwendigen Voraussetzungen mitbringt, stand nie zur Debatte. Wir geben aber nicht auf, denn ich habe noch ein paar andere Ideen", so der IndyCar-Chef vielsagend.