• 01.08.2008 11:10

  • von Pete Fink

IndyCar-Stimmen zum neuen Kalender

IndyCar-Finanzchef Terry Angstadt und Renndirektor Brian Barnhardt nahmen zu vielen Fragen rund um den neuen IndyCar-Kalender 2009 Stellung

(Motorsport-Total.com) - In einer ersten Analyse des neuen IndyCar-Kalenders 2009 gaben sich die IRL-Offiziellen natürlich zufrieden mit den 18 Saisonrennen, die im Jahr 2009 über die Bühne gehen werden. Obwohl größere Überraschungen ausblieben, näherte man sich durch die Hereinnahme von Toronto und dem Wegfall von Nashville einer ausgeglichenen Situation in Sachen Ovale und Nicht-Ovale weiter an.

Titel-Bild zur News: Start Toronto

Toronto wird 2009 sein Debüt als IndyCar-Rennstrecke geben

Auch eine Verlängerung der Saison in den Oktober hinein ist eines der wesentlichen Merkmale, die die IndyCar-Saison 2009 nun aufweist. Dies wollte auch IRL-Finanzchef Terry Angstadt unterstreichen: "Wir waren der Meinung, dass wir in den vergangenen Jahren ein wenig zu früh von der Sport-Landschaft verschwunden waren", erklärte Angstadt im Hinblick auf das bisherige Saisonende Anfang September.#w1#

Dieses ist nun in den Oktober hinein verschoben, was laut Angstadt nicht nur "gut für unser Business" ist, sondern auch "einige historische ChampCar-Events in unseren Kalender" einfügen wird. Damit ist natürlich der lukrative Auftritt im australischen Surfers Paradise gemeint, der wahrscheinlich noch als 19. Saisonrennen 2009 hinzugefügt werden wird.

Der dafür vorgesehene Termin sollte sich nach Angstadts Aussage auf den 26. September 2009 belaufen, denn somit würde man das Australien-Datum mit dem Japan-Abstecher nach Motegi verknüpfen, der für den 19. September 2009 vorgesehen ist. "Das wäre ein absolut passender Termin", bekräftigte Angstadt.

Zwei geographische Lücken zu füllen

Robert Doornbos

Hat auch Portland gute Chancen auf ein baldiges IndyCar-Comeback? Zoom

In der Annahme, dass das Australien-Rennen dem Kalender 2009 noch hinzugefügt werden wird, würde das Verhältnis Oval/Nicht-Oval damit auf 10:9 gestellt werden, was Angstadt als "Schritt zu einer 50/50-Regelung" bezeichnete.

Doch für den Finanzchef ist mehr entscheidend das Problem einer Lücke im Nordosten und im Nordwesten der USA, was in Zukunft gute Chancen für das Loudon-Oval in New Hampshire und zum Beispiel auch den Portland International Raceway in Oregon bedeuten würde. "Das sind zwei geographische Märkte, für die wir gerne eine Lösung finden würden."

Rein sportlich gesehen empfindet IRL-Wettbewerbsdirektor Brian Barnhart die Variabilität 2009 als erhebliches Alleinstellungsmerkmal, was den Wert der Meisterschaft weiter erhöhen würde: "Wir fahren auf permanenten Rennstrecken, auf temporären Stadtkursen, auf Short-Tracks, auf den Super-Speedways mit großer Kurvenüberhöhung und mit flachem Banking", so Barnhart.

"Das unternimmt keine andere Serie der Welt", und eine solche Vielfalt stelle für "Fahrer und Teams eine bemerkenswerte Herausforderung dar", erklärte Barnhart. Dieses Rezept war schon in den 1990er Jahren eines der großen Erfolgsgeheimnisse der damaligen hochpopulären CART-Serie.