• 11.07.2008 14:05

  • von Pete Fink

Kommt der IndyCar-Kalender 2009 schon Ende Juli?

Eine ganz schwierige, aber zukunftsweisende Aufgabe wollen die IndyCar-Offiziellen bie Ende Juli vom Tisch haben - den IndyCar-Kalender 2009

(Motorsport-Total.com) - Eine für die weitere Zukunft der IndyCar-Serie sehr wichtige Entscheidung wird nach Auskunft von IRL-Finanzchef Terry Angstadt wahrscheinlich noch in diesem Monat getroffen werden, nämlich die Frage, auf welchen Strecken die IndyCars in der Saison 2009 fahren werden.

Titel-Bild zur News: Nashville

Dunkle Wolken: Bleibt Nashville 2009 noch im IndyCar-Kalender?

Diese Entscheidung ist deshalb so brisant, weil sich die Chefs der klassischen US-Ovale sehr dafür engagieren, dass die ursprünglich als reine Ovalserie gestartete IRL ihre Wurzeln nicht vergessen solle. Eddie Gossage, der Präsident des Texas Motor Speedways, betrieb daher seit einigen Wochen kräftigen Lobbyismus im Auftrag von Bruton Smith, dessen Firma Speedway Motorsports Inc. viele der in Frage kommenden US-Ovale gehören.#w1#

Auf der anderen Seite gibt es seit Saisonbeginn nur noch eine große US-amerikanische Formelserie, die in den 1980er und 1990er Jahren unter anderem auch deshalb ihre Blütezeit erlebte, weil dort ein hoch interessanter Mix aus Ovalen, Rundstrecken und Stadtkursen gefahren wurde, was die damalige CART-Serie zeitweise auch zu einem ernsthaften Herausforderer der Formel 1 machte, obwohl man fast ausschließlich in den USA fuhr.

IRL-Chef Tony George ließ in den vergangenen Wochen einige Male durchblicken, dass er sich einen Drittelmix gut vorstellen könne, aber auch in Nashville wollten die IndyCar-Offiziellen keine konkrete Aussage geben. "Wir werden nicht alle Interessen befriedigen können", gab sich Angstadt vorsichtig.

Auch Nashville betroffen?

"Ich nehme die Gerüchte sicher nicht auf die leichte Schulter. " Cliff Hawks

"Im Prinzip müssen wir eine Entscheidung treffen, die alle Überlegungen ausgleichen sollte und unter dem Strich das Beste für unser Geschäft darstellt. Darauf wird es hinauslaufen, und wir suchen in dieser Frage mit Sicherheit jeden möglichen Input."

Möglichkeiten gibt es viele. Die Strategie der ChampCars bestand zuletzt darin, die Serie mitten in die Städte direkt zu den Fans zu bringen, während die großen US-Ovale zumeist etwas außerhalb der Metropolen liegen. Dann gibt es noch die große Frage, inwieweit nicht US-amerikanische Schauplätze - etwa in Kanada, Mexiko oder Japan - noch zur Debatte stehen.

18, 19 oder sogar 20 IndyCar-Rennen könnte der Kalender 2009 umfassen und die Oval-Betreiber praktizierten zuletzt nicht umsonst jede Menge Lobbyismus. Auch Nashville könnte - trotz der Nähe zu Reifenlieferant Firestone - ein Opfer werden.

"Ich nehme die Gerüchte sicher nicht auf die leichte Schulter", erklärte Nashville-Chef Cliff Hawks in dieser Frage. "Sollten sie der Meinung sein, dass sie dieses Rennen dieser Marktregion weg nehmen wollen, dann werde ich alles in meiner Kraft stehende unternehmen, um dieses Rennen hier zu behalten."