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IndyCar-News September 2020: Nachrichten aus der IndyCar-Szene

Aktuelle Nachrichten aus der IndyCar-Szene, kurz und kompakt: Für Scott Dixon wäre der in Reichweite liegende Titel 2020 sein bedeutsamster, aber nicht nur das

Titel im Coronajahr hätte "größte Bedeutung" (30. September)

Titel-Bild zur News: Scott Dixon

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Mit 72 Punkten Vorsprung auf Josef Newgarden bei noch drei ausstehenden Saisonrennen ist Scott Dixon weiterhin der Topfavorit auf den IndyCar-Titel 2020. Für den Neuseeländer wäre es sein sechster Titel nach 2003, 2008, 2013, 2015 und 2018. Mehr noch: "Mit jedem Titel wird die Bedeutung größer. Dieser würde mir ganz klar am meisten bedeuten", sagt Dixon, der im Falle eines sechsten Titels dann nur noch einen hinter Rekordhalter A.J. Foyt liegen würde.

Sollte Dixon im Coronajahr 2020 tatsächlich wieder IndyCar-Champion werden, wäre es für ihn aber nicht nur der bedeutsamste Titel, wie er sagt: "So, wie die Saison gelaufen ist, mit all den Veränderungen im Kalender, wäre es wohl auch der seltsamste Titel."

Colton Herta träumt von der Formel 1 (29. September)

Colton Herta

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In der IndyCar-Serie ist Colton Herta seit seiner Rookie-Saison 2019 mit großem Erfolg unterwegs. Im Alter von 18 Jahren machte er sich damals in Austin zum jüngsten IndyCar-Rennsieger aller Zeiten. Den Gewinn der Rookie-Krone musste er trotz eines zweiten Saisonsieges ganz knapp dem sieglosen Felix Rosenqvist überlassen. In der laufenden Saison 2020 ist der junge Herta der mit Abstand punktbeste und zudem konstanteste Fahrer im Fünf-Wagen-Team von Michael Andretti.

Für die Zukunft hofft Colton Herta auf ein Angebot aus der Formel 1. "Ich würde liebend gerne einen Versuch in der Formel 1 wagen", wird der 20-jährige US-Amerikaner von 'Racer' zitiert. "Ein oder zwei Jahre bei einem Team wie Alfa könnten mir, sofern ich gut genug bin, vielleicht eine Chance bei einem Team wie Ferrari oder Red Bull eröffnen", sinniert der Sohn von Ex-IndyCar-Pilot Bryan Herta.

Europa ist für Colton Herta jedenfalls kein unbekanntes Terrain. Schließlich fuhr er in den Jahren 2015 und 2016 in Großbritannien, unter anderem in der Formel 3. Auch in der Spanischen Formel 3 war er unterwegs und beendete diese 2016 als Vizemeister. Dann aber wechselte er in die Indy-Lights-Serie und stieg nach dem Gewinn des Vizetitels im zweiten Jahr (2018 hinter Patricio O'Ward) in die IndyCar-Serie auf. Sollte sich der Formel-1-Traum für den jungen Herta nicht erfüllen, fährt er "auch sehr gerne weiterhin IndyCar".

Castroneves frohlockt ob seiner Zukunft (28. September)

Helio Castroneves

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Im Alter von 45 Jahren macht Helio Castroneves keinerlei Anzeichen, langsamer zu werden. Der Brasilianer, der von 1998 bis 2017 auf Vollzeitbasis IndyCar-Rennen fuhr, startet seit 2018 auf Vollzeitbasis in der IMSA SportsCar Championship. Die drei zurückliegenden Rennen (Elkhart Lake, Road Atlanta, Mid-Ohio) hat er zusammen mit Penske-Kollege Ricky Taylor allesamt gewonnen. Am Saisonende aber stellt Penske das IMSA-Programm ein, während Chassispartner Acura für 2021 mit den Teams von Wayne Taylor und Michael Shank zusammenspannt.

Castroneves, dessen Zusammenarbeit mit Penske nach 21 Jahren zu Ende geht, macht schon länger keinen Hehl daraus, dass er 2021 am liebsten wieder eine volle IndyCar-Saison fahren würde. Allen voran bei McLaren SP rechnet er sich gute Chancen aus. Dass man ihn für das kommende Wochenende als Ersatz für den erkrankten Oliver Askew ausgewählt hat (siehe Eintrag vom 25. September hier weiter unten), ist bezeichnend.

Für 2021 hält McLaren SP an Askew und an Patricio O'Ward als den beiden Stammpiloten fest. Das dritte Auto aber, das beim diesjährigen Indy 500 von Fernando Alonso gefahren wurde, ist frei. "Kommenden Monat könnten wir etwas Konkretes vorliegen haben. Ich bin ganz aufgeregt", hatte Castroneves bereits vor einer Woche gegenüber 'Racer' verlauten lassen, ohne ein Team zu nennen.

Seitdem sollten Castroneves' Chancen bei McLaren SP alles andere als kleiner geworden sein. Aber auch einen IMSA-Verblieb schließt der "Spiderman" nicht aus: "Wer weiß, was ich tun werde? Ich will IndyCar fahren oder IMSA oder beides, sofern sich die Möglichkeiten ergeben."

Castroneves springt bei McLaren SP ein (25. September)

Oliver Askew

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Für die IndyCar-Saison 2021 rechnet sich Helio Castroneves Chancen aus, bei McLaren SP ein drittes Auto zu fahren. Nun kommt der Brasilianer aufgrund außergewöhnlicher Umstände schon 2020 zu zwei Rennen für das Team von Zak Brown, Sam Schmidt und Ric Peterson. Denn Stammfahrer Oliver Askew ist erkrankt und wird am 2./3. Oktober beim Double-Header auf dem Indianapolis-Rundkurs von Castroneves vertreten.

Wie McLaren SP mitteilt, klagte Askew im Nachgang zum Double-Header in Mid-Ohio über "ein Balance- und Koordinationsproblem". Aus diesem Grund liegt ihm derzeit keine ärztliche Freigabe für Rennen vor. Beim Indianapolis-Doppel wird Askew zwar vor Ort sein. Weil er aber gleich zweimal nicht fahren kann, muss er seine letzten kleinen Hoffnungen auf den Gewinn der Rookie-Krone begraben.

Der als Ersatz für Askew nominierte Castroneves meint: "Zunächst einmal wünschen wir Oliver das Beste für seine Erholung. Ich selbst freue mich, wieder zu fahren und dem Team zu helfen, auf die gezeigten großartigen Fortschritte aufzubauen." Für den Brasilianer wird es am 2. Oktober das erste IndyCar-Rennen als Nicht-Penske-Pilot seit er beim tragischen CART-Saisonfinale 1999 in Fontana für Hogan Racing antrat. Endgültig zu Ende geht die seit 2000 bestehende Zusammenarbeit Castroneves/Penske am 14. November bei den 12 Stunden von Sebring, dem IMSA-Saisonfinale 2020.

Sage Karam fährt Indianapolis-Double-Header (24. September)

Sage Karam

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Beim Grand Prix von Indianapolis am 4. Juli bestritt Dreyer & Reinbold Racing erstmals seit sieben Jahren wieder ein Rundkursrennen der IndyCar-Serie. Sage Karam fuhr das Auto mit der Startnummer 24, kam aber nicht über Platz 23 hinaus. Beim Indy 500 ging man ebenfalls an den Start, wobei Karam mit P24 sogar noch eine Position schlechter abschnitt.

Nun ist der #24 Dreyer/Reinbold-Chevrolet mit Karam als Fahrer auch für den anstehenden Double-Header gemeldet, der am 2./3. Oktober wie schon der im Juli stattgefundene Grand Prix von Indianapolis wieder auf dem Infield-Rundkurs steigt. Grund für die zwei zusätzlichen Rennen im Programm des Teams von Dennis Reinbold ist ein neuer Hauptsponsor: Oil2Soil.

Zach Veach verlässt das Andretti-Team (23. September)

Zach Veach

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Nach zweieinhalb IndyCar-Jahren bei Andretti Autosport zieht Zach Veach überraschend von sich aus die Reißleine und verlässt das Team von Michael Andretti vorzeitig, wenngleich er noch bis Jahresende unter Vertrag steht. Der 25-jährige gibt das Cockpit des #26 Andretti-Honda schon für die letzten drei Saisonrennen 2020 frei.

Veach spricht von "der schwierigsten Entscheidung, die ich je getroffen habe" und erklärt: "Es wurde entschieden, dass ich 2021 nicht nicht mehr im von Gainbridge gesponserten Auto von Andretti Autosport mit der Startnummer 26 sitzen werde. Das, zusammen mit den eingeschränkten Testmöglichkeiten aufgrund von COVID, hat mich dazu gebracht, den Rest der IndyCar-Saison 2020 nicht mehr in diesem Auto zu bestreiten. Ich tue das, um dem Team in Vorbereitung auf 2021 Zeit mit anderen Fahrern zu geben. Gleichzeitig kann ich so meine eigenen Optionen für 2021 sondieren."

Veachs bestes Ergebnis als Andretti-Pilot waren zwei vierte Plätze in Long Beach 2018 und Fort Worth 2020. Wer beim Double-Header auf dem Indianapolis-Rundkurs am 2./3. Oktober und beim Saisonfinale in St. Petersburg anstelle von Veach fahren wird, wurde noch nicht bekanntgegeben. Dies soll laut Angaben des Teams aber "während der kommenden Tage" passieren. Ebenso offen ist, ob und wenn ja, bei welchem Team Veach für 2021 ein Cockpit bekommt.

McLaughlin erwartet hektischen Oktober (22. September)

Scott McLaughlin

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Für Scott McLaughlin wird die zweite Oktober-Hälfte ausgesprochen kurzweilig. Vom wichtigsten Rennen der Supercars-Saison in Australien, dem in in diesem Jahr als Saisonfinale angesetzten Bathurst 1000 am 18. Oktober, fliegt der Neuseeländer direkt in die USA, wo er nur eine Woche später in St. Petersburg beim IndyCar-Saisonfinale sein US-Renndebüt geben wird. Als dann aller Voraussicht nach dreimaliger Supercars-Champion geht es für McLaughlin "am Montag [nach Bathurst] direkt nach Mooresville, North Carolina", wie er sagt.

Warum Mooresville? Weil Penske dort nicht nur sein NASCAR-Team sitzen hat, sondern auch das IndyCar-Team (und noch bis Jahresende das IMSA-Team). "Ich werde mir wahrscheinlich einen neuen Sitz anpassen lassen müssen, weil ich seit den Testfahrten [beim IndyCar-Wintertest in Austin] Gewicht verloren habe", so McLaughlin und weiter: "Dann werde ich ein, zwei Tage im Simulator verbringen, um die Strecke zu lernen und mich wieder mit all den Funktionen [im IndyCar-Cockpit] vertraut zu machen. Und dann geht es irgendwann nach St. Pete. Ich erwarte eine turbulente Woche."

Double-Header in Indianapolis mit Publikum (21. September)

Start zum Indianapolis-Grand-Prix der IndyCar-Saison 2020

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Das Indy 500 ging in diesem Jahr zum ersten Mal in seiner 104-jährigen Geschichte als "Geisterrennen" ohne Vor-Ort-Zuschauer über die Bühne. Gleiches gilt für den wenige Wochen zuvor stattgefundenen Grand Prix von Indianapolis auf dem Rundkurs. Grund dafür war in beiden Fällen natürlich die COVID-19-Pandemie.

Aber: Für den 2./3. Oktober kehrt die IndyCar-Serie für zwei Rennen auf den Rundkurs nach Indianapolis zurück und bei dieser Gelegenheit wird die Strecke für bis zu 10.000 Zuschauer geöffnet. Auf den Tribünen gelten dabei die üblichen Corona-Sicherheitsmaßnahmen, also das Tragen einer Mund-Nase-Maske sowie das Einhalten eines Abstands von rund 1,5 Metern.

"Wir können es gar nicht mehr erwarten, erstmals im Jahr 2020 wieder Fans durch die Eingangstore unserer Anlage strömen zu sehen", so Doug Boles, der Streckenchef des Indianapolis Motor Speedway. Die beiden Rennen auf dem Indianapolis-Rundkurs werden das drittletzte und vorletzte Saisonrennen sein. Im Anschluss folgt Ende Oktober noch das Finale auf dem Stadtkurs in St. Petersburg (Florida).

Newgarden weiß um schwierige Aufgabe (18. September)

Scott Dixon, Josef Newgarden

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IndyCar-Tabellenführer Scott Dixon leistete sich ausgerechnet auf seiner Paradestrecke Mid-Ohio ein schwaches Wochenende, an dem er die beiden Rennen jeweils nur als Zehnter beendete. Rennen 1 war für Dixon durch sein schlechtes Qualifying (Startplatz 17) beeinträchtigt, in Rennen 2 leistete er sich der fünfmalige Champion einen seltenen Dreher, den er selber als "dummen Rookie-Fehler" bezeichnete.

Dixons Verfolger Josef Newgarden hat mit P2 und P8 in den beiden Rennen zusammengerechnet 24 Punkte aufgeholt. Bei noch drei ausstehenden Rennen glaubt der Champion von 2019 aber nicht mehr an eine erfolgreiche Titelverteidigung unter normalen Umständen. Denn mit 72 Punkten ist sein Rückstand auf Dixon noch immer beträchtlich.

"Das ist ein steiler Berg, den wir erklimmen müssen", so Newgarden, der beim Double-Header auf dem Indianapolis-Rundkurs (2./3. Oktober) sowie beim Finale in St. Petersburg (25. Oktober) versuchen will, "das Bestmögliche herauszuholen, um das Jahr so gut wie möglich abzuschließen".

VeeKay baut Vorsprung in Rookie-Wertung aus (17. September)

Rinus VeeKay

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Im Kampf um den Titel des besten Neulings in der IndyCar-Saison 2020 hat Rinus VeeKay (Carpenter-Chevrolet) am Mid-Ohio-Wochenende den nächsten großen Schritt gemacht. Der Niederländer beendete die beiden Rennen auf P8 und P11 und hat damit seinen Vorsprung auf Alex Palou (Coyne-Honda) von 21 auf 39 Punkte ausgebaut.

Dabei spielte VeeKay natürlich in die Karten, dass Palou beim Start des zweiten Rennens von Santino Ferrucci abgeräumt wurde und als 23. und Letzter gewertet wurde. Tags zuvor war der Spanier auf P12 ins Ziel gekommen. Hingegen blieb Oliver Askew (McLaren-Chevrolet) als Gesamtdritter der Rookie-Wertung blass. Er schloss die beiden Mid-Ohio-Rennen als 19. und 15. ab und hat drei Rennen vor Saisonende 43 Punkte Rückstand auf VeeKay.

Bobby Rahal hasst Double-Header (16. September)

Bobby Rahal

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Aus der (Corona-)Not geboren, gibt es IndyCar-Kalender 2020 nicht weniger als fünf Double-Header, also Rennwochenenden mit zwei Rennen an zwei Tagen auf derselben Strecke. Bobby Rahal aber hofft, dass diese Häufigkeit eine einmalige Ausnahme bleiben wird und man 2021 zum Standard der vergangenen Jahre zurückkehren wird. 2015 bis 2019 hat es im IndyCar-Kalender jeweils nur einen Double-Header, nämlich in Detroit, gegeben.

"Ich schätze, es wird getan, was getan werden muss. Ich aber mag diese Double-Header-Wochenenden nicht", gesteht Rahal, der Mitbesitzer des Teams, für das Sohn Graham Rahal und Indy-500-Sieger Takuma Sato fahren. An der Fahrerbesetzung will Bobby Rahal auch für 2021 festhalten.

Mit seiner Abneigung für Double-Header spricht Rahal zum einen auf die "zermürbende Belastung" für das Personal der Teams an, zum anderen auf die Gefahr, dass das zweite Rennen schon verloren ist, wenn das Auto im ersten stark beschädigt wird. "Soweit ich das verstanden habe, werden Double-Header aber von niemandem als langfristiger Plan angesehen", so Rahal kurz vor Finalisierung des IndyCar-Kalenders für 2021. Der soll noch im September herauskommen.

Bourdais fährt ab sofort für Foyt, auch 2021 (15. September)

Sebastien Bourdais

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Nach seinem überraschenden Aus bei Dale Coyne Racing im Winter 2019/20 dockte Sebastien Bourdais für die IndyCar-Saison 2020 bei A.J. Foyt Racing an. Zu mehr als dem Vorsaisontest in Austin kam der Franzose aber bisher nicht. Das ändert sich ab sofort, denn Bourdais wird die letzten drei Saisonrennen (Double-Header auf dem Indianapolis-Rundkurs sowie Finale in St. Petersburg) im #14 Foyt-Chevrolet fahren. Mehr noch: Für die Saison 2021 hat er dieses Cockpit auf Vollzeitbasis sicher.

"Das sind tolle Neuigkeiten für alle. Wir haben den Großteil des Jahres 2020 darauf gewartet, einen Deal für 2021 festzuzurren. Jetzt bin ich einfach nur froh, dass es geklappt hat und ich als Vorbereitung schon die letzten drei Rennen in diesem Jahr fahren kann", sagt Bourdais. Teambesitzer A.J. Foyt ist überzeugt, dass "Sebastien eine Bereicherung für das Team darstellen wird, denn beim Test im Frühjahr wusste er genau, was er [vom Auto] haben will. Ich freue mich auf die Zusammenarbeit mit ihm".

Beim Double-Header auf dem Indianapolis-Rundkurs (2./3. Oktober) tritt A.J. Foyt Racing als Dreiwagenteam an. Denn Rookie Dalton Kellett, der bisher die Rundkursrennen im Auto mit der Startnummer 14 bestritten hat, wechselt ins Auto mit der Startnummer 41. Charlie Kimball fährt wie bei allen bisherigen Saisonrennen das Auto mit der Startnummer 4. In St. Petersburg bilden dann Kimball und Bourdais ein Zweiwagenteam.

Michael Andretti bejubelt Komplettpodium (14. September)

Alexander Rossi, Michael Andretti, Colton Herta, Ryan Hunter-Reay

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Andretti Autosport hat ausgerechnet im Krisenjahr 2020 (siehe Eintrag vom 1. September hier weiter unten) das Kunststück geschafft, am Sonntag bei Rennen 2 in Mid-Ohio drei Fahrer des Teams auf das Podest zu bringen. Colton Herta siegte vor Alexander Rossi und Ryan Hunter-Reay. In der Gesamtwertung ist Herta jetzt Vierter, Hunter-Reay Neunter und Rossi Zwölfter, nachdem sie im Anschluss an Rennen 1 in Mid-Ohio (Samstag) noch auf P5, P11 und P18 der Tabelle gelegen hatten.

"Das ist einfach riesig, einfach riesig", jubelt Michael Andretti. "1-2-3, und das in diesem Jahr, in dem die Dinge für uns überhaupt nicht liefen, einfach riesig", so der Teambesitzer, dessen zuvor letztes Komplettpodium beim IRL-Rennen in St. Petersburg 2005 mit Dan Wheldon, Tony Kanaan und Dario Franchitti zustande gekommen war. Damals war es sogar ein 1-2-3-4 für den damaligen Rennstall Andretti Green Racing, denn Colton Hertas Vater Bryan Herta wurde Vierter.

Mid-Ohio-Meldeliste ohne Überraschungen (11. September)

Start zum Honda Indy 200 in Mid-Ohio 2018

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Die IndyCar-Saison 2020 geht mit fünf Rennen auf Rundkursen zu Ende. Den Anfang macht an diesem Wochenende der Double-Header in Mid-Ohio, der erst vor sechs Tagen bestätigt wurde. Dabei werden die 23 auf Vollzeitbasis eingesetzten Autos von den üblichen Rundkurspiloten gefahren. Das heißt für die drei Autos mit wechselnder Fahrerbesetzung: Dalton Kellett im #14 Foyt-Chevrolet, Conor Daly im #20 Carpenter-Chevrolet und Max Chilton im #59 Carlin-Chevrolet. Die anderen 20 Autos sind ohnehin für alle Saisonrennen fest an den jeweiligen Stammfahrer vergeben.

September-Deadline für Kalender 2021 (10. September)

IndyCar-Start im Gateway Motorsports Park in St. Louis

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Die Verantwortlichen der IndyCar-Serie wollen noch in diesem Monat wichtige Bekanntgaben hinsichtlich der Zukunft tätigen. So soll unter anderem der Rennkalender für die Saison 2021 noch in diesem Monat veröffentlicht werden. Gleiches gilt für den Fahrplan für die Wintertestfahrten, der direkt damit zusammenhängt.

Abgesehen davon will man auch Bekanntgaben zum technischen Reglement ab 2022 machen - konkret, ob direkt von Saisonbeginn 2022 auf 2,4-Liter-Motoren mit Hybrid umgerüstet wird, oder ob die Hybrid-Komponente (KERS) erst später dazukommt. "Ich würde sagen, bis Ende des Monate müssen wir zu all diesen Dingen Klarheit haben", wird IndyCar-Präsident Jay Frye von 'Racer' zitiert und geht von entsprechenden Bekanntgaben vor dem Rennwochenende auf dem Indianapolis-Rundkurs (2./3. Oktober) aus.

Mid-Ohio setzt Zuschauerlimit (9. September)

Start zum Honda Indy 200 in Mid-Ohio 2019

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Das erst am vergangenen Samstag bestätigte IndyCar-Wochenende auf dem Mid-Ohio Sports Car Course geht am Samstag und Sonntag dieser Woche vor maximal 6.000 Fans über die Bühne. Auf dieses Limit hat sich der Veranstalter unter Berücksichtigung der Vorgaben der lokalen Behörden festgelegt. An der Strecke selbst werden überhaupt keine Tickets verkauft. Es gibt sie ausschließlich online und nur solange, bis 6.000 verkauft wurden. Beim Betreten des Geländes werden nicht nur alle Teammitglieder und Fahrer, sondern auch alle Zuschauer auf Fieber gecheckt. Die beiden IndyCar-Rennen gehen am Samstag und am Sonntag über jeweils 75 Runden.

Dreikampf um den Rookie-Titel (8. September)

Rinus VeeKay, Alex Palou

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Während Scott Dixon an der Spitze der IndyCar-Gesamtwertung 2020 bei jetzt noch fünf ausstehenden Saisonrennen knapp 100 Punkte Vorsprung hat, hat sich der Kampf um den Rookie-Titel von einem Zweikampf zu einem Dreikampf gewandelt. Mehr noch: Die noch vor wenigen Wochen auf Augenhöhe an der Spitze der Rookie-Wertung gelegenen Oliver Askew und Alex Palou finden sich aktuell nur noch an dritter und zweiter Stelle wieder. Denn Rinus VeeKay hat dank P6 und P4 beim Double-Header in St. Louis die Führung in Reihen der Rookies übernommen. Der für Ed Carpenter Racing fahrende Niederländer hat nun 21 Punkte Vorsprung auf Palou (Dale Coyne Racing) und 26 Punkte Vorsprung auf Askew (McLaren SP).

Mid-Ohio als Segen oder Fluch für Dixon-Gegner? (7. September)

Scott Dixon

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Seit Samstag steht fest, dass die IndyCar-Serie am kommenden Wochenende kurzfristig doch zwei Rennen in Mid-Ohio austrägt. Somit ist man nun wieder auf Kurs, die geplanten 14 Saisonrennen abzuhalten. Für die Verfolger von Tabellenführer Scott Dixon bieten sich damit einerseits noch fünf Gelegenheiten, Punkte gutzumachen. Andererseits wird nun zweimal ausgerechnet auf der Strecke gefahren, auf der Dixon bereits sechsmal gewonnen, zuletzt im vergangenen Jahr im Fotofinish gegen Ganassi-Teamkollege Felix Rosenqvist. Erster Dixon-Verfolger in der Tabelle 2020 ist Josef Newgarden mit 96 Punkten Rückstand, gefolgt von Patricio O'Ward, Takuma Sato und Colton Herta, die allesamt bereits dreistellig zurückliegen.

Neue Chance für McLaughlins US-Renndebüt (4. September)

Scott McLaughlin

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Eigentlich hatte sich Supercars-Champion Scott McLaughlin schon damit abgefunden, sein ursprünglich für 2020 angedachtes IndyCar-Renndebüt aufgrund der diversen Einschränkungen im Zusammenhang mit der COVID-19-Pandemie erst 2021 geben zu können. Nun aber tut sich für das laufende Jahr doch noch eine Chance auf. Nachdem die Rennkalender sowohl für IndyCar als auch Supercars mehrfach umgebaut wurden, soll zumindest der Supercars-Kalender jetzt final feststehen.

Demnach dauert die Saison 2020 nicht bis Dezember und schon gar nicht (wie zwischenzeitlich vorgesehen) bis ins Jahr 2021. Weil man die Monate August und September mit diversen Doppel-Events gefüllt hat, steht das Saisonfinale nun für den 18. Oktober in Form des Bathurst 1000 im Kalender. Das IndyCar-Saisonfinale in St. Petersburg (Florida) ist für den 25. Oktober angesetzt und da könnte McLaughlin sein erstes Rennen im vierten Penske-Chevrolet bestreiten. Laut Penske-Teampräsident Tim Cindric wird "die Möglichkeit in Betracht gezogen". Stand jetzt wäre Bedingung für McLaughlin eine 14-tägige Quarantäne bei der Rückkehr nach Australien, nicht aber bei der Einreise in die USA.

Newgarden gibt Titelkampf nicht auf (3. September)

Josef Newgarden

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Am vergangenen Sonntag in St. Louis fuhr Penske-Pilot und IndyCar-Vorjahreschampion Josef Newgarden seinen zweiten Saisonsieg 2020 ein. Trotzdem beträgt der Rückstand auf Tabellenführer Scott Dixon 96 Punkte. Ungeachtet dessen schreibt Newgarden den Traum von einer erfolgreichen Titelverteidigung noch nicht ab: "Ich kann den Titelkampf noch nicht aufgeben, denn wir hatten in diesem Jahr schon häufiger Pech. Bei drei oder vier Rennen gab es Gelbphasen zum für uns unglücklichen Zeitpunkt. Das passiert halt. Manchmal spielen sie einem in die Karten, manchmal nicht. Vielleicht bekommen wir ja jetzt einen Lauf."

Das Blatt im Titelkampf noch zu wenden dürfte aber selbst im Falle mehrerer Newgarden-Siege schwierig werden, denn Tabellenführer Dixon ist anno 2020 nicht nur konstant wie eh und je, sondern zudem richtig schnell. Mit einer einzigen Ausnahme hat der Ganassi-Pilot jedes der bisher neun Saisonrennen in den Top 5 beendet und vier davon gewonnen. Theoretisch sind noch fünf Saisonrennen angedacht, wobei der Double-Header in Mid-Ohio noch immer nicht bestätigt ist.

Jahrestag des letzten Europa-Rennens (2. September)

Start zum ChampCar-Rennen in Assen 2007

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Heute vor 13 Jahren fand auf dem TT Circuit Assen das einzige jemals in der Niederlanden ausgetragene IndyCar-Rennen statt. Es handelte sich um den drittletzten Lauf der ChampCar-Saison 2007 und es ist bis heute das letzte Europa-Rennen einer IndyCar-Serie. Vor dem einmaligen Gastspiel in Assen wurde in Zeiten der ChampCar-Vorgängerserie CART auf drei anderen europäischen Strecken gefahren: Lausitzring und Rockingham (je zweimal) sowie Brands Hatch (einmal).

Und die ChampCar-Serie gastierte 2007 abgesehen von Assen auch in Zolder. 2008 kam es zur Fusion mit der Indy Racing League (IRL) und es entstand die heutige IndyCar-Serie. Das Rennen in Assen 2007 wurde gewonnen von Justin Wilson. Aus dem Feld der heutigen IndyCar-Stammfahrer waren damals übrigens nur drei dabei: Simon Pagenaud, Will Power und Graham Rahal.

Andretti Autosport in der Krise (1. September)

Alexander Rossi, Zach Veach

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Abgesehen von der Pole-Position für Marco Andretti beim Indy 500 gab es für das sonst so erfolgsverwöhnte IndyCar-Team Andretti Autosport in der laufenden Saison 2020 bislang extrem wenig zu lachen. Nach neun Rennen haben die fünf Stammpiloten - neben Marco Andretti sind es Colton Herta, Ryan Hunter-Reay, Alexander Rossi und Zach Veach - einen einzigen Podestplatz eingefahren (P3 für Rossi in Elkhart Lake 2).

Als stärkste Konkurrenz für die Teams Ganassi und Penske ist Andretti durch McLaren SP abgelöst worden. Am deutlichsten wird die Krise des Teams von Michael Andretti, wenn man sich die aktuelle IndyCar-Gesamtwertung 2020 vor Augen führt. In dieser nämlich liegen Rossi, Veach und Marco Andretti auf den Plätzen 18, 19 und 21. Und ab Tabellenplatz 22 handelt es sich um Fahrer, die nicht die volle Saison fahren. Das heißt im Klartext, dass drei der fünf Andretti-Piloten auf den vier letzten Tabellenplätzen in Reihen der Vollzeitfahrer liegen!

Bezeichnend: Am vergangenen Samstag in St. Louis waren es ausgerechnet Rossi, Veach und Marco Andretti, die zusammen mit Simon Pagenaud und Ed Carpenter in den skurrilen Startcrash verwickelt waren und das Rennen aufgeben mussten, noch bevor überhaupt die Startlinie passiert war...

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