• 17.10.2008 14:16

  • von Pete Fink

IndyCar-Finanzchef erwartet keine NASCAR-Wechsler mehr

Terry Angstadt glaubt nicht, dass in den kommenden Jahren viele IndyCar-Piloten einen Versuch unternehmen werden, in die NASCAR zu wechseln

(Motorsport-Total.com) - IndyCar-Finanzchef Terry Angstadt ist derzeit ein vielbeschäftigter Mann. Noch bevor er in Richtung Australien zum Nikon Indy 300 in Surfers Paradise aufbrach, war er zu Besuch in Long Beach, wo im April 2009 das erste von der IRL organisierte Rennen über die Bühne gehen wird.

Titel-Bild zur News: Start in Long Beach 2006

Long Beach ist einer der absoluten US-Klassiker mit jeder Menge Tradition

Durch die Aufnahme des ChampCar-Traditionsrennens von Long Beach ist ein IndyCar-Auftritt auf dem kalifornischen Auto Club Speedway endgültig ad acta gelegt worden. "Das ist zwar ein großartiger Platz, aber wenn man dort vielleicht 40.000 Leute anlocken kann, dann sieht das trotzdem ziemlich verloren aus", begründete Angstadt.#w1#

Das Zweimeilenoval in Fontana besitzt inklusive Infield eine Gesamtkapazität von über 100.000 Besuchern. Die NASCAR fährt zweimal pro Saison auf dem Auto Club Speedway und hat dort bereits allergrößte Probleme, die riesigen Tribünen auffüllen zu können.

In Long Beach wiederum erwartet die Formelpiloten jede Menge Tradition, denn das Rennen genießt nicht nur in den USA Kultstatus. Zum ersten Mal seit vielen Jahren wird im Schatten der Queen Mary auch wieder ein großes Starterfeld antreten, was Angstadt besonders freut.

"Ich denke, die meisten Piloten werden sagen, dass es ihnen wirklich Spaß macht, in der IndyCar-Serie zu fahren", so Angstadt auf die Frage nach eventuellen Wechselgelüsten der Fahrer in Richtung NASCAR. "Natürlich ist es schwer, mit einer Verdienstmöglichkeit von zwei Millionen US-Dollar gegen acht Millionen zu konkurrieren."

"Aber wenn wir es schaffen, dass die Piloten bei dem was sie mögen auch noch ein konstantes Einkommen generieren können, dann werden wir sehr viele von ihnen behalten können. Hier fahren Leute, die bereits seit vielen Jahren bei uns sind. Sie sind beliebt, man kennt sie und so eine Situation hatten wir viele Jahre nicht."

Auch in Sachen Titelsponsor verriet Angstadt weitere Details. Einer von zwei heißen Kandidaten sei vor dem Hintergrund der Finanzkrise bereits abgesprungen, ohne dass er einen Namen nennen wollte. "Die andere Möglichkeit besteht aber noch und dabei bin ich vorsichtig optimistisch."