Indy-500-Nachspiel: Punktabzug für Honda?

(Motorsport-Total.com) - Honda, neben Chevrolet einer von derzeit zwei in der IndyCar-Serie engagierten Motorenlieferanten, muss im Nachgang zum Indy 500 womöglich einen herben Rückschlag verkraften. In der Herstellerwertung droht den Japanern mit Sitz im kalifornischen Santa Clarita ein Punktabzug im großen Stil. Grund dafür sind gleich mehrere Verstöße gegen die im IndyCar-Regelbuch festgeschriebene Mindestlaufleistung.

So wurden am Indy-500-Wochenende in den Autos von Marco Andretti, James Hinchcliffe und Carlos Munoz (alle Andretti), Takuma Sato und Martin Plowman (beide Foyt), Graham Rahal (Rahal), Justin Wilson (Coyne), Alex Tagliani (Fisher) und Jacques Villeneuve (Schmidt) die Motoren gewechselt, bevor sie die vorgeschriebene Laufleistung von 2.500 Meilen erreicht hatten. Das Regelwerk sieht für jeden dieser Fälle einen Abzug von zehn Punkten in der Herstellerwertung vor.

Auch Chevrolet ist betroffen, allerdings nur mit einem Auto. Bei Indy-500-Polesitter Ed Carpenter (Carpenter) wurde das Triebwerk ebenfalls vor Erreichen der 2.500-Meilen-Marke gewechselt. Für Chevrolet ist es nach den Vorkommnissen im Nachgang zum Indianapolis-Grand-Prix bereits die zweite Motorenstrafe in der noch jungen IndyCar-Saison 2014. Sowohl Chevrolet als auch Honda dürfen bezüglich der jüngsten Punktabzüge in Berufung gehen. Ob sie davon tatsächlich Gebrauch machen, ist aber noch offen.