• 24.03.2013 16:21

  • von Pete Fink

Honda-Rätsel: Sato happy - Ganassi sauer

Honda-Motoren: Während Chip Ganassi nach der Qualifikation massiv gegen die Japaner ablederte, übernahm Takuma Sato (Foyt) die Verteidigerrolle

(Motorsport-Total.com) - Wie gut sind die Honda-Motoren? Diese Frage beschäftigt in St. Petersburg derzeit das gesamte IndyCar-Feld. Schon bei den offiziellen Testfahrten im Barber Motorsports Park gaben die Honda-Teams eine eher dezente Vorstellung ab, was von Motorenbauer Honda Performance Development (HPD) mit einer "konservativen Herangehensweise" begründet wurde. In den Freien Trainings und in der Qualifikation von St. Petersburg untermauerte sich dieser Eindruck.

Titel-Bild zur News: Takuma Sato

Takuma Sato (Foyt) hält in Florida derzeit die Honda-Fahne hoch Zoom

An der Spitze der Zeitenlisten waren die Chevy-Teams jeweils massiv in der Überzahl. Lediglich Takuma Sato im Foyt-Honda konnte mit Startplatz zwei ganz vorne in die Chevrolet-Phalanx eindringen. Dazu der schnelle Rookie Tristan Vautier (Schmidt-Honda; 6.), während vor allem das Ganassi-Team eine saftige Abreibung erhielt. Nur Dario Franchitti schaffte es als Zehnter mit Hängen und Würgen in die Top 10.

Am Schlimmsten erwischte es Scott Dixon (20.), während Charlie Kimball mit dem Ganassi-B-Auto wenigstens 14. wurde. Kein Wunder, dass Teambesitzer Chip Ganassi einen dicken Hals hatte: "Honda hat eine Menge Arbeit vor sich", schimpfte Ganassi gegenüber 'SpeedTV'. "Ich glaube, das wissen sie auch." Wie im Vorjahr scheinen die Japaner zu Saisonbeginn einen Nachteil gegenüber der Chevy-Power aufzuweisen. 2012 gelang Honda erst am Rennwochenende von Indianapolis ein Comeback.

"Sie waren 2012 dann zur Stelle, als es wirklich um die Wurst ging", bestätigte Ganassi. "Wenn sie sich jetzt wieder darauf verlassen, dann ist das ein großes Risiko und ich glaube, sie sollten ihre Aufgabe verstehen. Sie haben jahrelang gesagt, dass sie sich einen Wettbewerber wünschen. Jetzt haben sie einen und jetzt sollten sie davon sprechen, dass sie gewinnen wollen. Meiner Meinung nach halten sie gerade Händchen und singen fröhliche Lieder."


Fotos: IndyCars in St. Petersburg


Eine an Deutlichkeit kaum zu überbietende Ganassi-Ansage. Allerdings muss sich der mächtige Teamchef dann auch die Frage gefallen lassen, warum es dem Einwagen-Team von A.J. Foyt gelungen ist, Takuma Sato in die erste Startreihe zu bringen. Der Japaner ist jedenfalls mit seinem Honda-Motor zufrieden: "Ich glaube nicht, dass es zwischen Chevy und Honda einen Unterschied gibt", sagte Sato.

"Ich bin zufrieden mit meinem Honda-Motor, der im Vergleich zum Vorjahr sogar besser geworden ist." Sato glaubt vielmehr daran, dass der weichere Firestone-Reifen den Unterschied gemacht hat. "An Honda liegt es nicht. Wir haben sehr hart an der Balance des Autos gearbeitet. Die Bedingungen mit dem etwas weicheren Reifen in diesem Jahr verlangen einige Anpassungen. Vor allem in den Rennbedingungen erwarte ich nicht, dass wir einen Nachteil haben. Ich möchte um den Sieg kämpfen."

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