• 22.03.2013 21:00

  • von Pete Fink

Nur Power und Hunter-Reay vor Simona de Silvestro

Will Power holt seine erste Bestzeit der neuen IndyCar-Saison vor Ryan Hunter-Reay - eine bärenstarke Simona de Silvestro fährt auf Platz drei

(Motorsport-Total.com) - Es war fast wie in der Saison 2012: Die beiden Titel-Duellanten Will Power (Penske-Chevrolet) und Ryan Hunter-Reay (Andretti-Chevrolet) standen am Ende der zweiten Trainingssitzung zum Honda Grand Prix von St. Petersburg an der Spitze der Zeitenliste. Nachdem zum Auftakt der amtierende IndyCar-Champion die Nase vorne hatte, drehte der 32-jährige Australier anschließend in Session zwei den Spieß um.

Titel-Bild zur News: Will Power

Penske-Pilot Will Power fährt in St. Petersburg die Tagesbestzeit Zoom

Mit einer Bestzeit von 1:01,447 Minuten hatte Power nach den zweiten 45 Minuten des St-Pete-Freitags die Nase knapp vor Hunter-Reay (1:01,625). Damit war sein Penske-Chevy mit der Startnummer 12 auch um knapp sechs Zehntelsekunden schneller als im zweiten Freien Trainings des Vorjahres. Mehr Gummi auf der Strecke bedeutete an einem nach wie vor trockenen Florida-Freitag auch schnellere Zeiten.

Die große Überraschung stammte jedoch von Simona de Silvestro. Mit drei schnellen Runden am Stück fuhr sich die 24-jährige Schweizerin gleich zu Beginn der Session an die Spitze. Ihre dritte fliegende Runde wurde dabei mit 1:01,690 Minuten gestoppt, was ihren KV-Chevy für fast die Hälfte der Trainingssitzung auf Platz eins stehen ließ. Nur Power und wenig später Hunter-Reay waren in der Lage, einen Konter zu setzen.

Kein Wunder, dass in ihrer KV-Box anschließend beste Laune herrschte: "Das war ziemlich gut, ich bin sehr zufrieden", lächelte de Silvestro, die jedoch auf der Hut blieb: "Es ist erst Freitag, die Strecke wird sich noch ziemlich verändern und uns steht noch eine Menge Arbeit bevor." Auch ihr erfahrener KV-Teamkollege Tony Kanaan (1:01,809) fuhr sich als guter Siebter weit nach vorne. KV Racing präsentiert sich gut aufgestellt.

Wieder acht Chevys in den Top 10

Auch Oriol Servia in der gemeinsam von Dreyer/Reinbold und Panther eingesetzten Startnummer 22 mit Chevy-Power gab ein deutliches Lebenszeichen von sich: Der IndyCar-Veteran aus Spanien holte in 1:01,765 Minuten einen starken vierten Platz. Erst dahinter klassierte sich der beste Honda-Pilot, der in diesem Fall Takuma Sato (Foyt; 5.) hieß. Der Japaner fuhr in 1:01,770 Minuten die bisherige Honda-Bestzeit des Wochenendes.

Takuma Sato

Takuma Sato (Foyt) war in St. Pete noch der beste der Honda-Piloten Zoom

Neben Sato konnte sich aus den Honda-Reihen nur IndyCar-Rookie Tristan Vautier (Schmidt; 1:02,046) als Neunter in den Top 10 klassieren. Wie schon in Session eins lagen also erneut acht Chevys und nur zwei Hondas in den Top 10. Helio Castroneves im zweiten Penske (6.), sowie das Andretti-Doppel James Hinchcliffe (8.) und Marco Andretti (10.) rundeten die Top 10 ab. Wie im Vorjahr scheint Chevrolet zum Saisonbeginn im Vorteil zu sein.

Die größten Probleme hatten die 25 IndyCar-Piloten mit Kurve 10, wo es gleich mehrere Ausritte gab. Castroneves, Scott Dixon (Ganassi-Honda; 19.), Alex Tagliani (Herta-Honda; 20.) und auch Charlie Kimball im Ganassi-Farmteam erwischte es dort. Apropos Ganassi: Kimball landete auf Rang 13 und war damit deutlich schneller unterwegs als das A-Team mit Dario Franchitti (17.) und Dixon. Bei Ganassi gibt es am Samstag also noch eine Menge Arbeit.


Fotos: IndyCars in St. Petersburg


Für den einzigen Lackaustausch des Nachmittags sorgten Rookie Vautier und Andretti-Neuzugang Ernesto Viso (15.) ebenfalls in Turn 10. Die Berührung blieb jedoch ohne Abflug. Josef Newgarden kam in seinem Fisher-Honda mit Getriebeproblemen kaum zum Fahren und wurde nach nur neun gezeiteten Runden 21. Es bleibt hoch interessant, denn für das weitere Rennwochenende in St. Petersburg sind nach wie vor Regenfälle angesagt.