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Hamilton: "Einfach fantastisch"
Sechs Jahre lang konnte Davey Hamilton keine Rennen fahren, in Indianapolis feierte der 44-Jährige mit Rang sechs nun ein tolles Comeback
(Motorsport-Total.com) - Die Schlagzeiten waren groß, als bekannt wurde, dass Davey Hamilton in diesem Jahr in Indianapolis sein Comeback geben würde. Der aus Nampa, Idaho, stammende Rennfahrer fuhr bereits 1996 in der Indy Racing League, in den Saisons 96/97 und 98 wurde je jeweils Gesamtzweiter. Ein Rennsieg blieb dem 44-Jährigen bisher verwehrt.

© IRL
Comeback geglückt: Davey Hamilton lief als Neunter in Indianapolis ein
Seine Karriere war 2001 eigentlich schon vorbei. Bei einem Unfall auf dem Texas Motor Speedway verletzte er sich schwer, in zahlreichen Operationen musste sein Fuß wiederhergestellt werden. Erst nach vielen Monaten konnte er erstmals wieder stehen, dennoch war ein Jahr lang der Rollstuhl sein engster Begleiter.#w1#
Nachdem er begann, Fans und Gäste in einem IndyCar-Doppelsitzer über die Pisten zu chauffieren, gab er in Indianapolis sein Comeback. Vision Racing setzte einen Dallara für ein. "Ich hätte kein besseres Comeback haben können", beschrieb er nach seinem neunten Rang, seinem drittbesten Indy-Ergebnis, nachdem er 1998 als Vierter und 1997 als Sechster einlief.
"Ich wusste schon den gesamten Monat, dass ich ein Top-10-Auto habe", erklärte er weiter. "Ich hasste den Regen, aber auf der anderen Seite liebte ich ihn auch. So hatte ich zur Halbzeit die Chance, über mein Comeback nachzudenken. Das war eine einmalige Chance. Ich glaube, dass das geholfen hat, denn als wir wieder rausfuhren, war das Glück auf unserer Seite."
"Nach dem Regen schnupften wir die anderen einfach auf, unsere Boxenstopps wurden besser und ich bekam einen Lauf", so Hamilton. Dabei stand er nach eigener Aussage kurz vor dem Sprung ganz an die Spitze. "Kurz vor dem zweiten Schauer erklärte mit Rick Galles, mein Rennstratege, dass wir nur noch einen Stopp machen würden, alle anderen aber zwei."
"Wir hätten die Chance haben können, das Rennen zu gewinnen. Ich freute mich, doch da regnete es wieder und es war vorbei", fuhr er fort. "Aber insgesamt freue ich mich über den neunten Platz. Wir starteten als 20., fielen weit zurück, kamen bis auf Platz fünf nach vorn und wurden dann Neunte. Ein guter Tag. Es hat sich nicht so angefühlt, als ob ich sechs Jahre lang nicht mehr gefahren wäre."
Doch der Einsatz in Indianapolis war zunächst sein letzter Auftritt, ein reiner Indy-Spezialist möchte er aber nicht sein. "Ich hoffe nicht nur, dass ich im nächsten Jahr wieder in Indy sein werde, ich hoffe auch, dass ich schon früher wieder im Cockpit sitze", so Hamilton. "In der Zwischenzeit werde ich daran arbeiten, die nötigen Mittel dafür aufzutreiben."

