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  • 16.10.2013 12:36

  • von Pete Fink

Fontana-Vorschau: Dixon oder Castroneves?

Ganassi gegen Penske oder Scott Dixon gegen Helio Castroneves - bei den IndyCars steht in Fontana die Titelentscheidung an - 'Sport1 US' überträgt live

(Motorsport-Total.com) - Scott Dixon (Ganassi-Honda) gegen Helio Castroneves (Penske-Chevrolet). So lautet das diesjährige Titelduell der IndyCars. Zwei alte IndyCar-Hasen, die sich nach der Saison 2008 zum zweiten Mal einen Zweikampf liefern. Auch die Ausgangsposition ist ähnlich: Vor fünf Jahren ging Dixon mit einem Vorsprung von 30 Punkten ins Finale, dieses Mal sind es deren 25. Die IndyCar-Mathematik ist denkbar simpel: Wenn der Neuseeländer im MAVTV 500 in Fontana mindestens Sechster wird, dann ist er nach 2003 und 2008 zum dritten Mal der IndyCar-Champion.

Titel-Bild zur News: Scott Dixon, Helio Castroneves

Wer hat am Ende die Nase vorne: Helio Catsroneves oder Scott Dixon? Zoom

Natürlich liegt bei seinem Ganassi-Team der Fokus auf den 250 Runden in der Nacht von Samstag auf Sonntag. "Wir leben alle nur für diesen Renntag", kündigte Renndirektor Mike Hull an. Er weiß: "Wenn du in der Lage bist, konstant vorne mit zu fahren und Rennen zu gewinnen, dann wirst du auch um Meisterschaften kämpfen können. Dies ist für uns ein extrem wichtiges Rennen, weshalb wir sehr hart dafür arbeiten werden."

Alex Tagliani steht Dixon dabei als Ersatzmann des verletzten Dario Franchitti zur Seite, der nach bei seinem Horrorcrash von Houston nach wie vor im Krankenhaus befindet. Apropos Houston: Auch Castroneves erwischte dort ein Horrorwochenende mit zwei Getriebeschäden an zwei Renntagen. Die bittere Folge: Aus einem Vorsprung von 49 Punkten wurde ein Rückstand von 25 Zählern. Zähneknirschen bei Team Penske.

"Ganassi war in Houston perfekt, wir nicht", muss Penske-Präsident Tim Cindric konstatieren. "Nun bleibt uns nichts anderes übrig, als das Rennen zu gewinnen. Aber wir sind nicht mehr in der Situation, unser eigenes Schicksal kontrollieren zu können. Ganz sicher würden wir uns wünschen, dass wir das Houston-Wochenende noch einmal bestreiten könnten, aber so ist der Rennsport nun einmal." Winkt den Mannen um Roger Penske also wieder einmal nur der Vizetitel?

Carpenter als Spielverderber?

Zur Erinnerung: Der letzte Penske-Titel bei den IndyCars stammt nach wie vor aus der Saison 2006 (Sam Hornish Jr.). Seit dieser Zeit landeten die Penske-Piloten Castroneves (2008) und Will Power (2010, 2011 und 2012) jeweils knapp geschlagen auf Rang zwei. Läuft am Fontana-Wochenende alles normal, so muss sich Team Penske erneut mit seinem Stammplatz als Meisterschaftszweiter zufrieden geben.

Oder alles kommt wieder einmal ganz anders, denn auf dem riesigen Zwei-Meilen-Oval östlich von Los Angeles kann natürlich alles passieren. Einer, der zum Jahresende gerne seine Nase in den Wind steckt, ist Ed Carpenter. Der Owner/Driver gewann das IndyCar-Saisonfinale in den Jahren 2011 (nachdem das tragische Las-Vegas-Rennen aus den Annalen gestrichen wurde) und 2012. Carpenter lauert nach seiner Pole-Position vom Indy 500 noch auf einen echten Saisonhöhepunkt.

Ed Carpenter

Was kann Final-Spezialist Ed Carpenter in Fontana ausrichten? Zoom

Sein Erfolgsrezept lautet:"Das Schöne an Fontana ist, dass es viele Optionen gibt. Es liegt an uns und den anderen Teams, das Auto so vorzubereiten, dass man am Ende dieses langen Rennens eine Siegchance besitzt. Perfekte Boxenstopps und kluge Setup-Veränderungen sind dazu nötig. Zudem muss man auch die Streckenbedingungen erahnen können, denn wir fahren schließlich vom Sonnenuntergang in die Flutlichtnacht hinein."

Was macht Hinchcliffe?

Hinter Dixon (vier Saisonsiege) ist in dieser Statistik übrigens James Hinchcliffe mit seinen drei Erfolgen in St. Petersburg, Sao Paulo und Iowa die Nummer zwei. Für den Noch-Andretti-Piloten ist Fontana ein spezielles Rennen. Immerhin verlor hier sein Idol und Landsmann Greg Moore 1999 das Leben und Hinchcliffe weiß nach dem sehr wahrscheinlichen Rückzug von Hauptsponsor GoDaddy.com noch nicht genau, wohin seine IndyCar-Reise 2014 gehen wird.

Damals bestritt Moore sein letztes Rennen für das Forsythe-Team und hatte einen unterschriebenen Penske-Vertrag in der Tasche. Nach dem fürchterlichen Unfall ging das Cockpit bekanntlich an Helio Castroneves, der bis heute in der Startnummer 3 sitzt. "Er war mein Jugendheld", sagt Hinchcliffe heute noch über Moore. "Für mich wäre es toll, wenn ich auf das Podium fahren könnte und so mit viel Rückenwind in die Winterpause gehe."

James Hinchcliffe

James Hinchcliffe und das Gedenken an sein Idol Greg Moore Zoom

Mit A.J. Allmendinger hat auch Team Penske aufgerüstet und bringt wie Ganassi drei Piloten an den Start. Pippa Mann sitzt zum Finale planmäßig im zweiten Dale-Coyne-Honda, während der kalifornische Lokalmatador J.R. Hildebrand den Herta-Honda fahren wird. 'Sport1 US' überträgt das Fontana-Rennen in der Nacht von Samstag auf Sonntag ab 2:00 Uhr morgens live in die deutschen TV-Haushalte.

Der Zeitplan von Fontana (in MESZ):

Freitag:
19:45 - 21.15 Uhr: Erstes Freies Training
23:15 - 00:45 Uhr: Qualifikation

Samstag:
03:05 - 03:30 Uhr: Zweites Freies Training

Sonntag:
ab 02:50 Uhr: Fontana-Rennen (250 Runden)

Die Meldeliste für Fontana:

01. 1 Ryan Hunter-Reay (Andretti-Chevrolet)
02. 2. A.J. Allmendinger (Penske-Chevrolet)
03. 3 Helio Castroneves (Penske-Chevrolet)
04. 4 Oriol Servia (Panther-Chevrolet)
05. 5 Ernesto Viso (Andretti-Chevrolet)
06. 6 Sebastian Saavedra (Dragon-Chevrolet)
07. 7 Sebastien Bourdais (Dragon-Chevrolet)
08. 9 Scott Dixon (Ganassi-Honda)
09. 10 Alex Tagliani (Ganassi-Honda)
10. 11 Tony Kanaan (KV-Chevrolet)
11. 12 Will Power (Penske-Chevrolet)
12. 14 Takuma Sato (Foyt-Honda)
13. 15 Graham Rahal (Rahal-Honda)
14. 16 James Jakes (Rahal-Honda)
15. 18 Pippa Mann (Coyne-Honda)
16. 19 Justin Wilson (Coyne-Honda)
17. 20 Ed Carpenter (Carpenter-Chevrolet)
18. 25 Marco Andretti (Andretti-Chevrolet)
19. 27 James Hinchcliffe (Andretti-Chevrolet)
20. 55 Tristan Vautier (Schmidt-Honda)
21. 67 Josef Newgarden (Fisher-Honda)
22. 77 Simon Pagenaud (Schmidt-Honda)
23. 78 Simona de Silvestro (KV-Chevrolet)
24. 83 Charlie Kimball (Ganassi-Honda)
25. 98 J.R. Hildebrand (Herta-Honda)