Fontana: Wer fährt das Franchitti-Auto?

(Motorsport-Total.com) - Takuma Sato ließ es sich nicht nehmen, noch am Sonntagabend Dario Franchitti im Krankenhaus von Houston zu besuchen. "Meine größte Sorge galt Dario, den zwölf verletzten Zuschauern und dem IndyCar-Offiziellen", sagte Sato, der nach einem Zweikampf mit Simon Pagenaud (Schmidt-Honda) kurz zuvor die Mauer gestreift hatte. Dabei verbog er sich die Hinterradaufhängung an seinem Foyt-Honda und kam zudem in den Gummiabrieb. Dann krachte es heftig in der langgezogenen Rechtskurve 5.

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Wer wird in Fontana den Ganassi-Honda mit der Startnummer 10 fahren? Zoom

"Es ist eine schwierige Kurve und ich wollte die Innenbahn halten, aber leider brach mir plötzlich das Heck aus, als Dario mich überholen wollte", so Sato. "Es war ein heftiger Hochgeschwindigkeitsunfall." Sofort nach der geglückten Operation eilte der Japaner ans Krankenbett Franchittis. "Wir haben uns sehr nett unterhalten", berichtet Sato. "Er ist einfach ein großartiger Kerl, der bereits wieder Witze gemacht hat und gelacht hat, obwohl er von der Anästhesie noch ziemlich mitgenommen war. Ich hoffe, dass er bald wieder im Cockpit sitzt."

Allerdings mit an Sicherhheit grenzender Wahrscheinlichkeit nicht am 19. Oktober beim IndyCar-Saisonfinale in Fontana. Dort muss Franchitti-Boss Chip Ganassi einen Ersatzmann anheuern, doch die Auswahl ist beschränkt. Logisch wäre ein Einsatz von Ryan Briscoe, der schon beim Indy 500 einen vierten Ganassi-Honda fuhr. Briscoe ist jedoch in der ALMS aktiv, die am gleichen Tag das Petit Le Mans in Road Atlanta fährt. Gleiches gilt für Townsend Bell und Katherine Legge.

Für das mächtige Zwei-Meilen-Oval von Fontana würde sich daher zum Beispiel IndyCar-Routinier Alex Tagliani anbieten, der unter allen denkbaren Kandidaten über die mit Abstand größte Erfahrung verfügt. Der 40-jährige Kanadier verlor zu Saisonmitte sein Herta-Cockpit und fuhr seitdem sporadisch in der Grand-Am-Serie. Der Neuseeländer Wade Cunningham wiederum kam im Vorjahr in Fontana kurzfristig zum Einsatz, als Mike Conway bei A.J. Foyt nicht mehr auf einem Oval fahren wollte.

Danach wird es bereits dünn: In den letzten beiden Jahren saßen nur noch Ana Beatriz, Conor Daly, Buddy Lazier, Michel Jourdain Jr., Carlos Munoz, Bryan Clauson, Jean Alesi und Rubens Barrichello auf einem der großen IndyCar-Ovale (Fontana oder Indianapolis) in einem aktuellen Dallara DW 12. Dies alles ist natürlich rein spekulativ, denn von Seiten Chip Ganassi Racing gibt es zu diesem Thema noch keinerlei Aussagen.