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Dixon: Man braucht jetzt 45 Minuten auf dem Klo
Scott Dixon spricht über den Aberglauben eines Rennfahrers, seine Rennstrategie und den Rummel um das Indy500, welchen der Merger vergrößert hat
(Motorsport-Total.com) - Scott Dixons letzter Sieg liegt schon ein Weilchen zurück, als der Neuseeländer beim Saisonauftakt in Homestead triumphieren konnte. Für Gewinn Nummer zwei hält er durch die Pole nun die besten Karten in der Hand und startet als Topfavorit in das große Indy 500. Doch der reibungslose Verlauf aller Sessions in Indianapolis ist ihm schon fast ein wenig unheimlich.

© IRL
Scott Dixon möchte sich nicht mehr von der Tankstrategie einwickeln lassen
Frage: "Scott, du hast ein gutes Auto und musst mit deiner Pole sehr glücklich sein."
Scott Dixon: "Ja, es war soweit ein guter Monat. Ich warte nur noch darauf, das irgendetwas schief geht, aber selbst als wir einen schlechten tag hatten, war das Auto ganz gut, sehr schnell und wir kamen damit gut zurecht. Alles lief bislang sehr glatt. Fast schon zu glatt."#w1#
Frage: "Ist das ein schlechtes Omen?"
Dixon: "Ich versuche nicht darüber zu reden, wie gut wir zurecht kommen, denn man kann es leicht verschreien. Die Geschichte zeigt, dass nicht immer der schnellste Wagen gewinnt, ganz besonders hier in Indy. Ich weiß es nicht, ich möchte einfach ins Rennen. Dann werden wir schon sehen, was passiert."
Frage: "Wie sieht die Taktik aus? Vorne weg fahren und das Rennen diktieren?"
Dixon: "Das ist wieder eine andere Sache, die uns dieses Jahr öfter erwischt hat. Wenn man sich Japan und Kansas anguckt, haben wir dort genau das versucht, nämlich das Rennen anzuführen und vorne zu bleiben. Die Tankstrategie hat uns dann am Ende jeweils alles vermasselt.
Ich hoffe, dass uns dieses Pech diesen Monat nicht trifft. Ich denke nicht, dass uns das diesmal passieren wird, aber ich werde diesmal wohl etwas konservativer zu Werke gehen und versuchen, etwas Sprit zu sparen und schauen, wie sich das Auto hinter einem oder zwei anderen verhält. Ich weiß, dass Dan (Wheldon; Anm. d. Red.) viele Runden anführen will..."
Frage: "Werdet ihr nicht zusammenarbeiten und versuchen, Sprit zu sparen?"
Dixon: "Wir haben später noch eine Teamsitzung und ich bin sicher, dass dieses Thema auch auf den Tisch kommen wird. Normalerweise ist er (Wheldon; Anm. d. Red.) derjenige, der vorne bleibt, Sprit verheizt und ich versuche, hinten zu bleiben. Das hat unlängst gut funktioniert. Um ehrlich zu sein, gibt es verschiedenste Strategiearten."
Frage: "Erhöht die Tatsache, dass das Indy 500 das wohl größte Rennen der Welt ist, den Druck?"
Dixon: "Natürlich erhöht das den Druck. Aber man versucht da nicht dran zu denken. Man versucht, es anzugehen, wie jedes andere Rennen. Ich denke, wenn man anfängt, sich darüber im Klaren zu werden, dass es das größte Rennen der Welt ist und alles auf diese zwei letzten Stunden ankommt, dann kann man durchdrehen."
Frage: "Hat sich die Stimmung durch die Wiedervereinigung gebessert?"
Dixon: "Große Klasse. Die Stimmung ist auf jeden Fall besser. Die mediale Seite ist auf jeden fall stärker. Der einfachste Weg, das zu skizzieren, ist folgender: Wenn man von 12 bis 18 Uhr an der Strecke trainiert, braucht man schon mal eine Toilettenpause. Früher hat man für diese zehn Minuten gebraucht, heute sind es über 45. Das ist für mich das erste Anzeichen dafür, dass alles wieder größer wird."

