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Die IndyCar-Woche: Mario Andretti benennt seinen "Nachfolger"

Mario Andretti nennt den IndyCar-Piloten, der in seine eigenen Fußstapfen treten könnte - Nasr glaubt weiter an Debüt - Zweites E-Sport-Rennen bringt Strategiesieg

(Motorsport-Total.com) - Der IndyCar-Saisonauftakt 2020 wird gemäß des jüngsten Kalender-Updates vom Montag frühestens am 6. Juni in Form des Ovalrennens auf dem Texas Motor Speedway in Fort Worth über die Bühne gehen. Da derzeit keine Rennen stattfinden, bestimmen andere Geschichten die Nachrichtenlage der IndyCar-Serie.

Titel-Bild zur News: Mario Andretti

Mario Andretti wurde gefragt, wen er in seine Fußstapfen treten sieht Zoom

So wurde IndyCar-Legende Mario Andretti dieser Tage vom Lifestyle-Magazin 'Robb Report' gefragt, wen er als seinen eigenen "Nachfolger" sehen würde, das heißt, wem er es zutraut, einmal in seine Fußstapfen treten zu können. Die Antwort des 80-Jährigen fiel auf den 20-jährigen Colton Herta, der für die IndyCar-Saison 2020 bei Andretti Harding Steinbrenner Autosport, einem Satellitenteam von Michael Andrettis Rennstall Andretti Autosport, unter Vertrag steht.

Der junge Herta absolvierte 2019 beim damals offiziell noch eigenständigen Team Harding Steinbrenner Racing seine Rookie-Saison in der IndyCar-Serie. Diese beendete er mit zwei Siegen und drei Pole-Positions. Den Gewinn des Rookie-Titels verpasste er denkbar knapp an Ganassi-Pilot Felix Rosenqvist.

Mit seinem Sieg in Austin aber hat sich Herta im März 2019 zum jüngsten IndyCar-Sieger aller Zeiten gemacht. Hingegen wird Mario Andretti in der ewigen Bestenliste der IndyCar-Sieger auf P2 geführt. Es ist nur eine seiner unzähligen Errungenschaften.


Fotostrecke: Die Bestenliste der IndyCar-Rennsieger

Während Colton Herta genau wie alle anderen IndyCar-Stammpiloten erpicht darauf ist, die Saison 2020 irgendwann unter die Räder nehmen zu können, hofft ein Teilzeitpilot, dass es mit seinem Debüt in der Rennserie doch noch klappt.

Felipe Nasr nämlich war bei Carlin für St. Petersburg im März gesetzt. Weil das Rennen aber aufgrund der Coronavirus-Pandemie verschoben wurde (neuer Termin im Oktober oder November angedacht), wartet IMSA-Stammpilot und Ex-Formel-1-Pilot Nasr weiter auf das erste IndyCar-Rennen seiner Karriere.

"Ich hatte mit Trevor [Carlin] zunächst nur über die erste Saisonstation in St. Pete gesprochen. Was danach kommt, weiß ich nicht", so Nasr im Gespräch mit 'Motorsport-Total.com'. Optimismus dahingehend, dass sein IndyCar-Debüt nur aufgeschoben ist, zeigt der Brasilianer aber: "Ich will in Zukunft IndyCar fahren. Ob das in diesem Jahr oder im nächsten Jahr sein wird, weiß ich nicht. Ich warte einfach auf die Gelegenheit."

eSports: Scott McLaughlin, IndyCar iRacing Challenge

Virtueller IndyCar-Sieg für Scott McLaughlin vor Will Power in Birmingham Zoom

Indes fand am vergangenen Wochenende das zweite Rennen der IndyCar iRacing Challenge statt. Bei diesem zweiten von insgesamt sechs geplanten E-Sport-Rennen der US-Formelrennserie setzte sich einer durch, der wie Nasr ebenfalls sein reales IndyCar-Debüt vor Augen hat: Scott McLaughlin.

McLaughlin gewann das E-Sport-Rennen auf der virtuellen Variante des Barber Motorsport Park durch einen strategischen Kniff. Weil es anders als beim ersten Rennen (Watkins Glen) eine fest eingeplante Gelbphase gab, nutzte der zweimalige Supercars-Champion die Gelegenheit, kurz vor dieser Gelbphase an die virtuelle Box zu kommen. Das brachte ihm die Führung, die er nicht mehr abgab. Zweiter wurde Will Power, Dritter Scott Speed.

Mit dabei war beim zweiten E-Sport-Rennen der IndyCar-Serie auch Robert Wickens, der bei seinem ersten "Renneinsatz" seit seinem Pocono-Horrorunfall vom August 2018 auf Anhieb den starken achten Platz belegte - und das vom Ende des Feldes gestartet. Das nächste virtuelle IndyCar-Rennen geht am kommenden Samstag auf einem Oval in iRacing über die Bühne: Michigan International Speedway.