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Danica Patrick: Ein Jahr danach
Am 20. April 2008 gewann Danica Patrick das IndyCar-Rennen von Motegi - ein Jahr danach hat das "Supergirl" noch immer nicht alles verarbeiten können
(Motorsport-Total.com) - Das anstehende Long-Beach-Wochenende wird für Danica Patrick ein besonderes Event. Nicht nur weil die schnellste Frau der Welt dann zum ersten Mal den historischen Motorsportboden in Südkalifornien in Angriff nehmen kann, sondern vor allem auch, weil sich am 20. April ihr erster IndyCar-Sieg von Motegi jährt.

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Danica Patrick auf dem Motegi-Podest mit der riesigen Siegertrophäe
Ganz klar: In Long Beach wird die 27-Jährige zahllose Fragen zu diesem Thema beantworten müssen. Genauso war es vor zwölf Monaten, als Patrick nach einem Trans-Pazifikflug - und ein paar Gläsern Champagner, die ihr Tony Kanaan auf dem Weg von Japan nach Los Angeles einflösste - in Kalifornien zum ChampCar-Abschiedsrennen eintrudelte.#w1#
Mit Patrick in den Mainstream

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Danica Patrick ist der absolute Publikumsliebling der IndyCar-Zuschauer Zoom
Am Montag danach fand sich ihr Bild auf den Titelseiten nahezu aller US-amerikanischen Tageszeitungen wieder. Sogar die altehrwürdige 'Chicago Tribune', deren Sportteil ansonsten nur aus American Football, Baseball und Basketball besteht, widmete ihr auf Seite eins ein riesiges Foto samt Artikel.
Es war der bislang krönende Abschluss der Danica-Mania, die 2005 in Indianapolis begann, und die mittlerweile dazu führte, dass ihr Sponsor GoDaddy.com beim Superbowl-Finale im Februar 2009, dem mit Abstand größten Sportereignis der USA, einen Werbespot mit der Rennamazone brachte. Das Pikante daran: Patrick erhielt dabei den Vorzug vor NASCAR-Superstar Dale Earnhardt Jr.
Der Danica-Effekt ist vor allem der, dass sie den Motorsport - genauer gesagt, die IndyCar-Serie - wieder mehr in den Mainstream der USA rücken konnte. Ähnlich wie es Helio Castroneves tat, als er Ende 2007 die Prime-Time-Show "Dancing with the Stars" gewann. Kein Wunder, dass sich Bernie Ecclestone und Brian France wohl alle zehn Finger abschlecken würden, falls die 27-Jährige tatsächlich einmal in die Formel 1 oder die NASCAR wechseln will.
Noch nicht verarbeitet

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Auch zwölf Monate später ist der Sieg in Motegi noch nicht komplett verarbeitet Zoom
Das alles hat das "Supergirl" aber noch nicht ganz verarbeiten können: "Ich glaube nicht, dass genug Zeit vergangen ist, um wirklich so tief reflektieren zu können, was ich erreicht habe, und was das für mich bedeutet hat", erklärte die 27-Jährige im Long-Beach-Vorfeld. "Was ich in den vergangenen zwölf Monaten immer wieder gehört habe, sind Leute, die mir sagten: 'Meine beiden Kinder lieben dich', oder 'Meine Mutter liebt dich'. Solche Dinge gehen dir sehr nahe."
Immer noch, so die Rennamazone weiter, erhalte sie Glückwünsche für ihren Motegi-Sieg. "Aber ich selbst fühle mich nicht anders. Ganz ehrlich: Es ist mein Job, Rennen zu gewinnen, insofern wünsche ich mir, ich hätte 2008 nicht nur dieses eine Rennen gewonnen. Aber leider hatten wir nicht den Speed und die Stärke, um sich mehrere Erfolge unter den Nagel reißen zu können."
Im Motorsport gilt eine alte Regel: Der erste Sieg ist immer der schwerste. "Das stimmt auch", meint Patrick. "Jetzt, da ich diesen Sieg habe, ist das umso realistischer. Aber ich hoffe doch, dass noch weitere folgen werden." Die IndyCar-Marketingabteilung wird ihr wohl uneingeschränkt zustimmen...

