Bourdais: "Unsere Zeit wird kommen"
Sebastien Bourdais erlebte vor seiner eigenen Haustür in St. Petersburg allerlei Schwierigkeiten - Mit Platz 13 verkauft sich der KV-Neuzugang unter Wert
(Motorsport-Total.com) - Während sich Juan Pablo Montoya bei seinem ersten IndyCar-Start nach knapp 14 Jahren an eine ganze Reihe von neuen Dingen gewöhnen musste, war die Umstellung für Sebastien Bourdais nicht ganz so groß. Der Franzose, in den vergangenen beiden Jahren für Dragon Racing unterwegs, vollzog im Winter den Teamwechsel zu Jimmy Vasser und Kevin Kalkhoven: Bourdais bestreitet die IndyCar-Saison 2014 für KV Racing.

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Sebastien Bourdais' erstes Rennen als KV-Pilot begann und endete auf Platz 13 Zoom
Doch das erste Rennwochenende im Cockpit des KV-Chevrolet mit der Startnummer 11, den Tony Kanaan im Mai 2013 zum Indy-500-Sieg fuhr, war für Bourdais noch nicht die erhoffte Offenbarung. Lag der viermalige ChampCar-Meister in den drei Freien Trainings zum Firestone Grand Prix of St. Petersburg immer in den Top 10 und zweimal sogar in den Top 5, reichte es im Qualifying nur zu Startplatz 13. Die Wetterkapriolen des Samstags in Verbindung mit den daraus resultierenden Roten Flaggen machten Bourdais einen Strich durch die Rechnung.
Von Startplatz 13 ins Rennen vor der Haustür seines US-Wohnsitzes gegangen, lief es für den KV-Neuzugang auch am Sonntag nicht nach Plan. "Es war ein schwieriges Rennen. Die Jungs, die beim Start ganz hinten standen, haben mir das Rennen kaputt gemacht. Schon im Verlauf der ersten Runde verlor ich vier Positionen. Dann fuhr ich Juan Pablo Montoya in Kurve acht ins Heck, weil vor ihm das ganze Feld stark verzögerte", schildert Bourdais die Anfangsphase des IndyCar-Saisonauftakts 2014 aus seiner Sicht.
Die Folge der leichten Kollision mit Montoya war ein früher Boxenstopp für den KV-Piloten. Bei diesem wurde neben den Reifen auch der Frontflügel gewechselt. "Das war natürlich ein sehr früher Zeitpunkt für den ersten Stopp. So war ich anschließend gezwungen, sehr sparsam mit den Spritvorräten umzugehen", so Bourdais in Anbetracht der Renndistanz von 110 Runden.
"Trotz allem hätten wir ein richtig gutes Ergebnis einfahren können, denn das Auto war eine Rakete", lobt Bourdais die Arbeit des gesamten KV-Teams. Eine Top-10-Platzierung beim ersten Start im neuen Team war dem Franzosen aber nicht vergönnt. "Gerade, als ich meinen dritten Stopp einlegen wollte, kam die Gelbe Flagge heraus. Also musste ich draußen bleiben. Als ich dann endlich die Boxengasse erreichte, war der Tank trocken und das Auto verreckte", berichtet Bourdais.
Schließlich wurde der Franzose noch bestraft, weil er unter Gelb nicht schnell genug zum Ende des Feldes aufschloss. "Das war schon eine recht harte Entscheidung. Schließlich war ich vor der Öffnung der Boxengasse ja direkt am Feld dran. Zudem habe ich niemandem geschadet. Die Strafe hat uns wirklich zurückgeworfen."
So kam Bourdais vor der Haustür schließlich auf der Position ins Ziel, auf der er auch gestartet war: 13. Den Kopf lässt der Franzose aber nicht hängen: "Das Positive ist, wir hatten ein gutes Auto. Unsere Zeit wird kommen." In zwei Wochen geht es in den Straßen von Long Beach rund, wo Bourdais in den Jahren 2005, 2006 und 2007 in die Victory Lane fuhr.

