• 17.06.2011 12:38

  • von Pete Fink

Bourdais: "Komplizierter als ich dachte"

Sebastien Bourdais über sein schwieriges IndyCar-Comeback und die nicht gerade rosigen Aussichten für die neue Saison mit dem neuen Auto

(Motorsport-Total.com) - Mitte Juli, also in fast genau drei Wochen, wird Sebastien Bourdais in Toronto wieder in einem IndyCar Platz nehmen. Seine bisherige Ausbeute für Dale Coyne Racing besteht in einem elften Rang aus dem Barber Motorsports Park. Dazu ein schwerer Crash im WarmUp von St. Petersburg, der einen Rennstart verhinderte, sowie eine (unverschuldete) Karambolage in der Boxengasse von Long Beach und ein technischer Defekt in Brasilien.

Titel-Bild zur News: Sebastien Bourdais

Sebastien Bourdais: Das IndyCar-Comeback ist schwieriger als gedacht...

Wahrlich kein beeindruckendes Comeback für den vierfachen IndyCar-Titelträger, der berechtigterweise vieles auf das arg späte Zustandekommen seines Vertrags schiebt. Hoffung macht da die eigentlich starke Vorstellung von Brasilien. "Das Auto war großartig", lobte Bourdais direkt nach dem Rennen. "Ich bin mir sehr sicher, dass wir ohne Defekt ziemlich weit nach vorne gefahren wären."

"Aber nun müssen wir beweisen, dass dies keine Eintagsfliege war", knüpft der Franzose gedanklich gegenüber 'Autosport.com' an. Denn er befürchtet, dass sich am Grundproblem nichts geändert hat. "Es fühlt sich so an, als wäre dies ein brandneues Auto für uns, während wir gegen Teams kämpfen, die damit schon sieben oder acht Jahre Erfahrung haben. Sie gehen auf die Strecke und sind sofort bei der Musik. Bei uns ist es dreiviertel der Zeit ein einziges Desaster."

So zieht Bourdais eine vernichtende Zwischenbilanz: "Es ist wesentlich ärgerlicher als ich gedacht habe. Mir war klar, dass es schwierig werden würde. Aber ich dachte nicht, dass es so kompliziert wird." Soll heißen: Nur wenig Aussicht auf Besserung, sowohl kurzfristig als auch über die IndyCar-Saison 2011 hinaus.

Sebastien Bourdais

Long Beach: Marco Andretti (re.) trifft Sebastien Bourdais in der Boxengasse Zoom

"Bei allen neuen Fahrerverträgen steht im Hintergrund ein Sponsor", weiß der 32-Jährige. "Das ist der Standard und ich war noch nie besonders gut darin, Geld zu finden. Und mein Geld werde ich für einen Vertrag auch nicht ausgeben. Das zweite Ganassi-Team würde es zum Beispiel gar nicht geben, wenn die Piloten keine Sponsoren mitgebracht hätten. Da wird also kein Platz frei werden. Wenn du kein Geld mitbringst, dann hast du nicht viele Möglichkeiten."

Was vor allem auch für die Saison 2012 gilt, wenn das Next-Generation IndyCar kommt. "Das wird dann ganz schwer, weil die Teambesitzer viel investieren müssen. Der Übergang wird sehr schwierig werden, aber ich hätte schon liebend gerne ein volles Programm mit einem guten Team hinter mir. Ich weiß, dass ich dann gut aussehen würde."

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