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Bekanntgabe des Franchitti-Nachfolgers steht bevor

Ganassi-Renndirektor Mike Hull glaubt, dass der Dario-Franchitti-Nachfolger in den kommenden Tagen feststeht - Alex Tagliani mit den besten Karten?

(Motorsport-Total.com) - Wer wird bei Chip Ganassi Racing Nachfolger des zurückgetretenen vierfachen IndyCar-Champions Dario Franchitti und damit in der IndyCar-Saison 2014 Teamkollege von Scott Dixon, Tony Kanaan und Charlie Kimball? Diese Frage geistert seit dem auf Anraten der Ärzte verkündeten Franchitti-Rücktritt durch den Raum.

Titel-Bild zur News: Alex Tagliani

Bei den Sebring-Tests saß Alex Tagliani im Ganassi-Chevy mit der Startnummer 10 Zoom

Nun zeichnet sich offenbar eine baldige Entscheidung ab. Ganassi-Renndirektor Mike Hull geht davon aus, noch vor Weihnachten Klarheit darüber zu haben, wer den Ganassi-Boliden mit der Startummer 10 in der am 30. März 2014 in den Straßen von St. Petersburg beginnenden neuen IndyCar-Saison fahren wird.

"Da wir keinen Druck haben, wollten wir uns zunächst einen Überblick verschaffen. Und ja, wir kommen der Sache näher", wird Hull von 'Autosport' zitiert. So spricht der Ganassi-Renndirektor von "40 bis 50 Anfragen" bezüglich des vakanten Franchitti-Cockpits und rechnet "vor den Feiertagen" mit einer Entscheidung.

Schlechte Karten für Paul di Resta und Sergio Perez

In der Pole-Position für die Franchitti-Nachfolge befinden sich die beiden IndyCar-Routiniers Ryan Briscoe und Alex Tagliani. Sowohl der Australier als auch der Kanadier können Rennerfahrung im Team von Chip Ganassi in die Waagschale werfen. Briscoes bis dato letzter Einsatz für das Erfolgsteam geht auf das Indy 500 im Mai dieses Jahres zurück. Zuvor war der inzwischen frischgebackene Vater bereits in der IndyCar-Saison 2005 für Ganassi am Start, bevor ihn der schwere Feuerunfall auf dem Chicagoland Speedway zu einer Pause zwang.

Tagliani wiederum saß beim Saisonfinale 2013 in Fontana erstmals im Franchitti-Cockpit und übernahm dieses in der vergangenen Woche bei den Testfahrten in Sebring erneut. Sicher hat der 40-jährige Kanadier den Drive für 2014 damit aber noch nicht. Neben Briscoe und Tagliani werden auch den derzeit ohne Formel-1-Cockpit dastehenden Paul di Resta und Sergio Perez Chancen auf das Ganassi-Cockpit eingeräumt. Das Beispiel Rubens Barrichello aus der vergangenen Saison zeigt jedoch, dass auch ein erfahrener Formel-1-Pilot - in diesem Fall sogar der erfahrenste überhaupt - nicht davor gefeit ist, in der IndyCar-Serie Lehrgeld zu zahlen.

"Man muss ein IndyCar im Oval bewegt haben, um zu wissen, wie man mit einem IndyCar im Oval erfolgreich ist." Ganassi-Renndirektor Mike Hull

"Man muss ein IndyCar im Oval bewegt haben, um zu wissen, wie man mit einem IndyCar im Oval erfolgreich ist", bringt es Hull auf den Punkt und macht damit deutlich, dass trotz des vergleichsweise ovalarmen IndyCar-Kalenders 2014 die Tendenz eher in Richtung Briscoe und Tagliani geht. Schlechte Karten also für di Resta und Perez, die sich derweil ohnehin in Richtung Mercedes-Engagement in der DTM (di Resta) beziehungsweise Formel 1 bei Force India (Perez) orientieren.

Alex Tagliani mit den besten Karten?

Ein ambitionierter Aufsteiger aus der GP2-Serie wie etwa Sam Bird dürfte als Franchitti-Nachfolger ebenfalls nicht in Betracht kommen, denn Hull stellt klar heraus: "Die IndyCar-Rennen dauern zwei Stunden. Man braucht also Fahrer, die wissen, welche physischen Belastungen auf sie zukommen."

Alex Tagliani

Alex Tagliani überzeugte Ganassi nicht nur auf der Strecke: Ist der Kanadier Favorit? Zoom

So kommt der Ganassi-Renndirektor zum Schluss: "Ich glaube nicht dass wir eine Entscheidung treffen, die einer besseren Zukunft für alle unsere Partner, Teamkollegen und somit für das gesamte Team im Wege steht." Mehr noch: "Als wir für Fontana einen Fahrer suchten, hatten wir das große Glück, dass Alex verfügbar war. Er lieferte fantastische Arbeit ab. Damit meine ich nicht nur seinen Vorwärtsdrang im Rennen, sondern seine Arbeitsweise als Ganzes. In Sebring war es das gleiche. Er lieferte uns jede Menge Informationen und einen neuen Blickwinkel."

Und was sagt Tagliani selbst zu seinen Chancen, dauerhaft Franchittis Nachfolge anzutreten? "Für Ganassi zu fahren ist einfach ein Traum, der wahr wird. Es ist toll, dass sie weiter mit mir zusammenarbeiten wollen", so die Worte des Kanadiers, bevor er vor wenigen Tagen in Sebring zum Testen ausrückte. Doch Tagliani ist sich der Konkurrenzsituation um das Cockpit des knallroten Dallara-Chevrolet mit der Startnummer 10 durchaus bewusst: "Es wäre verrückt zu glauben, dass irgend jemand diese Chance nicht ergreifen möchte."

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