Auch Xtrac senkt Preise in der IndyCar-Serie
Die Last der weltweiten Wirtschaftskrise wird in der IndyCar-Serie auf viele Schultern verteilt: Nach Dallara senkt auch Getriebehersteller Xtrac die Preise
(Motorsport-Total.com) - In der IndyCar-Serie ziehen angesichts der Auswirkungen der Wirtschaftskrise alle an einem Strang. Um ein reichhaltiges Starterfeld für die zweite Saison nach der Fusion mit den Champcars gewährleisten zu können, werden die Teambudgets mehr und mehr entlastet. Zuerst hatte Chassishersteller Dallara angekündigt, die Preise in Zeiten der Krise um bis zu 20 Prozent zu senken, nun zieht Getriebelieferant Xtrac nach.
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IRL-Präsident Brian Barnhardt kämpft mit allen Mitteln um Kostensenkung
Die Servicegebühren für das über Schaltwippen am Lenkrad zu betätigende Getriebe werden um rund 50 Prozent gesenkt. Zusätzlich werden die Ersatzteilpreise um 7,5 Prozent und Ausbaustufen sogar um bis zu 15 Prozent im Preis heruntergeschraubt. "Wir sind seit dem Jahr 2000 in der IRL aktiv und nun bereit, einen Teil der Qualen durch die Wirtschaftskrise auf unsere Schultern zu laden", erklärte Xtrac-Manager Peter Digby.#w1#
"In einigen Fällen können die Teams 15 Prozent Kosten bei den Teilen sparen, hinzu kommen deutlich geringere Preise beim Service. Das ist ein erheblicher Schritt", sagte Digby weiter. "Das zeigt sehr genau, welch tollen Partner die IRL in Xtrac an der Seite hat", jubelte IndyCar-Präsident Brian Barnhardt. "Es ist ein tolles Signal, wenn man in solch schwierigen Zeiten einen Teil zur Kostensenkung beiträgt."
Xtrac hat seine US-Filiale in Indianapolis - also im Herzen des amerikanischen Motorsports. Das britische Unternehmen hatte Ende des vergangenen Jahres im Rahmen einer Ausschreibung der FIA den Zuschlag bekommen, gemeinsam mit Cosworth und Ricardo einen Einheits-Antriebsstrang für die Formel 1 zu bauen. Ob diese Technik jemals zum Einsatz kommen wird, gilt allerdings als fraglich.
In der IndyCar-Serie ist Gefahr in Verzug. Die Preissenkungen von Dallara und Xtrac sind ein verzweifelter Versuch, die Formelserie vor dem Aussterben zu bewahren. Im Zuge der wirtschaftlichen Krise hat Rahal/Letterman bereits seinen Rückzug angekündigt, bei KV Racing und Conquest konnte man hingegen ähnlich drastische Maßnahmen gerade eben noch abwenden.
