• 11.02.2009 12:08

  • von Pete Fink

Conway: Neustart in Amerika

Warum Mike Conway als fünfter britischer Pilot einen neuen Anlauf in der IndyCar-Serie versucht, und welche Ziele er in seiner Debütsaison hat

(Motorsport-Total.com) - Als Mike Conway im August 2008 in Sonoma für Panther Racing zum ersten Mal in einem IndyCar-Boliden saß, hinterließ der Brite mit einer inoffiziellen Tagesbestzeit auf Anhieb einen hervorragenden Eindruck. Conway hielt dabei unter anderem den Penske-Boliden von Ryan Briscoe, und einen Andretti-Green-Dallara des damaligen AGR-Testpiloten Raphael Matos auf Distanz.

Titel-Bild zur News: Mike Conway

Mit Mike Conway stößt 2009 der nächste Brite in die IndyCar-Serie

Der 24-Jährige setzte in den USA auf diese Weise ein kleines Ausrufezeichen, und das Team von Dreyer & Reinbold sicherte sich schließlich Conways Dienste für 2009. Damit ist der Champion der britischen Formel 3 der Saison 2006 nach Ernesto Viso (HVM) der nächste aus der GP2-Riege, der einen Karriere-Neustart in den USA versucht.#w1#

Die Parallelen zwischen Conway und dem Mann aus Venezuela sind unverkennbar: "Ein Formel-1-Cockpit zu bekommen, ist nicht gerade einfach", erklärte Conway gegenüber 'UpdateF1'. "Man muss in der GP2 schon unter den Top 2 landen, um eine realistische Chance zu haben. Aber selbst dann ist das alles andere als sicher."

Conway erreichte diese Vorgabe weder mit Hilfe von David Pryce Racing, noch Super Nova und Trident. Da half es auch nicht, dass sich Honda aus der Formel 1 zurückzog, denn die Japaner waren es, die dem Shooting Star 2007 einen ersten Formel-1-Test ermöglichten. "Ich bin nicht traurig darüber, dass ich es nicht in die Formel 1 geschafft habe. Ich freue mich auf das, was in den USA vor mir liegt."

Der nächste Brite

Im Gegensatz zu deutschen Nachwuchspiloten ist die britische Liste derer, die ihr Glück in IndyCar-Amerika suchen lang: Mit Dario Franchitti, Dan Wheldon und Darren Manning hat Großbritannien drei aktuelle IndyCar-Piloten, mit dem vertragslosen Justin Wilson befindet sich die Nummer vier noch in der Warteschleife.

"Jeder erzählt mir, dass ich dort eine Menge zu lernen habe." Mike Conway

Die größte Herausforderung für Conway sind die US-Ovale. Das ist jedoch für alle Rennfahrer europäischer Schule so, und daraus macht er auch keinen Hehl: "Das Racing auf den Ovalen ist extrem eng. Jeder erzählt mir, dass ich dort eine Menge zu lernen habe."

Was aber nicht bedeutet, dass Conway ohne große Ziele in seine erste IndyCar-Saison geht: "Ich will Rennen gewinnen. Klar wird das im ersten Jahr nicht einfach, aber mein Ziel ist es trotzdem. Wenn wir harte Arbeit und den notwendigen Fokus hineinlegen, dann sollten wir in der Lage sein, dieses auch zu erreichen."