• 11.04.2013 09:33

  • von Pete Fink

Allmendinger: Indy 500 hat absolute Priorität

A.J. Allmendinger stellt in diesem Frühjahr sogar seine NASCAR-Pläne hinten an und setzt seinen Fokus voll auf seine Premiere beim Indy 500

(Motorsport-Total.com) - Mit seiner Leistung war A.J. Allmendinger ganz zufrieden, mit dem Ergebnis weniger. Bei seinem IndyCar-Comeback im Barber Motorsports Park konnte der NASCAR-Gaststarter in Diensten von Roger Penske überraschend gut mit seinen beiden Teamkollegen Will Power und Helio Castroneves mithalten. Teilweise lag der Kalifornier sogar vor dem Stammduo. Bei seinem letzten Boxenstopp warf Allmendinger jedoch eine mögliche Top-10-Platzierung weg, als er seinen Chevrolet-Motor abwürgte. Dies führte nur zu Rang 19.

Titel-Bild zur News: AJ Allmendinger

A.J. Allmendinger in Barber: Gute Leistung, schlechtes Ergebnis Zoom

"Meine Pace war gut und ich versuche das Ergebnis ganz einfach auszublenden", bilanziert Allmendinger. "Denn bis auf das Resultat war ich mit dem Wochenende durchaus zufrieden." Nach Barber folgt als nächstes jetzt ein Einsatz in Long Beach. Dort gewann er 2003 das Atlantic-Rennen und startete bei den ChampCars dreimal. "Die Strecke hat sich kaum verändert und Penske hat dort immer starke Autos gehabt. Insofern freue ich mich sehr auf das Long-Beach-Wochenende und die tolle Atmosphäre dort."

Aber auch das Long-Beach-Rennen am 21. April ist nur ein Vorgeplänkel für Allmendingers IndyCar-Debüt in Indianapolis. Dafür steht im Frühjahr sogar sein NASCAR-Kalender hinten an, denn der 31-Jährige bestreitet auch ein paar Sprint-Cup-Rennen für das Phoenix-Team von James Finch. "Das Indy 500 hat Priorität", bestätigt Allmendinger. "Das Gute daran ist, dass Phoenix Racing mit mir zusammenarbeitetet, damit wir das alles hinbekommen. James weiß darüber Bescheid und zieht mit."

Insofern kam es Allmendinger durchaus gelegen, dass die obligatorischen Rookie-Tests in Indianapolis aufgrund schlechten Wetters verschoben wurden. Ein neuer Termin steht noch nicht fest, vermutlich wird es aber der Freitag, der 10. Mai. Also ein Tag bevor die offiziellen Trainingsfahrten zum diesjährigen Indy 500 beginnen. "Das ist gut für mich, denn auf diese Art und Weise ballt sich alles und ich bekomme sogar einen Tag mehr Trainingszeit. Das ist für mich viel besser, als zwischen den Rookie-Tests noch Long Beach und vielleicht das eine oder andere Sprint-Cup-Rennen zu bestreiten."

Natürlich kennt Allmendinger den Indianapolis Motor Speedway aus der NASCAR, nicht aber aus der Sicht eines IndyCar-Cockpits. "Wenn ich in einem IndyCar das erste Mal aus der Gasoline Alley herausfahre und die Start-/Zielgerade herunterdonnere, dann werde ich ziemlich nervös sein", lacht der Kalifornier, der sein IndyCar-Herz nie verloren hat: "Es war ja nicht so, dass ich die ChampCars verlassen habe und alle Brücken hinter mir abgebrochen habe. Ich hatte bei den IndyCars immer viele Freunde und habe immer verfolgt, was gerade los war. Auch beim Indy 500."


Fotos: IndyCars im Barber Motorsports Park